Gefängniswärter ließen ihren Drogen-Kollegen fliehen

Asunción: Insgesamt sechs Justizvollzugsbeamte sind im Visier von Tacumbú Direktor Artemio Vera, weil sie dem Drogenschmuggler und Arbeitskollegen, Maximo González im größten Gefängnis des Landes, einen Ausweg boten als er in der Klemme steckte.

Der unter Verdacht gestandene González wurde einer „Routinekontrolle“ unterzogen, die schlecht für ihn ausging. Der in Obligado geborene Mann wurde mit 763 Gramm Crack und 300 verschreibungspflichtigen Pillen erwischt. Während des Wiegens wurde er in eine Behelfszelle im Obergeschoss gesperrt die dummerweise über ein offenes Fenster verfügte.

Auf der Flucht passierte der noch als ordentliche Wärter bekannte Angestellte vier Kontrollpunkte ohne nötigen Ausweis bis ihn schlussendlich in der Häftlingswerkstatt „La Esperanza“ ein Wärter durch Haupttor gehen ließ. Eine Suche blieb erfolglos, da zuerst angenommen wurde, dass er sich im Inneren aufhalten muss.

Später konnte nur der Weg nachvollzogen werden den der uniformierte Drogenschleuser nahm. Es wird angenommen, dass er sich in der näheren Umgebung im Bañado Sur aufhält, wo Banden die ihn beleiferten nun beschützen.

Insgesamt wurde gegen die sechs Helfer, denen nun auch angedichtet wird, zur Drogenmafia zu gehören, ein Untersuchungsverfahren eingeleitet.

Gefängnisdirektor Artemio Vera untersuchte schon seit einiger Zeit die Neuankunft von Drogenlieferungen in seiner Haftanstalt. Maximo González ist nur einer von den insgesamt rund 40 Angestellten. Für einen reibungsfreien Ablauf bei den Lieferungen braucht es allerding mehr als einen, der als Wärter bekleidet ist aber als Schmuggler arbeitet.

(Wochenblatt / Asunción)

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

Kommentar hinzufügen