Federico Franco erklärt keine Energie mehr an Brasilien und Argentinien zu verschenken

Asunción: Der Präsident der Republik beschuldigt die Brasilianer den Bau der zweiten Brücke über den Paraná Fluss hinauszuzögern. Paraguay ist Eigentümer von 10 Turbinen bei Itaipú wovon wir gerade einmal 1,5 nutzen. Er verteidigte die Ankunft von Rio Tinto Alcan und sendet eine klare Nachricht an die Nachbarländer, die für paraguayischen Strom nach wie vor einen Preis zahlen, der keineswegs auf Regionalniveau liegt.

„Ich weigere mich zu akzeptieren, dass Paraguay seine Energie verschenken soll“, betonte Franco gestern bei einer Pressekonferenz im Verteidigungsministerium.

Er verteidigte die Idee, dass das internationale Unternehmen Rio Tinto Alcan nach Paraguay kommt, investiert und Arbeitsplätze schafft. Er sagte zudem, dass mit der überschüssigen Energie die derzeit zu billig für Erleuchtung in Buenos Aires und Sao Paulo sorgt später das Unternhemen beliefert werden kann.

„Wann werden uns Brasilien und Argentinienrespektieren? Der Tag an dem die Regierungen der Nachbarländer anklopfen und sagen, Entschuldigung, können wir den Strom von 1 bis 2 Turbinen nutzen, wird kommen. Wir sollten unsere Energie nutzen, um das Land zu industrialisieren und eine Basis zu schaffen für stetige Einkünfte“, unterstrich er.

Franco erklärte, dass der Bau der zweiten Brücke über den Rio Paraná drängt die Presidente Franco und Puerto Meira verbinden soll.

„Leider wollen unsere Freunde und Brüder aus Brasilien keine Brücke mit Schienenanbindung, Grund warum der Bau hinausgezögert wird. Mit der Brücke würde es uns einfacher fallen den Soja zu kommerzialisieren.

(Wochenblatt / Última Hora)

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7 Kommentare zu “Federico Franco erklärt keine Energie mehr an Brasilien und Argentinien zu verschenken

  1. in der Sache hat Herr Franco völlig recht. Die Art wie er da Thema angeht, ist aber dilletantisch. Über die Drohungen, und als solche werden seine Worte von den beiden Nachbarn sicherlich interpretiert, werden sie nur herzlich lachen. Da schien mir die Strategie seines Vorgängers, durch freundschaftliche Zusammenarbeit und der Hoffnung auf deren Einsicht bei den Nachbarn zum Ziele zu kommen, doch eher angebracht. Immerhin ist es ja auch gelungen ein entsprechendes Abkommen zu unterzeichnen. Bisher wurde es jedoch von den jeweiligen Parlamenten nicht ratifiziert. Ich frage mich allerdingts, ob das paraguayische Parlament im Umkehrfalle nicht auch ein solches Abkommen, das die eigenen Stromnutzer höher zur Kasse bitten würde, boykottiert hätten.

  2. Dilletantisch ist wohl eher die Idee der “freundschaftlichen Zusammenarbeit und der Hoffnung auf deren Einsicht bei den Nachbarn”.
    In welcher Zeit lebt denn eigentlich Asuncion45? Diese freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen sozialistischen Brüdern kenne ich irgendwoher. War das nicht mal in der früheren DDR so, an deren Grenzen Menschen wir Karnickel zusammengeschossen worden sind, weil sie anderer Meinung waren und abhauen wollten?
    Sachliche Verträge, sauber und fair, sollten abgeschlossen werden, weiter nichts.

  3. kann ich dir nur zustimmen siegi, manche Schreiber sind vom Weg ab, Sie schwelgen noch in Erinnerungen von Brüderküschen zwischen UDSSR und DDR und wo die Mauertoten von den späteren Wendehälsen als sozialistischer Erfolg bejubelt wurden.

  4. finde es auch richtig, sie werfen paraquay brügel vor die füsse, denn alles muss ich sich paraquay auch nicht gefallen lassen.

    claro das sie von den anderen länder abhängig ist, aber mal einen tag keinen strom in sao paulo .-))) da wird der verhandlungstisch aufgeklappt.

    bin kein experte in sachen politik, aber etwas höhere strompreis würde paraquay finanzen sehr gut tun.

  5. der Franco zeigt endlich mal Rückgrat,
    dieser Schmusekurs hat nur eine Ausnutzung durch die Nachbarn gebracht. Kein Wunder das Lugo dort so beliebt, weil pflegeleicht, war.

  6. ja das sind sie, die starken Deutschen. Sie kennen da kein Pardon. Nach dem Motto des alten Testamentes, Aug´ um Auge, Zahn um Zahn, legen sie sich mit ihren Nachbarn an. Und wozu führt es? Na klar, zu jeder Menge Rechtsstreitigkeiten zwichen den Nachbarn und das peinlicherweise überall auf der Welt. Sie verplempern ihr Geld für Anwaltskosten und bekommen zu guter Letzt doch kein Recht. Das übertragen diese Dilletanten auf die internationalen Beziehungen und meinen, ein Ländchen, wie Paraguay, könnte große Töne spucken und so seine Nachbarn einschüchtern. Würde Paraguay für eines seiner Nachbarländer den Strom absperren, würden dort, gemäß Vertrag, brasilianische oder argentinische Panzer rollen und für eine sichere Energieversorgung der Länder sorgen. Lugo hat es verstanden einen Vertrag für höher Strompreise mit allen Nachbarn zu bekommen. Leider sind die Parlamente nicht bereit diese höheren Strompreise zu akzeptieren und haben daher den Vertrag noch nicht ratifiziert. Was das mit Bruderküssen und so einem Unsinn zu tun hat, kann ich nicht nachvollziehen. Im Übrigen scheint die Meinung vorzuherrschen, ich sei in der DDR groß geworden. Da muß ich alle Intressierten sehr enttäuschen. Das bin ich nicht, wie wohl ich das nicht für einen Makel halte. Ich habe den westdeutschen Kapitalismus und dessen Gehirnwäsche von 1. Lebenstag an “geniessen” dürfen.

  7. Dass Paraguay nicht in der Lage ist Drohungen auszusprechen glaube ich auch. So schön das auch klingt, wenn mal ein kleiner Mann für eine Minderheit aufsteht, so steht er dennoch gegen eine Mehrheit und zwar die Nachbarländer. Wer will denn die Interessen von Paraguay schützen oder verteidigen und die Worte stärken, wenn hier irgendeinem Land der Strom abgestellt wird? Paraguay hat schonmal, wie Deutschland auch, im Krieg gewaltig verloren und wurde ausgebeutet.

    Mal andersherum gefragt: Warum sollte es sich Brasilien gefallen lassen sich von einem so wenig Bevölkerten Land Drohungen wahr machen zu lassen? Das würde doch nur gehen wenn Paraguay durch z.B. die US Armee Rückendeckung hätte.

    Ich will damit sagen, dass die Möglichkeiten hier begrenzt sind und Paraguay als kleines Land den Bogen nicht über seine Möglichkeiten überspannen kann. Ist ja nicht Israel.

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