Fatale Verhältnisse bei der medizinischen Versorgung in deutscher Kolonie

Kolonie Independencia: Krank werden kann in Paraguay fatal sein, insbesondere dann, wenn die öffentlichen Gesundheitseinrichtungen in der Nähe nicht funktionieren.

Im Gesundheitszentrum für Familien (USF) in Yrosá, Departement Guairá, herrschen prekäre Zustände. Es gibt keinen Krankenwagen, das Personal ist unzureichend und das Gebäude ist heruntergekommen. Mehr als 150 Patienten werden wöchentlich betreut. Fünf Angestellte, darunter Krankenschwestern, Büropersonal und ein Arzt, der nur montags, mittwochs und freitags anwesend ist, sollen die Kranken versorgen.

Sandra Miranda, die Leiterin der USF, sagte, sie versuche alles in ihrer Macht stehende zu tun, um die Nachfrage nach medizinischer Versorgung zu befriedigen. Sie räumte aber ein, dass es Komplikationen gebe, aufgrund des Fehlens eines Krankenwagens bei Komplikationen. In diesen Fällen müsse ein Transfer mit einem Einsatzfahrzeug der Nationalpolizei erfolgen. Miranda erwähnte weiter, dass eine Kommission eingerichtet worden sei, um die Räumlichkeiten zu sanieren.

Wochenblatt / ABC Color

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

5 Kommentare zu “Fatale Verhältnisse bei der medizinischen Versorgung in deutscher Kolonie

  1. Diese Gesundheitszentren unterliegen ja alle dem Gesundheitsministerium soviel ich weiss. Und da ist schon das Problem. Die, die in Asuncion sind, kriegen von diesen Problemen ueberhaupt nichts mit. Wenn es im Land mehr als 500 Gesundheitszentren gibt (Schaetzung meinerseits), gibt es mindestens genau so viele Reklamierungen. Wo sollen die da anfangen?
    Einfacher waere es. wenn jede Municpalidad oder, wenn es zu kleine Orte sind, die Gobernacion, ein Gesundheitsamt haette um mit eigenen Mittel Krankenwagen usw. zu finanzieren. Aber wie wir wissen, sind alle Municipalidades chronisch klamm, trotz Royalties und Steuern aller Art. Es reicht nur, um die voellig ueberhoehte Zahl von staedtischen Angestellten zu bezahlen und kurz vor irgendwelchen Wahlen Strassenreparaturen vorzunehmen und Asadoparty zu bezahlen.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Filadelfia oder Loma Plata diese Probleme haben.

    1. Asuncion hat 14-mal mehr Beamte als eine Durchschnittsstadt auf dieser Welt. Und die sind alle schwer beschäftigt mit Klauen – nicht nur die oben erwähnten Bonzen sind an der gewaltigen Misere schuld.

  2. Gesundheit gibt es halt nicht kostenlos. Wenn sie für die Öffentlichkeit kostenlos ist, was in den öffentlichen Gesundheitszentren Paraguays der Fall ist, dann muss der Staat eben auch schauen, dass die Steuereinnahmen stimmen und mit diesen entsprechende Infrastruktur herstellen und diese Einnahmen nicht nur dazu verwenden, dass Amigo, Tio, Padrino und Hermano ein gut bezahles Jöbchen ausführt, für welches er nicht qualifiziert ist.
    So muss Frau Sandra Miranda, die Leiterin der USF, weiterhin viel beten, ob die von Deutschland, USA, Korea, Japan oder Taiwan gespendeten Krankenwagen ihrer Institution zugute kommen werden.

Kommentar hinzufügen