Größter Schwindel aller Zeiten: 56 Millionen US-Dollar aus Itaipú Rentenkasse verschwunden

Asunción: Diese Summe wurde an sechs kanadische Unternehmen mit angeblich hohen Renditen transferiert. Es handelte sich hierbei allerdings um Briefkastenfirmen, die in Verbindung stehen mit dem wegen Betrug angeklagten Guatemalteken, Eduardo García Obregón. Das Geld verschwand.

Der größte Betrug aller Zeiten wurde an der Rentenkasse der Angestellten des zweistaatlichen Wasserkraftwerkes Itaipú (Cajubi) verübt, welches zu diesem Zeitpunkt noch unter der Führung von Víctor Bernal war.

Die Summen wurden zwischen Juni 2005 und November 2008 an die sechs Unternehmen überwiesen, deren sichtbarer Kopf Eduardo García Obregón ist, ein Finanzier der schon Ende 1998 die staatliche Pensionskasse von Tegucigalpa, Honduras erleichterte, wie die guatemaltekische Tageszeitung „El Periódico“ im Dezember 2004 berichtete.

Nach einem Dokument welches der Tageszeitung „Última Hora“ vorliegt war der damalige Verantwortliche für die Überweisungen Víctor Bogado Núñez, Neffe des Minister des Gerichtshofes, Víctor Núñez. Víctor Bogado Núñez wurde vom damaligen Direktor und heutigem Senator der Colorado Partei, Víctor Bernal, in sein Amt gehoben.

Die paraguayische Investition von 56 Millionen US-Dollar kaufte angeblich Lebensversicherungen und investierte in Immobilien und Finanzinstitute.

Nach den Ermittlungen der „Última Hora“ sind all die kanadischen Scheinfirmen verbunden mit Eduardo García Obregón, die teilweise sogar gleiche Adressen und Geschäftsräume hatten. Einige wurden erst Tage vor den Überweisungen aus der Rentenkasse (Cajubi) gegründet.

Die Firmen

Das erste Unternehmen hieß Universal Settlements International (USI) und erhielt 9,5 Millionen US-Dollar für den Kauf von Lebensversicherungen. Die angegebene Geschäftsadresse ist18 Queen Street North, Ontario, Kanada. Präsident des Unternehmens ist Tony Duscio, Vizepräsident ist Eduardo García. Konkurs meldete das Unternehmen im Dezember 2008 an.

Das gleiche passierte mit Keystone Settlements International, die 8,7 Millionen US-Dollar für den Kauf von Lebensversicherungen erhielten. Auch hier gibt es kein Geld mehr zu holen. Präsidenten des Unternehmens sind Cal Wadell und Tony Duscio. Der Befürworter dieses Geschäftes war allerdings Eduardo García.

Genau unter dieser Adresse operiert nach wie vor Columbus Capital Corp., gegründet im August 2008, einig Tage nachdem sie 7,3 Millionen US-Dollar aus der paraguayischen Rentenkasse bekamen. Der Präsident des Unternehmens war Tony Duscio, mittlerweile ersetzt durch Eduardo García.

Columbus Capital Corp. Zog um in die 103-325 Dr. Max Becker, Suite 180, Ontario, Kanada, wo auch das Unternehmen Génesis (LA) Corp. Operiert. Diese Firma allerding gehört der Ehefrau von Eduardo García, Patricia García. Sie erhielt weitere 10,7 Millionen US-Dollar um in Grundstücke zu investieren. Das Geld ist verschwunden.

Ein letztes Unternehmen bleibt noch, Managed (Portfolio) Corp. Ihre Geschäftsräume befinden sich unter der gleichen Adresse. Das Geld dieser Firma wurde in Columbus Capital Corp. gesteckt.

(Wochenblatt / Última Horá)

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