Endspurt für Fischliebhaber

Kurz vor dem Beginn des Fangverbotes ab dem 03.11.2014 bis 21.12.2014 haben die Fischereigewerkschaften zu einem Streik aufgerufen. Während dieser Zeit bekommen sie Ausgleichszahlungen vom Staat. Nachdem die Anzahl der gemeldeten Unternehmer immer weiter anstieg, will das Ministerium für Planung (STP) eine Erhebung über die genaue Anzahl durchführen.

Desweiteren bekommen die Fischer, welche erst vor Kurzem in einer Gewerkschaft aufgenommen wurden, keine Subvention. Sie fordern nun die Einführung der neuen Verordnung erst im Jahre 2015, sonst sperren sie die Flüsse für den gesamten Schiffsverkehr.

Der Fischkonsum in Paraguay nimmt stetig zu, dies sieht man aber auch in anderen Ländern. Ein Grund dafür war die jahrelange Proklamation von Ärzten und anderen Gesundheitsaposteln. War kein Fisch auf dem Tisch, so schluckten die Leute Kapseln mit Fischölextrakten um den Schlaganfall oder Herzinfarkt vorzubeugen. Ausgegangen ist die über 40 Jahre alte These, dass die Wirbeltiere die Cholesterinwerte verbessern und noch andere gesundheitliche Vorteile bringen.

Im “Canadian Journal of Cardiology“ haben Forscher unter der Leitung von George Fodor ganz andere Ergebnisse heraus gefunden und der Öffentlichkeit preis gegeben. Sie untersuchten Studien, die mehr als 40 Jahre zurück liegen. Dabei fanden sie heraus, dass Eskimos länger leben und weniger Infarkte erleiden, aufgrund des hohen Verzehres von Fisch. Die Unterlagen der Arbeiten halten aber keiner eingehenden Prüfung stand.

Zwei Chemiker, John Dyerberg und Hans Olaf Bang hatten in medizinischen Fachzeitschriften laufend behauptet, die Lebenserwartung der Eskimos sei signifikant höher als bei anderen Menschen auf unserem Planeten, nach dazu erleiden sie weniger Schlaganfälle und Herzinfarkte. Zurück zuführen sei dies auf die Hauptspeisen in Form von Fisch, Wal und andere dort vorkommende Meerestiere. Aufgrund dieser immer wieder intermittierenden Verstärkung erfanden Arzneimittelhersteller die Fischölkapseln mit der Omega-3-Fettsäure. Wie viel diese jährlich einbringen ist nicht genau bekannt, Schätzungen gehen aber von einer Summe in Milliardenhöhe aus.

Fodor kommt zu folgender Schlussfolgerung: „Die Studien wurden als Beleg angeführt, dass Herzkrankheiten in Grönland selten sind, dabei haben die dänischen Forscher gar nicht die Häufigkeit des Herzleidens untersucht.“ Kein Wunder, in dem Gebiet gibt es eine dünn ausgeprägte ärztliche Versorgung, ein Drittel der Bevölkerung lebt in einsamen Siedlungen. Noch dazu wurde nur die Ernährung von sieben Eskimos untersucht.

Verbesserte Untersuchungsmethoden und eine Neuauswertung der Parameter aus den letzen 40 Jahren zeigten Fodor, dass Herzinfarkte bei den Eskimos ähnlich oft vorkommen wie in anderen Teilen auf der Welt, beim Schlaganfall sterben sie sogar häufiger als wo anders. Insgesamt gesehen liegt die Lebenserwartung dieser Bewohner um zehn Jahre unter denen aus Dänemark.

Bei Untersuchungen über die Wirkung der Omega-3-Fettsäuren tauchten immer wieder Diskrepanzen auf, teilweise auch negative Ergebnisse. „Viel tierisches Fett, kaum Obst und Gemüse – die Ernährung am Pol widerspricht allen Empfehlungen zur Herzgesundheit“, sagte Fodor. Resümee des Ganzen: Wie schon die meisten Ernährungswissenschaftler raten, eine vielfältige Nahrungskette, etwas Bewegung und Stressreduktion.

Sollten Sie trotzdem einmal Appetit auf frischen Fisch bekommen, ist die Fischhandlung “San Rafael“ in Coronel Oviedo ein Besuch wert. Außer, dass es hier immer fangfrischen Flussfisch aller einheimischen Sorten aus Paraguay gibt, ist allein das Ambiente mit Fangnetzen, Fischereiutensilien und ausgestopften Fischen sehenswert.

Quellen: Canadian Journal of Cardiology / Ultima Hora

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8 Kommentare zu “Endspurt für Fischliebhaber

  1. Omega 3 Fettsäuren sind schon ganz gut aber nichts geht über eine Ausgewogene Ernährung.Obst ,Gemüse,Nüsse sind auch sehr wichtig.Knoblauch hat eine sehr possetive Wirkung auf Herz und Kreislauf.
    Dabei denke ich das es allemal besser ist als diesen Verseuchten Fisch zu essen,die meisten Flüsse hier sind Kloaken mit Pestizisten ,Schwermetale,Fäkalien Chemie überlastet. So ein Fisch schadet nur auf Dauer und ein längeres Leben wird durch den Verzehr garantiert nicht gewährleistet.
    Außerdem hält sich doch keiner der Sogenannten Fischer an Fangquoten oder an ein Verbot in der oder Der Zeit nicht zu fischen ,wenn ich Fisch haben wollte bekomme ich ihn auch während des Fangverbotes.
    Eine Lösung sehe ich darin Finanzmittel bereit zu stellen damit Fischkulturen angelegt werden können mit den Neusten Stand der Erkenntniss ohne Antibiotika oder Mastmittel. Geld für diese Fischer als Ausgleich halte ich für falsch und führt in Zukunft zu noch mehr Gewerkschaftlicher Erpressung. Ein guter Zuchtfisch könnte sogar ein Exportschlager werden. Der Andere Effekt ist das diese Teichfischer drauf achten das die Bäche und Flüsse sauber bleiben damit sie gute saubere Fische verkaufen können.Weil ja ihre Teiche daraus gespeist werden.

    1. Hey Asgard, schöne neue Welt, wär echt schön, wenns so geschehen würde 🙂 I
      ch selbst arbeite genau an dieser Lösung, Fischzucht ohne Antibiotika, sowie der Versuch, das Futter für die Fische selbst anzubauen und eben zu erstellen. Mittlerweile wird weltweit mehr als die Hälfte der Fische zum Verzehr in Aquakulturen erzeugt, denk mal ein guter Ansatz für die Umwelt und auch eine tolle Möglichkeit, hier was Sinnvolles zu produzieren.?
      Die Meere sind leer, laut Fachleuten sind nur noch 10% der regulären Menge an Fisch in den Meeren 🙁

        1. Hallo Asgard,
          ich empfehle hierzu den aktuellen Film: “Revolution” in welchem diese Tatsachen recht genau dargestellt werden. Es gibt schrecklich desillusionierende Feststellungen, aber auch wundervolle Naturbilder zu sehen.
          Jedoch war ich danach sehr erschreckt, wie weit nach 12 Uhr es schon ist 🙁
          http://therevolutionmovie.com/

    2. Grundsätzlich stimme ich Ihnen hier zu. Nur der Grad der “Verseuchung” des rio paraguay und seiner Fische sollte nachgewiesen werden. Der Fluß führt wirklich viel Wasser und so wird der Schadstoffeintrag doch extrem verdünnt. Wäre interessant da genauere Zahlen zu erfahren. Vielleicht kann ja das Wochenblatt helfen.

      Noch etwas zur Schonzeit bzw. Fangverbot. Dieses Verbot gilt nur für die Berufsfischerei und beinhaltet das Verbot des Handels mit Flußfischen. Für den Eigenbedarf kann weiter gefischt werden.

      LG

      1. Tom klar muss man sagen das die Ausdünnung durch Niederschlag gegeben ist,nur denke mal an Mozart ,die Schwermetale setzen sich im Fisch fest und im laufe der Zeit ist es einfach zu viel.Von einen Fisch stirbt man nicht aber der Regelmäßige Verzehr fördert auch beim Menschen das Anreichern von Schwermetalen der körper kann sie nur sehr schwer abbauen.

      2. Lieber Asgard, wenn Sie mich anhalten an Mozart, in Verbindung mit einer Quecksilbervergiftung zu denken, fällt mir vieles ein, ausgenommen Fisch. Mozart wurde vorsätzlich vergiftet was er selber auch äußerte.

        Die großen Köpfe der Zeit der Aufklärung, waren die Eliten ihrer Zeit und erlangten ihr Wissen durch ihre Kontakte und auch Mitgliedschaft zu elitären Clubs. Mozart, Goethe, Schiller z.B. waren, was man heut zu tage Whistleblower nennt.

        Goethe aus Faust1:

        “Hier war die Arznei, die Patienten starben und niemand fragte, wer genas, so haben wir mit höllischen Latwergen, in diesen Tälern, diesen Bergen weit schlimmer als die Pest getobt, ich selbst habe das Gift an Tausende gegeben, sie welkten hin, ich muss erleben, dass man die frechen Mörder lobt.”

        Es ging um ein “Medikament” mit Quecksilber und Zucker als Inhaltsstoff gegen Pest. Ist wie bei HSV, das Medikament (AZT) tötet und nicht die “Krankheit”, welche es gar nicht gibt…

        Um die Schwermetallbelastung der Nahrung sollte man sich sicher sorgen aber warum in die Ferne schweifen wenn das “Gute” liegt so nah? Amalgam besteht zu 50% aus Quecksilber und dämpft ständig aus. An diesen Schadstoffeintrag kommt man selbst bei täglichen Fischverzehr nicht ran. Quecksilber ist der Hauptverdächtige für Alzheimer.

        LG

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