Federico González ist neuer Innenminister

Asunción: Der Präsident der Republik, Mario Abdo Benítez, hat am Dienstag Federico González zum neuen Innenminister ernannt, teilte Hernán Huttemann, Chef des Zivilen Kabinetts der Präsidentschaft, in einer Pressekonferenz mit.

Arnaldo Giuzzio begab sich in den Regierungspalast, wo er ein kurzes Gespräch mit dem Staatsoberhaupt führte. Später wurde bekannt, dass der Innenminister seines Amtes enthoben wurde, nachdem seine Verbindungen zum Drogenhändler Marcus Vinicius Espindola Marques de Padua ans Licht gekommen waren. Ende letzten Jahres fuhr er in einem Kleinbus dessen Firma mit seiner Familie nach Brasilien. Espindola Marques de Padua gab sich als Provider von Sicherheitswesten beim Innenministerium aus.

Der neue Innenminister versicherte, dass er in direkter Abstimmung mit dem Kommandeur der Nationalpolizei, Gilberto Fleitas, und dem gesamten Sicherheitsteam arbeiten werde.

“Wir werden alles tun, was möglich ist, um eine größere Polizeipräsenz und die Lince-Gruppe auf unseren Straßen zu haben”, fuhr er fort.

Der Staatschef habe ihn ausdrücklich angewiesen, “den entschlossenen Kampf gegen das organisierte Verbrechen, die damit verbundenen Straftaten und die Illegalität fortzusetzen und die schärfsten Maßnahmen zu ergreifen, um dieses Ziel zu erreichen”.

In diesem Sinne sagte er, dass sie in ständiger Abstimmung mit den Sicherheits- und Militärkräften die organisierte Kriminalität “in all ihren Aspekten und Facetten” bekämpfen werden.

Zu den Veränderungen im Team des Innenministeriums erklärte González, dass es sich dabei um Entscheidungen handelt, die laufend evaluiert werden.

Giuzzio war schon immer einer der am meisten in Frage gestellten Minister im Kabinett des Staatschefs und wird von einem Teil der Führung der Colorado Partei (Honor Colorado) nicht gemocht, weil er die Machenschaften dessen Führer anprangerte.

In den letzten Stunden sind Bilder aufgetaucht, die zeigen, wie der Außenminister einen Lieferwagen benutzt, der Marcus Vinicius Espindola Marques de Padua gehört, der letzte Woche bei der so genannten Operativo Turf in Brasilien festgenommen wurde.

Wochenblatt / Última Hora

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3 Kommentare zu “Federico González ist neuer Innenminister

  1. Am 7. Februar hatte ich geschrieben: “Man muss nur etwas recherchieren, wer Arnaldo Giuzzio war, bevor er Innenminister wurde. Böse Zungen behaupten, durch ihn hätten die Drogenbosse das Innenministerium übernommen. Und wenn man die Recherchen etwas ausweitet auf das Netzwerk von Giuzzio, dann taucht auch der Name Aranda auf.” Nachdem ihm jetzt seine Kontakte zu den Narcos den Job als Innenminister kosteten, könnte man den Faden noch etwas weiterspinnen. Wurde Vita etwa aus Rache getötet, nicht aus Versehen? Und welche Rolle spielte Giuzzio? “Vita war die Tochter von Generalkommissar Cristino Aranda, dem ehemaligen Polizeidirektor von San Pedro, der beschuldigt wurde, eine Erpressungsoperation gegen ein Drogennetzwerk geplant und durchgeführt zu haben” (ABC). Sechs Polizisten, darunter Aranda, und sechs Drogenhändler, darunter ein bolivianischer Pilot, wurden erwischt, als sie über die Zahlung von etwa 100.000 US-Dollar für die Freilassung eines mit 302 Kilo Kokain beladenen Flugzeugs verhandelten (ABC). Da wir ja nur auf halbherzige Presseveröffentlichungen zurückgreifen können, dann ist hier noch sehr viel Platz für Spekulationen und völlig unklar, was damals tatsächlich passierte. So fragte ich mich schon immer, weshalb der Drogenhandel nicht komplett freigegeben wird? Weil es dann kein Geschäft mehr ist? Und weil dann Politiker nicht mehr mitverdienen können?

  2. Der Guizzo wurde seines Amtes enthoben, nachdem seine Verbindungen zum Drogenhändler Marcus Vinicius Espindola Marques de Padua ans Licht gekommen waren ??? Der Guizzo war Jahrelang Jefe der hiesig SENAD (Antidrogeneinheit). Uhuhuhuhhhh, einfach nur lächerlich hierzulande. Als ob ich dem das nicht schon vor Jahren angesehen hätte. Wobei man hierzulande nie sicher sein kann, ob ihm kein Ei gelegt wurde, seit er mit dem Al Cartes Amigo-Clan im Clinch liegt. Und ehrlich geschrieben, dem neuen Innenmister steht auch so einiges im Gesicht geschrieben. Aber die können – ne, sie müssen – gar nehmen, was sie hier bekommen. Jedenfalls etwas, was hiesig fast täglich 7 bis 11 Uhr Schul vielleicht auch abgeschlossen hat.

  3. Am 7. Februar hatte ich in einem Kommentar geschrieben: “Man muss nur etwas recherchieren, wer Arnaldo Giuzzio war, bevor er Innenminister wurde. Böse Zungen behaupten, durch ihn hätten die Drogenbosse das Innenministerium übernommen. Und wenn man die Recherchen etwas ausweitet auf das Netzwerk von Giuzzio, dann taucht auch der Name Aranda auf.” Nachdem ihm jetzt seine Kontakte zu den Narcos den Job als Innenminister kosteten, könnte man den Faden noch etwas weiterspinnen. Wurde Vita Aranda etwa aus Rache getötet, nicht aus Versehen? Und welche Rolle spielte Giuzzio? “Vita war die Tochter von Generalkommissar Cristino Aranda, dem ehemaligen Polizeidirektor von San Pedro, der beschuldigt wurde, eine Erpressungsoperation gegen ein Drogennetzwerk geplant und durchgeführt zu haben” (ABC). Sechs Polizisten, darunter Aranda, und sechs Drogenhändler, darunter ein bolivianischer Pilot, wurden erwischt, als sie über die Zahlung von etwa 100.000 US-Dollar für die Freilassung eines mit 302 Kilo Kokain beladenen Flugzeugs verhandelten (ABC). Da wir ja nur auf Presseveröffentlichungen zurückgreifen können, ist hier noch sehr viel Platz für Geschehnisse und völlig unklar, was damals wirklich passierte. So fragte ich mich schon immer, weshalb der Drogenhandel nicht komplett freigegeben wird? Na, was meint Ihr? Weil es dann kein Geschäft mehr ist? Und weil dann Politiker nicht mehr mitverdienen können? Zu letzterem noch ein Beispiel: Als die Amis damals in Afghanistan einmarschierten, war der Opiumhandel auf Null. Inzwischen ist Afghanistan die Nr. 1 im Opiumhandel in der Welt. Deswegen hauen die Amis auch nicht komplett ab aus diesem Land.

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