Gesundheitsministerium verteidigt Einsatz eines Hubschraubers nach Transport von Allianas Sohn

Asunción: Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass in diesem Jahr bisher mehr als 90 Lufttransporte im ganzen Land durchgeführt wurden, um auf die Kritik der Bürger nach dem Einsatz des Präsidentenhubschraubers für den Transport des Sohnes von Vizepräsident Pedro Alliana zu reagieren.

In einer Veröffentlichung auf seiner offiziellen Website teilte das Ministerium für öffentliche Gesundheit und Soziales (MSPBS) gestern mit, dass im Jahr 2025 bisher 94 Luftrettungstransporte durchgeführt wurden, bei denen 118 Patienten versorgt wurden.

Dem Bericht zufolge wurden die Transporte aus verschiedenen Departamentos wie Amambay, Alto Paraguay, Alto Paraná, Concepción, Boquerón, Presidente Hayes und Central durchgeführt. Dazu gehörten auch Flüge aus dem Ausland, beispielsweise aus Argentinien.

Zu den Diagnosen zählen unter anderem: akute chirurgische Bauchschmerzen, Schwangere mit Komplikationsrisiko, verschobene Femurfrakturen und Fälle von wahrscheinlicher Peritonitis.

Von den insgesamt 94 Transporten wurden 58 mit dem Flugzeug und 36 mit dem Präsidentenhubschrauber durchgeführt, was 62 % der Flüge mit Flugzeugen der Luftwaffe entspricht.

Reaktion auf die Empörung der Bürger über den Fall Alliana

In seiner Erklärung versicherte das MSPBS, dass „die Regierung Paraguays ihrer Aufgabe nachkommt, allen Paraguayern Zugang zu Gesundheitsversorgung zu verschaffen, wobei die umfassende Versorgung von Patienten in kritischem Zustand Vorrang hat”. Ob ein Bruch des Handgelenks dazu gehört, kann man als Laie wohl nicht einschätzen.

Die Veröffentlichung erfolgt jedoch inmitten der Empörung der Bürger über den Einsatz des Hubschraubers der Streitkräfte zur Beförderung des Sohnes von Vizepräsident Pedro Alliana, der einen Motorradunfall erlitten hatte.
Der 12-Jährige verunglückte beim Motocross-Fahren auf der Rennstrecke Tapiracuai im Departement San Pedro. Zunächst wurde er in das Bezirkskrankenhaus von San Estanislao gebracht, wo er notfallmäßig versorgt wurde, und wenige Stunden später per Hubschrauber in das Traumakrankenhaus von Asunción verlegt.

In den sozialen Netzwerken kritisierten zahlreiche Internetnutzer die vermeintliche Vorzugsbehandlung und wiesen darauf hin, dass nicht alle Patienten Zugang zu solchen Soforttransfers haben, geschweige denn in staatlichen Flugzeugen.

Wochenblatt / Abc Color

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1 Kommentare zu “Gesundheitsministerium verteidigt Einsatz eines Hubschraubers nach Transport von Allianas Sohn

  1. Land Of Confusion

    Wie üblich kommen diese erbärmlichen Rechtfertigungen, wenn die Regierung entweder (meistens) nichts tut, was in einer Katastrophe endet oder wenn es Politiker und ihre Sippen betrifft, wird auf Steuerzahlerkosten alles mögliche getan, damit die eine bevorzugte Behandlung bekommen und es dann so darstellen, dass alle Paraguayer das Recht auf hervorragende Gesundheitsversorgung, Bildung, Strassen und weiss der Kuckuck noch hätten, während die Realität eine völlig andere ist.

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