Heiße Luft

Das Versprechen über eine Kampagne Null-Abfall in Asunción vergangenes Jahr im Hinblick auf die Wahl zur grünen Hauptstadt von Iberoamerika ist anscheinend wieder in Vergessenheit geraten. Die Öffentlichkeit und mehrere Stadtratsmitglieder prangern unzumutbare Zustände an, auch im Hinblick auf die kommenden Feiertage und dem starken Zustrom von Touristen in letzter Zeit.

Die Stadt ist überflutet von Sperrmüll, den keiner abholt, hat eine hohe Luftverschmutzung und die Hausmüllentsorgung läuft nur sporadisch, aber nie regelmäßig ab. Das Stadtratsmitglied Felix Ayala wollte Auskunft über die betrieblichen Aufwendungen der Stadt im Hinblick auf die Bewerbung zur Schirmherrschaft als grüne Hauptstadt.

„Wir können sagen, dass Gelder nur für Werbezwecke verwendet wurden, aber niemals, um die Hauptstadt zu reinigen, das ist eine Schande“, klagte er, ein versprechen wie heiße Luft. Inzwischen haben auch andere Politiker zugegeben, die Kampagne war ein reines Marketing, die Lücken in der Abfallentsorgung wurden nie geschlossen, sie diente nur dazu, das Defizit des Dienstes zu decken.

Elvio Segovia, auch ein Ratsmitglied sagte: „Ich glaube nicht mehr daran, dass sie ihr Bestes tun werden“. Er sprach von dem Plan, einen Wertstoffhof im Zentrum und weitere zu installieren, passiert ist aber noch nichts. Er bemerkte weiter, dass vielleicht einige Stellen handeln wollen, aber sie können gar nicht eingreifen, weil es an Material und Personal fehlt.

Die Zeitung Ultima Hora wollte eine telefonische Stellungnahme des Verantwortlichen über die Vorbereitungen der geplanten Wertstoffhöfe, dieser ging aber nicht an das Telefon.

Quelle: Ultima Hora

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1 Kommentar zu “Heiße Luft

  1. Immer das gleiche – nichts funktioniert oder das bereitgestellte Geld für Investitionen und Vorhaben versickert, bevor es zur konkreten Anwendung kommt. So auch beim Müll. Aber Müllentsorgung ist ohnehin ein Kapitel für sich in Paraguay. Beinahe jeder Paraguayer wirft doch seinen Abfall (Papier, Essensreste, Plastiktüten, Flaschen usw.) ganz mechanisch auf den Boden, egal wo er sich befindet. Und wenn man Glück hat, trifft ein hinter einem Bus fahrenden Motorrad oder Auto ein Plastikbecher oder eine Plastikflasche. Alles normal!
    In Lambare befindet sich eine sehenswerte städtische Müllhalde in unmittelbarer Nähe des Rios. Abfallbrühe und Giftstoffe werden so automatisch “entsorgt” Es gibt einfach kein Bewußtsein für Umweltverschmutzung, weder in der Bevölkerung noch bei den Politikern. Hier müßte von Grund auf bereits in den Schulen aufgeklärt und erzogen werden. Doch wo sollen die Erzieher herkommen, wenn sie daheim bei sich selbst keine Ordnung halten?

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