Gesetzgeber verschaffen sich Pension auf höchstem Niveau

Asunción: Die Entscheidung der Abgeordneten, ihre Diäten zu verdoppeln, zieht den gewünschten Effekt, eine höhere Pension nach sich. Mit nur fünf Jahren Mitgliedschaft und Beitragszahlung als Abgeordneter bekommen die Gesetzgeber eine lebenslange Pension von 4.500.000 Guaranies pro Monat.

Für fünf Jahre Beitragszahlung (20% des Monatsgehaltes) werden 30% des früheren Gehaltes als Pension freigegeben. Die einzige Vorraussetzung dafür ist ein Mindestalter von 55 Jahren (wenn jünger mit geringen Abzügen).

Ein Arbeiter aus dem privaten Sektor benötigt mindestens 25 Jahre Beitragszahlung bei der IPS um eine abgeschwächte Rente zu kassieren. Ein Beamter muss ebenfalls 20 Jahre in die Staatskasse einzahlen um eine mittlere Pension zu erhalten.

Obwohl es hier nur um eine kleine Gruppe geht, die davon profitiert zeigt sich schnell welche Ungerechtigkeit dahinter steht. Eine einzige Legislaturperiode ist vollkommen ausreichend.

Die Entscheidung der Abgeordneten, welche eine Erhöhung ihrer Einnahmen für 2011 verabschiedet hat nicht nur Folgen für die derzeitig aktiven Gesetzgeber. Obwohl der monatliche Verdienst von 24 Millionen Guaranies nicht stieg erhalten die Abgeordneten eine höhere Pension. Da sich die 24 Millionen aus Diät, Repräsentierungskosten und Zuschläge für Sitzungen zusammensetzt wurden die Kosten für die Präsenz auf ein Minimum gekürzt und die Diät, welche die Berechnungsgrundlage für die Pension darstellt, auf das Maximum erhöht. Unter dem Strich gibt es keine Änderung, doch die Staatskasse hat dadurch viel mehr Ausgaben.

Durch die Verdopplung der Diät hat ein Parlamentarier nun 4,5 Millionen Guaranies anstatt nur 2,3 Millionen, wie es bis dieses Jahr war.

Für 15-jährige Beitragszahlung kommen so 12 Millionen Guaranies pro Monat zusammen.

(Wochenblatt / Última Hora)

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4 Kommentare zu “Gesetzgeber verschaffen sich Pension auf höchstem Niveau

  1. Dieser Artikel erinnert mich ganz stark an was. Was ist das nur? Ach ja jetzt fällt es mir, es erinnert mich stark an Deutschland und an die Pensionsansprüche unserer Politiker und Beamten.

    die paraguayischen Politiker lernen schnell, vor allem von Deutschland. Bei den Gesetzen hier haben sie sich ja auch von Deutschen Politikern beraten lassen. Da hier ja immer wieder irgendwelche Politiker aus DE herumschwirren, unterstelle ich denen mal das diese Regelung auf deren Mist gewachsen ist.

  2. Christiane hat es genau erkannt !
    Wir haben es in Spanien erlebt. Nach der Franco Diktatur haben sich die spanischen Politiker aus Deutschland über 2000 Finanzbeamte ausgeliehen, die auf die einzelnen Finanzämter im Land aufgeteilt wurden ,um Spanien auf die EU vorzubereiten. Danach wurde es für den Bürger finanziell ungemütlicher. Punkt 1
    Punkt 2 -bei diesen Beamtenaustauschaktionen haben die einzelnen Politiker / und Beamten ganz schnell von dem Besuch aus Deutschland gelernt was für sie finanziell von Vorteil war.
    Was hier in PY momentan abgeht ( Politik und Immobilien ) erinnert sehr stark an die vor 20 Jahren stattgefundene Staatsentwicklung in Spanien.
    Was mich im Moment noch tröstet ist die Tatsache, daß sich die Politiker hier in Py noch zu sehr mit sich selbst beschäftigen. Dadurch haben wir noch ein Weile unsere Ruhe !
    Nachdem der Wähler hier für 50.000 GS seine Stimme und seine Persönlichkeit an den Politiker verkauft hat ist er ja erst einmal wieder für viele Jahre uninteressant !

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