Eigentlich schien das Vorhaben schon unter Dach und Fach. Aber wie es meistens so ist tauchen dann doch die einen oder anderen Probleme bei der Umsetzung auf. Nun schritt sogar Präsident Horacio Cartes ein.
Cartes bestellte den Leiter des MIC, Gustavo Leite, den Präsidenten der ANDE, Victor Romero und den Leiter der Seam, Rolando de Barros Barreto zu sich im Präsidentenpalast ein. Alle wollen die ganze Bürokratie rationalisieren, damit ein Zementwerk durch italienische Investoren, in dem Fall der Konzern Colacem, so schnell wie möglich sein Projekt umsetzen kann.
Auch führende Unternehmensvertreter der italienischen Gruppe waren bei der Gesprächsrunde vertreten. Der Grundstückserwerb ist schon unter Dach und Fach. Das geplante Zementwerk wird, wenn es fertiggestellt ist, vermutlich das größte in Paraguay sein. Der Beginn der Produktionsstätte ist für Anfang 2017 vorgesehen, im Departement Concepción. Nach offiziellen Angaben beträgt die Investition 200 Millionen US Dollar. Es wird nach Ansicht der Regierung “positive Auswirkungen“ für die Lebensqualität der Bürger im Norden des Landes haben. Darüber hinaus werden “Hunderte von Unternehmen“ davon profitieren.
In diesem Zusammenhang sagte Leite, dass der Slogan der Exekutive “ist, den roten Teppich auszurollen damit die erheblichen Investitionen schnell umgesetzt sind“. Paraguay, so Leite weiter, sei ein Land mit geringen bürokratischen Hürden, aber auch diese müssten schnell beiseite geschafft werden. Nur so wäre der gesteckte Zeitplan einzuhalten. Colacem hat mehr als 900 Mitarbeiter in Italien und ein Gesamtumsatz von 220 Millionen Euro. Das Unternehmen beschloss in Paraguay zu landen und von dort den Mercosur und den Welthandel zu erschließen.
Quelle: ABC Color
Hans Iseli
Wer in Paraguay investiert, hat sich nicht genügend informiert.