Asunción: Vielleicht nur wegen der Covid-19-Pandmie oder aber zu viel Stress bei Schülern und Lehrern, hat das Bildungsministerium MEC beschlossen, die anstehenden Ferien zu verlängern.
Das MEC hat heute die Verlängerung der Winterferien bekannt gegeben. In diesem Jahr gehen sie nach Angaben des Ministeriums vom 12. bis 30. Juli.
Die stellvertretende Bildungsministerin Alcira Sosa erklärte, dass die Entscheidung auf der Grundlage des aktuellen Szenarios getroffen worden sei, das mit der Covid-Pandemie zusammenhänge.
„Es wird versucht, das System zu entlasten und einen Raum für die Bewertung in dieser ersten Phase zu schaffen”, sagte Sosa auf einer Pressekonferenz.
Sosa wies darauf hin, dass die drei Ferienwochen, die in diesem Zeitraum liegen werden, für das gesamte öffentliche und private System ohne Aufgaben bleiben werden. Erst in der letzten Woche finden Fortbildungsprogramme für Lehrer statt.
Sosa bemerkte, dass der Präsenzunterricht sein ursprüngliches Gewicht verloren habe, was eine Situation darstelle, die von den Behörden angegangen werden müsse.
„Es war eine starke Migration von Schülern, die den Unterricht mit der Face-to-Face-Modalität begonnen haben, die dann wieder zur virtuellen Modalität zurückgekehrt sind und das war eine große Herausforderung”, sagte sie.
Derzeit gibt es Berichte, dass etwa 300.000 Schüler von rund 1,5 Millionen am Präsenzunterricht teilnehmen.
Wochenblatt / ADN Paraguayo
Jelly
LOL, ich kann mich in all meinen Schuljahren hier nicht an ein Jahr erinnern, in dem die Winterferien nicht verlängert wurden. Die längsten gingen sogar noch in die erste Augustwoche rein; aber das ist ja auch schon alles so zehn Jahre her.
Fernunterricht ist gar keine so schlechte Sache, nur müsste sich Paraguay mal wieder mit dem Ausbau beschäftigen. Generell gehört das gesamte Schulsystem überarbeitet.
TejuJagua
Welchen Stress hatten und haben denn bitteschön die Lehrer?
Sie sitzen gemütlich bei doppeltem Gehalt daheim und bewegen pro Tag maximal 10 Minuten lang die Daumen, um den Schülern den Unterrichtsstoff und die Hausaufgaben weiterzuleiten, die sie vom Bildungministerium zugeschickt bekommen.
Den Stress hatten und haben die Eltern, die ohne dafür ein dickes Gehalt einzustreichen, die Arbeit der Lehrer machen müssen.
So sie denn dazu fähig sind.
Mir ist schon klar, daß viele Kinder wieder in den “virtuellen Modus” zurück sind.
Denn die allermeisten von denen haben nämlich während der “Pandemie” daheim rein gar nichts gemacht. Und kommen deshalb im Unterricht nicht mehr mit, weil ihnen der Stoff vom vergangenen Schuljahr fehlt.
Wofür weder sie noch ihre Eltern etwas können.
Petra Lauer
Erholung in erster Linie für die Eltern und Kinder. Frage mich echt wie die Eltern das mit drei oder vier Kindern hin bekommen. Spreche hier vorwiegend von den Eltern die auf dem Land leben. Nicht jeder hat 4 Handys um die Schulaufgaben zu bewältigen. Wir haben pro Tag 3 bis 4 Fächer zu bearbeiten. Das kostet die Leute viel Saldo den es müssen PDF Dateien geöffnet werden. Meine Nachbarn sind alle begeistert.
Ich bin begeistert vom Unterrichtsstoff, endlich gibt es die Aufgaben die eigendlich im Unterricht gemacht werden sollten. Das faule Lehrerpack macht sie nur nicht. 80% der Bevölkerung hätte ein viel höheres Bildungsniveau wenn dieses faule Lehrerpack auf dem Land ihre Arbeit ordentlich machen würden. Von mir aus könnten sie den Fernunterricht bei behalten. Wusste gar nicht daß es so viele Unterrichtsfächer hier gibt und was tatsächlich vom Ministerium an die Lehrer weiter gegeben wird. 7 Klasse 12 Unterrichtsfächer. Wir haben jeden Tag ordentlich zu tun. Der Inhalt der Aufgaben ist sehr gut und die Kinder müssen selbständig denken und arbeiten. Leider sind damit viele hier überfordert. Nicht weil sie dumm sind sondern weil ihnen die Grundbasis der letzten Jahre fehlt. Statt zu streiken sollte man dieses faule Lehrerpack in ihren Hintern treten damit sie den Unterricht machen der Vorgehen ist. Wer keine Lust hat oder dazu zu blöde ist sollte gekündigt werden. Es gibt auch junge Lehrer die etwas an dieser Situation ändern möchten.