Fragwürdige Geschäfte Deutschlands ältester Privatbank in Paraguay

Das Motto der Privatbank Berenberg lautet: “Die Geschäfte, die wir heute betreiben, halten wir sowohl für legal als auch für legitim“. Dies scheint fragwürdig, denn die Bank Berenberg aus Hamburg hat früher viele Geschäfte zu Währungs- und Wechselstuben in südamerikanische Länder unterhalten, die unter Geldwäscheexperten als riskant galten.

Im Jahr 2015 kam es zu einem Treffen zwischen dem paraguayischen stellvertretenden Minister für Wirtschaftsbeziehungen Rigoberto Gauto und Berenberg, Repräsentant der Bank aus Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz. Der Anlass war, günstige Geschäftsmöglichkeiten in Paraguay auszuloten. Angeblich hat aber die Bank, laut der SZ und den Panama Papers, offenbar jahrelang nicht gescheut, Geschäfte mit dunklen Gestalten zu machen. Berenberg ist die älteste deutsche Privatbank und die zweitälteste in der Welt. “Verantwortungsvolles Handeln ist unser Prinzip“, ist ein weiteres Motto der Bank.

Im Jahr 2010 stellte Berenberg eine Zeit lang Konten für Wechselstuben in mehreren südamerikanischen Ländern zur Verfügung. Experten sagen, solche Einrichtungen, in denen Bargeld von einer Währung in die andere getauscht werde, gerade in Südamerika, sei sehr suspekt. So lasse sich Geld waschen, das wohl aus zweifelhafter Herkunft stamme. Die Bank soll angeblich ihre Geschäftstätigkeiten kurze Zeit später beendet haben, 2015 gab es anscheinend neuerlich Anfänge einer Verbindung durch den stellvertretenden Minister für Wirtschaftsbeziehungen und auswärtige Angelegenheit Paraguays, Rigoberto Gauto.

Quellen: Süddeutsche Zeitung, Ministerio de Relaciones y Exteriores, ABC Color

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