Asunción: Innenminister Arnaldo Giuzzio äußerte sich gegenüber Radio Monumental über die Arbeit der von Sandra Quiñónez geleiteten Staatsanwaltschaft und behauptete, es gebe “genügend Beweise”, um von einer Voreingenommenheit “gegenüber eines Sektors” zu sprechen.
Er sprach auch von einer “parteiischen Absicht, einen Sektor zu begünstigen oder einen anderen zu verfolgen”.
Der Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez (Beitragsbild) droht derzeit ein Amtsenthebungsverfahren wegen angeblicher Untätigkeit bei Ermittlungen im Zusammenhang mit Geldwäsche, die mit dem ehemaligen Präsidenten Horacio Cartes in Verbindung gebracht wird.
“Objektiv gesehen gibt es Tatsachen, die nicht mit unmittelbare Sorgfalt behandelt worden wie in anderen Fällen, und da macht sich ihre Voreingenommenheit bemerkbar”, sagte die Staatssekretärin.
An anderer Stelle des Interviews sprach Giuzzio über das Geschenk, das die Generalstaatsanwältin vom Kommandeur der Nationalen Polizei, Gilberto Fleitas, erhalten hatte, und behauptete, es habe sich nur um ein Treffen gehandelt.
Der Leiter des Innenministeriums räumte jedoch ein, dass es einige Probleme mit der von der Polizei benötigten und von der Staatsanwaltschaft nicht geleisteten Unterstützung gegeben habe.
“Es gab in der Tat Fakten, die nicht erklärt werden konnten, einige Verzögerungen gehören dazu”, sagte Giuzzio.
Efraín Alegre reichte wegen Ungereimtheiten in der Vermögenserklärung von Horacio Cartes vor vier Monaten eine Anzeige bei der Generalstaatsanwaltschaft ein. Ermittlungsstand ist, dass kein Schritt unternommen wurde, wenn man von der Öffnung der Schublade ausgeht, in der die Anzeige landete – ohne jemals bearbeitet zu werden. Im Gegensatz dazu reichten vor drei Wochen die Anwälte von Cartes, als Privatpersonen eine Anzeige wegen des gleichen Delikts gegen den Innenminister Giuzzio ein und dieser Antrag durchlief bisher vier Instanzen und wurde im Gegensatz zu dem Pendant von Alegre mit Eifer bearbeitet. Das ist leider nicht von der Hand zu weisen und nur ein Punkt, der zu bemängeln ist.
Senatorin Lilian Samaniego, Mitglied der Colorado-Partei, sagte, wenn das Abgeordnetenhaus beschließe, die Generalstaatsanwältin strafrechtlich zu verfolgen, verfüge die Kammer der Senatoren über genügend Stimmen, um sie ihres Amtes zu entheben.
In der Zwischenzeit hat die Authentische Radikale Liberale Partei (PLRA) ihre Abgeordneten angewiesen, für das Amtsenthebungsverfahren zu stimmen, und die Abgeordneten der Regierungspartei haben bereits angekündigt, dass sie das Amtsenthebungsverfahren unterstützen werden.
Wochenblatt / Última Hora
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Neon Knight
Da habt ihr aber ein tolles Foto von dieser Person genommen. Da ist ja “gruselig” noch schmeichelhaft dagegen.
Ich gehe davon aus, dass diese Schabracke von selber zurücktritt, damit die Abgeordneten sie nicht abwählen “müssen”. Dann gibt es noch Ermittlungen gegen sie, die im Nichts verlaufen werden, schlimmstenfalls gibt es Einreiseverbot in den USA, wie bei ihrem Vorgänger Diaz Veron. Mit ihren ergaunerten Millionen kann sie sich in Rente begeben und sich noch mehr vollfressen.
DerEulenspiegel
Ah wirklich? In Paraguay gibt es eine “unvoreingenommene” und damit unbestechliche Justiz?
Silly Kohn
Der Colorado-Hausdrachen hat währen ihrer nun schon seit Jahren währenden Amtszeit schon etlich überführt schwerstkriminelle (im europäischen Maßstab) Coloradoparteigenossen zu nichts oder 14 Tagen Hausarrest verurteilen lassen. Auf Wochenblatt gibt es mehrere Artikel über Solches. Nur ein Beispiel: Der luquenier Daher-Clan, der die Herkunft von etlichen hundert Millionen USD nicht erklären kann, zu 14 Jahren Hausarrest in der Luxusvilla. Inklusive täglich Auslauf.
Al Cartes wurde von Interpol Paris zur internationalen Fahndung ausgeschrieben und bekam von hiesig vollprofi Staatsanwaltschat eine Vorladung. Da ist er einfach nicht hingegangen und, ne, kein “und”, “und” streichen, that’s al folks.
Mit den Millionen USD, die ich inoffiziell von der Coloradopartei für diesen Job erhielte, würde ich auch nicht gerne aus gesundheitlichen oder privaten Gründen zurücktreten wollen, bevor ich den Hals genug voll bekommen hätte.