Gemälde von Stroessner sorgt für Eklat

Encarnación: In der Hauptstadt von Itapúa kam es an diesem Wochenende zu einem Eklat wegen einem Gemälde des Diktators Alfredo Stroessner in der Kunstgalerie der Stadtverwaltung. Es wurde darüber viel diskutiert.

In sozialen Netzwerken schimpften viele Kommentatoren, dass sie einen städtischen Raum nutzen, um das Bild des Diktators zu zeigen, in diesem Fall in der Galerie Pedro Agüero Lugo der Stadtverwaltung Encarnación, Color y Vigo, im Werk von Leonardo Torfs.

„Von der Direktion für Kultur und der Gemeinde Encarnación versuchen wir, jede künstlerische Manifestation zu unterstützen, die sich mit anderen Referenzen aus dem Sektor verbindet, um neue Räume für die Kultur zu schaffen, die meistens frei sind, niemals auf der Suche nach bestimmten Themen, geschweige denn der Diktatur”, lautet eine Erklärung der Stadtverwaltung aus Encarnación.

Man weist auch darauf hin, dass “die Hrisuk-Sammlung eine der wichtigsten und vollständigsten in Paraguay ist und wir von unserem Veranstaltungsort aus den zu Beginn des Jahres festgelegten Kalender für unzählige Ausstellungen verschiedener Gruppen und / oder künstlerische Bezüge festgelegt haben”.

Adriana Hrisuk, Verantwortliche der Hrisuk-Sammlung, erinnerte daran, dass sie immer Bilder ehemaliger paraguayischer Präsidenten ausgestellt haben, wie beispielsweise das von Manuel Gondra im Jahr 2019.

„Ich bin so überrascht, wenn Leute, die sich damit rühmen, Kultur zu fördern, sich eine Fahne oder eine Farbe auf die Stirn setzen, um eine künstlerische Show zu banalisieren, anstatt Kunst als Kunst zu sehen”, sagte sie.

Hrisuk deutete an, dass versucht werde, eine Art Boykott für diejenigen zu initiieren, die versuchen, die künstlerische Produktion des Landes bekannt zu machen.

„Ich frage mich, ob ich aufhören sollte, Objekte ehemaliger paraguayischer Präsidenten wie José Félix Estigarribia, Nicanor Duarte Frutos, Fernando Lugo oder sogar Stroessner im Museum auszustellen und eine historische Sammlung einer bloßen Parteifahne zuzuordnen. Ich denke, wir müssen ein bisschen schlauer und sogar ein bisschen vernünftiger sein“, erklärte Hrisuk abschließend.

Wochenblatt / La Nación

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3 Kommentare zu “Gemälde von Stroessner sorgt für Eklat

  1. Ich kenne mich mit Kunst nicht aus. Dafür kann ich sechs von zwölf Tönen auf der Flöte spielen. Also für mehr als “Alle meine Entchen” reicht es nicht. Deswegen bin ich doch noch lange kein Künstler, oder, auch wenn Musik etwas mit Kunst zu tun haben soll, was einem bei Musikantenstadel jedoch etwas schwer fällt. Die Frage ist also, ist das Bild künstlerisch wertvoll oder einfach ein Abbild vom Großen Diktator Strossner-Baby? Obwohl ich so ein Bild nicht malen kann, so scheint es mir dennoch nichts besonderes zu sein. Vielleicht solltens in dieser Kunstgalerie auch Kunst ausstellen, was künstlerisches Gehalt hat. Oder will jemand von euch an mein Flötenkonzert kommen und dafür auch Eintritt bezahlen.

  2. Nun, meines Wissens war Seine Excellenz, Armeegeneral Don Alfredo Stroessner, Sohn des deutschen E’inwanderers Hugo Stroessner aus aus Hof in Bayern, immerhin 35 Jahre an der Regierungs Paraguays und es ist kein Grund zu erkennen, warum dieser Mann ignoriert und nicht als Träger eines beträchtlichen Teils der paraguayischen Geschichte bezeichnet werden sollte. Ich selbst habe die Regierungszeit Stroessners noch miterlebt von 1980 bis zu seinem Sturz im Februar 1989. Wenn ich aber die Zeit bis zum 3. Februar 1989 und die darauffolgende Zeit vergleiche, dann erinnert mich dieser Vergleich an den politischen Umsturz in Deutschland im Mai 1945. Für beide Stichdaten (8. Mai 1945 und 3. Februar 1989) galt nämlich derselbe Grundsatz: “Die über Nacht sich umgestellt, die sich zu jedem Staat bekennen, das sind die Praktiker der Welt, man könnte sie auch Lumpen nennen!” 1945 in Deutschland wie 1989 in Paraguay passierte nämlich im Grunde dasselbe: Hohe Politiker und anerkannte Würdenträger vor dem jeweiligen Stichtag waren dann nach dem Stichtag tatsächlich plötzlich vollkommen umgedreht. In beiden Fällen waren die entscheidenden Kräfte die Verräter in den eigenen Reihen. So, wie in Deutschland praktisch jeder (ohne Ausnahme) die NSDAP-Regierung unterstützte, so daß sogar der Führer und Reichskanzler AH noch im März 1945 in seinem offenen PKW durch Dörfer und Städte fahren konnte, ohne Angst zu haben, daß ihm von Seiten der durch Hunger und noch weitere Kriegseinwirkungen schwer leidenden deutschen Bevölkerung irgend etwas zustoßen könnte,. Und auch in Paraguay hätte sich am 2.. Februar 1989 niemand trauen dürfen, über den geliebten Präsidenten Stroessner auch nur eine negative Bemerkung zu machen, er wäre wohl von den Zuhöhern ohne Ausnahme verprügelt worden. Der einzige Unterschied zwischen diesen beiden Situationen war lediglich der, daß Deutschland sich noch bis zum 8. Mai mit seinen 53 Kriegsgegnern (auch Paraguay gehörte dazu) im Kriegszustand befand, und Paraguay hatte zum Zeitpunkt des Regierungssturzes in der Nach von 2. auf 3. Februar 1989 lediglich mit sich selbst zu tun. Am 8. Mai 1945 kapitulierte zwar die Deutsche Wehrmacht, die seit dem Tod Hitlers am 30. April dem neuen Staatsoberhaupt Großadmiral Karl Dönitz unterstand, und das bis zur Verhaftung der deutschen Regierung am 23. Mai 1945, einer völkerrechtlich gesehen völlig ungültigen und auch unzulässigen Handlung, nur um dann hinterher erklären zu können “Leider gibt es keine deutsche Regierung mehr, so daß jetzt die ‘Alliierten sich um Frieden und Ordnung in Deutschland sorgen müssen.” Eines allerdings hatten in der folgenden Zeit die beiden Daten 23.5.1945 und 3. Februar 1989 gemeinsam. Jetzt erhoben sich plötzlich die Ratten, die sich bisher entweder versteckten oder sich der bisherigen Regierung förmlich angeboten hatten, aus ihren Löchern und erklärten “Wir waren ja schon immer dagegen.” Und plötzlich begann man dann , in Deutschland wie auch in Paraguay, von seiten gerade der charakterlosen Lumpen, die Vergangenheit zu verleugnen bzw. zu ignorieren, und als die Zeit zu bezeichnen, die in der Geschichte der jeweiligen Völker gar nicht aufgenommen werden dürfen, denn von 1954 bis 1989 wie auch von 1933 bis 1945 haben angeblich in den jeweiligen Ländern ausschließlich Verbrecher regiert. Nun, beiden gleichartigen Gruppen, der in Paraguay und auch der in Deutschland, kann ich nur zurufen;: “Ihr habt bei Nacht und Nebel gekriegt, und Euer Feind, der liegt besiegt. Doch als Ihr die Leiche bei Tag erkannt, da wars Euer eigenes Vaterland”.

    1. Nachdem was alles von der Ära “Großer General Strössner-Baby – Erdgan Verschnitt” zum Vorschein gekommen ist, wie etwa eingemauerte Knochen von Kindern in seinen Prunkbauten und ohne Fallschirm aus dem Flugzeug abgeworfene politische Gegner, ca. 2500 an der Anzahl, da fällt es auch mir schwer einen Unterschied zu finden zwischen diesen beiden Regimen, dessen vorsitzenden Bublein Klein-Adolf und Großbubi-Strössner keinen Mut hätten sich allein mit mir im Schnee sich eins in ihr großmaulige Fresse einzufangen, ohne ihre Vasallen im Rücken, die diese Systeme aufrechterhielten aufgrund vielen zugesprochenen Gütern und Vermögen, die diese Regimes unschuldigen Leuten gestohlen haben, nachdem sie sie umgebracht hatten. Da kann ich nur sagen, schade dass es mit Ihrem Abgang aus dem Paraguay nur einen weniger gibt hier, der diesen beknackten Massenmördern Hitler und Stroessner nachtrauert, den irgendwo müssen Sie ja weiter leben und ihre Trauer am Stammtisch weiterverbreiten, wenn Sie den nicht gerade im Internet zwar mit Daten (Datum) korrekt argumentieren, aber stets ihre etwas sonderbare Gesinnung einwerfen. Da bin ich persönlich gar nicht traurig darüber, dass alles daran gesetzt wird, dass Solches nie wieder geschieht. Leider gibt es so viel dumme Menschen, dass es wieder passiert. Da kann ich für Sie nur hoffen, dass Sie mit Ihrer wirren Einstellung nicht mal selbst ins Visier eines solche ebenbürtigen Regimes geraten und Ihnen alles, aber auch alles, weggenommen wird und Sie sich irgendwo in einem Lager Ihre Verherrlichungen noch einmal überlegen können während ein paar Jahrzehnten.

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