Das Ministerium für öffentliche Arbeiten und Kommunikation (MOPC) erklärte, die “größte Errungenschaft der gegenwärtigen Regierung” sei der gestiegene Umsatz bei den Mauteinnahmen. Allerdings fällt der Anstieg nicht so stark aus wie man eigentlich erwarten müsste, insbesondere nachdem sich die Preise verdoppelt oder teilweise auch verdreifacht haben.
Bevor das Ministerium die Gebühren anhob, war auch schon ein Aufwärtstrend erkennbar, ausgelöst durch mehr Verkehrsteilnehmer auf den Straßen.
In der Tabelle kann man erkennen, dass seit 2010 bis 2013 eine fortschreitende Zunahme der Einnahmen erkennbar ist. Ab Juni 2014 traten die neuen Tarife in Kraft, dadurch kam es zu einer Steigerung um 100%. In den folgenden Monaten bis Dezember 2014 waren es gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt 130% Mehreinnahmen.
Basierend auf den Zahlen kann man schlussfolgern, dass der Anstieg des Umsatzes mit der Verdoppelung der Tarife zusammenhängt. Betrachtet man die Summen aber genauer, müssten diese eigentlich höher ausfallen, insbesondere deshalb, weil bei den schweren Lastkraftwagen mit mehr als drei Achsen die Maut um 270% gestiegen ist.
Ein Ministeriumssprecher entgegnete, sieben von 10 Fahrzeugen fallen in die Preiskategorie der kleineren Fahrzeuge, zahlen also entweder 5.000 oder 10.000 Guaranies.
Vize-Minister Roberto Enrique, zuständig für die Verwaltung und Finanzen am MOPC, erklärte, im Jahr 2015 werden die eingenommenen Gelder für Instandhaltung- und Ausbesserungsarbeiten verwendet. Wenn die neuen Mautstationen umgebaut sind, sodass für eine Hin- und Rückfahrt auf der gleichen Strecke bezahlt werden muss, will man die Tarife 2015 wieder ändern und an die Verkehrsdichte auf den Strecken anpassen.
Quelle: ABC Color
Manfred
Und was geschieht nun mit den Mehreinnahmen?
Werden diese zweckgebunden für Reparaturen und Ausbau der Routas verwendet? Wer kontrolliert das? Wenn es kein unabhängigen Überwachungsorgane dafür gibt, sollte sich die Presse nachhaltig darum kümmern – wer käme auch sonst noch in Frage?
ich
Die Presse? Die Presse selbst ist, wie du weißt, hier nicht unabhängig, gehört reichen Paraguayern, die wiederum an Behörden gebunden sind. Wer wird sich denn ins eigene Fleisch schneiden?
Wenn einzelne Reporter sich zu weit aus dem Fenster lehnen, werden sie gefeuert oder es wird auf sie gefeuert….
Wolfgang
Ich fahre nach Moeglichkeit um die Kassierbuden rum.
So nebenbei: Vorsicht auf der Fahrt von Carapeguá nach Paraguarí! Dort ist eine neue Kassiermasche mit einer festen Geschwindigkeitsmessanlage installiert.
Nach der 2. Kurve von Carapeguá kommend ca. !000 Meter auf dem geraden Stueck. Man erkennt sie an den Induktionsdraehten im Asphalt.
ich
Vielen Dank für den Tipp.
Das sollten wir immer so machen – Kampf den Abzockern!