Gentechnik der Natur und keiner weiß es

Wer das Wort Gentechnik hört spitzt die Ohren, denn es ist ein kontrovers diskutiertes Thema auf der ganzen Welt, insbesondere in Paraguay steht es im Mittelpunkt zahlreicher Diskussionen. In Paragauay müssen gentechnisch modifizierte Produkte bislang nicht deklariert werden, auch das wird von vielen gefordert. Menschen wollen genetisch modifizierte Produkte oft nicht verzehren, wenn belgische Forscher Recht haben, kann sich die Süßkartoffel dauerhaft jeder Deklarationspflicht entziehen.

Die Knollen enthalten artenfremde Gene, ohne dass der Mensch etwas getan hat, auch wenn sie aus rein ökologischem Anbau stammt. Konsumenten lehnen immer mehr gentechnische veränderte Nahrungsmittel ab. Die Natur geht anders und weniger dogmatisch vor. Bakterien infizieren Zuckerrüben, Zitrusfrüchte oder andere Pflanzen, dabei wird ein Teil der Erbsubstanz eingebracht, die dann erkrankt.

Die Süßkartoffel, oder auch Batate genannt, enthält standardmäßig artfremde Gene, die eines Bakteriums, es trägt dabei anscheinend positiv zur Entwicklung der Pflanze bei, wollen Forscher eine belgischen Universität herausgefunden haben. „Damit ist die Süßkartoffel ein Beispiel für eine natürlicherweise transgene Nutzpflanze“, schreiben die Biologen um Tina Kyndt und Dora Quispe von der Universität Ghent im Fachmagazin PNAS.

In fast 300 untersuchten Proben enthielten die Bataten entsprechend bakterielles Erbgut. Die Forscher vermuten, sie benötigen die Mikroben-DNA für ihre Entwicklung.

Der Mensch hat es sich zu Nutze gemacht, die Mikrobe als wichtigstes Werkzeug einzusetzen, um Pflanzen gentechnisch zu manipulieren, dabei ersetzen die Wissenschaftler Teile der bakteriellen DNA durch jenes Gen, das in die Pflanze platziert werden soll. Funktioniert das, dann baut sich das eingeschleuste Gen in das Erbgut der Pflanze ein, so entsteht das transgene Gewächs.

Die Forscher Kyndt und Quispe setzen Hoffnung in ihre Entdeckung, denn manche Verbraucher sollten ihre ablehnende Haltung gegenüber gentechnisch veränderten Lebensmitteln noch einmal überprüfen, wenn die Süßkartoffel ihre Gene ohne menschliche Hilfe vermischt.

Quelle: PNAS (Bd.112,S.5844,2015); Foto: AlbertCahalan

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5 Kommentare zu “Gentechnik der Natur und keiner weiß es

  1. seh ich genau so!

    genmanipulation wird bei pflanzen hauptsaechlich gemacht, um sie resistent gegen herbiziede zu machen.
    mehr gift fuer die boeden
    mehr gift in den nahrungsmitteln
    und keiner weiss welche folgen die veraenderung, von menschen verursacht, sonst noch hat.

  2. Macht mal langsam, Leute. Das was hier veröffentlicht wurde, stand schon vor Wochen in anderen Zeitungen.
    Und die Vorstellung, Genmanipilationen würden nur geamcht, um Pflanzen gegen Herbizide resistent zu machen, stimt in dieser allgemeinen Form auch nciht. Natürlich hat Monsanto Pflanzen geschaffen mit Resistenz gegen einen ganz bestimmten Wirkstoff, nämlich Glyphosat. Glyyphosat ist kein Gift für den Boden, sondern wird in einem biologisch aktiven Boden innerhalb von 2 – 3 Wochen abgebaut – ohne Rückstände zu hinterlassen. Und vonwegen mehr Gift in Nahrungsmitteln: Glyphosat-Rückstände gibt es nur, wenn solche Produkte nicht zur Unrautbekämpfung eingesetzt werden, sondern als Reifebeschleuniger kurz vor der Gereide-Ernte.
    Gentechnische Veränderungen wurden auch gemacht, um Pflanzen resistent gegen bestimmte tierische Schädlinge zu machen, vor allem in Mais und in Baumwolle. Das erspart den Bauern den Einsatz von Insektiziden. Ist das etwa nix? Kein Vorteil für die Umwelt?

    1. Gentechnisch veraendert wird auch gegen matschige Aepfel und Tomaten !!
      Bei Kartoffeln wird die Festigkeit genetisch manipuliert !
      Pflanzen werden gegen Hitze , Kaelte, und Trockenheit manipuliert !
      etc. etc. etc.

      Den Anteil bei der Gentechnik den die RR Technik hat , ist inzwischen sehr
      gering . Aber es ist ja einfach auf einen rumzuhacken , als sich richtig
      zu informieren.

  3. Leute, bald haben wir sowieso nur noch Nahrungsmittel aus dem 3- D Drucker, wie bei ” Brust oder Keule ” mit Luis Defounes.
    Ob Ihr Euch aufregt oder nicht, wir werden überall beschissen und nicht nur in Py

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