Getroffene Hunde bellen

Asunción: Die Organisation Earthsight veröffentlichte ein Interview mit einer ehemaligen Angestellten des Umweltministeriums, die offen darlegte, wie man Lizenzen zum Roden erteilt. Da sie sich sträubte, wurde sie zu Strafarbeit verdonnert bis sie kündigte.

Karen Colman quittierte 2015 den Dienst, als Cartes noch Präsident war und schonungslos die Gesetze außer Kraft setzte, um selbst seine eigene Estancia im Chaco komplett zu entwalden. In dieser Periode war Colman nicht gewillt Lizenzen zur Rodung auszustellen, nachdem die Flächen schon längst gerodet waren. Sie ging zum damaligen Umweltsekretariat um die Umwelt zu schützen und nicht um das Gegenteil unrechtmäßig zu legitimieren.

Kaum dass das in zwei Teile aufgeteilte und in Englisch untertitelte Interview in den sozialen Netzwerken kursierte, meldete sich das Umweltministerium mit einem Kommuniqué, dass man sich nicht für vorherige Administrationen verantwortlich machen würde. Dennoch will man weder Namen und Verantwortliche nennen geschweige denn gegen sie vorgehen. Dieses passive Verhalten zeigt wie schnell man auf Beschuldigungen reagieren kann aber nicht handeln will, wenn es darum geht die Umwelt zu schützen.

Bestes Beispiel ist die purpurfarbene Lagune in Limpio. Die Betreiber der Gerberei, die sich von einem Ex-Abgeordneten rechtlich vertreten lassen, arbeiten ungestraft weiter. Der anhaltenden Trockenheit verdankte man das Versickern des farbigen Wassers. Als die Staatsanwaltschaft Mitarbeiter des Umweltministeriums wegen falsch abgegebener Umweltlizenzen anklagte, gingen diese auf die Barrikaden.

Wochenblatt / Twitter

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4 Kommentare zu “Getroffene Hunde bellen

  1. Diese Probleme werden sich bald als unwesentlich herausstellen, wenn die NWO kommt, egal ob das us israelische Modell oder das chinesische. Beide werden toedlich fuer die amigos werden, da beide Systeme den Verrat lieben aber den Verräter toeten sobald er im Wege steht…..

  2. Das Problem ist, dass hiesig Kindergartenbehörden trotz täglisch 7 bis 11 Uhr Grundschul vielleicht abgeschlossen nicht wissen können, was zu tun ist und wie das weitere Vorgehen zu bewerkstelligen ist. Naja, ganz grati werden sie das wohl nicht wissen können. So laufen nun mal Karriere-Sprünge und Vermögend-werden ab im Paragau.

  3. Jeremia Ritter von Ochs vor dem Berg

    Ja genauso laeuft es.
    Zuerstversucht man die Ehrlichen einzuschuechtern und dann zu bestechen. Klappt das nichr kommen die Dossiers nicht mehr auf den Tisch dieser Angestellten und man schickt sie Schlangen und Aeffchen dey Zoos vom Buergermeister von Filadelfia einzufangen. Da haben sie genug zu tun irgendwelchen entlaufenen Tieren nachzujagen. Dann irgendwann wirds zu bunt fuer diese unliebsamen Angestellten und deren Arbeitslast wird stetig erhoeht und so werden sie systematisch kaltgestellt.
    Die Integritaet und Moral dieser Dame wuerde kein Mennonit in den Kooperativen oder Koloniesinstitutionen jemals erreichen. Die Mennoniten wuerden alle sehr schnell willfaehrige Helfershelfer sein – das ist der Nachteil von einer auf Gehorsam und Abnickertum basierenden Gesellschaft. Man hat kein Problem 6 Millionen Vergasungsurteile 1942 zu unterzeichnen und abzusegnen.
    Heute macht jeder mit und Opposition gibts kaum unter den Mennoniten.
    Meine Hochachtung fuer diese Gruppe Mitarbeitern dieses Ministeriums. Unter Regie von einem Alfred Fast aus Fernheim, setzten sich die Mennoniten wieder kuerzlich mit dem Ministerium zusammen und legten diesem nahe, so viel wie moehlich zu roden denn das taete dem Land gut fuer die Entwicklung. Da sieht man wieder wer dahintersteckt solche Mitarbeiter kaltzustellen.
    Das groesste Hinderniss waere fuer den Privatsektor eine funktionierende Justiz. Deswegen wird von solchen Kreisen die Korruption mutwillig angeheizt und in gang gehalten.
    Die Rodungslobby der Mennoniten nuetzt den Mennoniten sowieso nichts da der einfache Mennonit sowieso nicht mehr zu neuen Laendereien gelangt sondern der Ausverkauf des Chaco nutzt nur Auslaender und dann die paar lobbyistischen Bulldozerunternehmer. Drogengeld duerfte meist im Spiel sein bei der Auszahlung fuer rodungen an die Bulldozerkoenige, Geld das dann in den Kooperativen landet. Das Gesetz zur Nullrodung wuerde 95% der Mennoniten ueberhaupt nicht beruehren sondern nur ein paar Grossunternehmer. Deswegen machen die Kooperativsfritzen da nur Lobby im Namen der Mennoniten fuer sich selber Privat wobei die grosse Mehrheit der Mennoniten nichts davon hat. Ich meine, Indianerlaendereien sich unter den Nagel zu reissen steht wahrlich nicht in der Bibel.

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