Hohe Quecksilberbelastung in der Luft alarmiert die Behörden

Asunción: Das Umweltministerium ist alarmiert über hohe Werte von Quecksilber in der Atmosphäre. Hauptgrund dafür ist das Verbrennen von Abfällen.

Das Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Mades) hat die Überwachung des Quecksilbergehalts in der Luft in der Region Asunción abgeschlossen. Diese Kontrolle wird zum ersten Mal in Paraguay durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Proben werden dazu beitragen, die Luftqualität (verbunden mit dem Quecksilbergehalt) der Bevölkerung von Asunción zu überprüfen.

Die Standortwahl für die Messgeber beruhte auf den Ergebnissen des Projekts, das von dem Ministerium Mades “Erste Bewertung von Quecksilber in der Atmosphäre in Paraguay” durchgeführt wurde. Dabei konnte man schon 2013 nachweisen, dass 59% der Gesamtemissionen von Quecksilber in der Luft vorkommen und die Hauptemissionsquelle eine Verbrennung von Abfällen ist.

Der Überwachungszeitraum der neuen Versuchsreihe ist nun abgeschlossen. Es wurden 3 Quecksilber-Probenehmer installiert und die Aufzeichnungen dieser Geräte betrugen fünf Wochen. Sie stammen von dem Nationalen Forschungsrat (CNR) aus Italien, die über große Erfahrung bei dem Thema verfügt und die Analyse des Quecksilbergehalts weiter durchführen wird.

Quecksilber ist ein natürliches Element in Luft, Wasser und Boden. Es können anorganische oder organische Spuren in elementarer Form (metallisches Quecksilber) vorkommen, die alle unterschiedliche toxische Wirkungen haben.

Wenn es in die Luft freigesetzt wird, verdampft es leicht und kann bis zu einem Jahr in der Atmosphäre bleiben. Quecksilber reichert sich schließlich in Seesedimenten an, wo es seine giftigste organische Form, Methylquecksilber, erhält, die sich im Fischgewebe ansammeln kann.

Die Auswirkungen einer Quecksilberbelastung können sehr schwerwiegend sein, vor allem bei Kindern und schwangere Frauen. Die am meisten betroffenen Organe sind das Nervensystem, die Haut, das Herz-Kreislauf-System und die Nieren.

Wochenblatt / ABC Color

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8 Kommentare zu “Hohe Quecksilberbelastung in der Luft alarmiert die Behörden

  1. Vorschlag 1: Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren verbieten.
    Vorschlag 2: Sammelstellen für Energiesparlampen, Batterien, Accus etc. einrichten,
    inkl. kontrolliertem Recycling, sonst landet wieder alles wie gehabt
    im Rio. Aber so etwas funktioniert auch in Europa nur im Ansatz.
    Hier auf dem Land wird das nie funktionieren.

    Herkömmliche Glühlampen haben eine längere Lebensdauer als Energiesparlampen
    und evtl. auch LED (Temperaturprobleme), werden aber seit den 1920’er Jahren
    kontrolliert mit einer Lebensdauer von unter 1000h produziert (Kartell GE, Philips,
    Siemens usw., alles nachzulesen). Ich habe bei mir eher festgestellt,
    daß die Energiesparlampen erheblich schneller defekt sind als Glühlampen.
    Heute ist der Preis eine Energiesparlampe um ein vielfaches höher, als der einer Glühlampe.
    Dadurch konnte es passieren, daß die Glühsparlampe so schnell durchgesetzt werden konnte,
    der Staat hat natürlich ein Interesse daran, das statt auf 1Euro auf 10Euro MwSt. anfallen,
    ein nettes Zusatzeinkommen für fast… alle, die Industrie, den Staat, und somit für die Banken.

    Lösung: Zumindest für Paraguay gibt es eine einfache Lösung:
    Den Strompreis soweit absenken, daß der Betrieb von herkömmlichen Glühlampen kostenneutral
    im Vergleich zu Energiesparlampen wird. Wenn man dann noch die teilweise mit quecksilberhaltigem
    Gas gefüllten Röhren verbietet, kann sich Vater Staat Paraguay fast den Rummel um
    quecksilberverseuchte Luft sparen.
    Rechnerische lohnt es sich mehr, den Strompreis im Lande niedrig zu halten, als den Strom
    noch billiger in die Nachbarländer zu verscherbeln. Die Umwelt würde es uns danken……
    Einfach mal nachdenken, die Probleme liegen woanders…..

    1. Die energiereichen Wellen der Sparlampen sind nicht gut für die Augen. Sie können auf lange Zeit blind machen. Zudem sind sie sehr giftig, wenn sie zerbrechen. Aber die Paragauyer bringen sie ja artig zur Sammelstelle, zwei Meter neben dem Spielplatz ihrer Kinder und verbrennen sie mit dem anderen Brennbaren wie Hausmüll, Windeln, Tierkadaver, ausgedienten Kinderwägen, Glas, Leuchtstoffröhren, Bierbüchsen. Eltern und Kinderspielplatz haben im Paragau eben noch Vorbildfunktion für die Kinder.
      Auch der Blauanteil der LED ist für die Augen schädlich. Langzeitstudien fehlen natürlich noch. Doch dürften E-Lampen und LED nicht gerade zu besseren Augen der Menschen führen. Hauptsache die Ökonomie konnte neue Produkte erfinden und der Gewinn maximiert werden.

    2. Und man solle sich als Aleman de M. davor hüten den Paragauys zu erklären versuchen, was eine Sammelstelle ist oder gar selbst die Mülltrennung und -beseitigung als Negocio in Betracht zu ziehen. Auch wenn man meint zu wissen wie das funktionieren könnte.
      Dies, weil erstens der Paragauyer dies viel besser weiß und zweitens, weil es in den Händen der Paragauyer bleibt, wie man einem Aleman de M. unmissverständlich zu verstehen gibt.

  2. Das war ja wirklich sehr klug diese Messung während der Regenzeit durchzuführen. Persönlich hatte ich den Eindruck, dass wenn es geregnet hatte, sie entweder einfach nicht genug gefressen und verdaut haben, so dass sie zu wenig gebrauchtes Toilettenpapier hatten, um ihr täglich 2x Feuerchen – Tanz den Julio Iglesias auf 120 dB ums Feuerchen – natürlich mit ein paar Pack Billigbier, auch zum Abfackeln zu bringen und mit ihren Kindern halt mit Ratten und Mäusen zu Bette gingen oder kein Geld für Zündhölzer hatten (was vor Ende des Monats häufiger zutrifft).
    Nähme mich wunder, wie die Messung im Sommer ausschaut, wenn es hier frühmorgens bis frühmorgens nach Paragauy riecht: nach 300 Tage brennender Müllhalde. Man darf also ruhig noch ein paar Tausend Gramm Schadstoffbelastung dazu rechnen, auch wenn die italienischen Spezialisten natürlich nicht wissen können, dass wenn es regnet die Luft ein wenig gereinigt wird und die brennende ScheiBe nicht in eine Parallelgalaxie fliegt, sondern ins Grundwasser gelangt. Wenigstens wussten sie, dass die Paragauys auch bei Regen trotzdem ihre ScheiBe verbrennen müssen, weil sie sonst zu viel Benzin im Tank des Autos hätten und sie und ihre Kinder sonst wegen den Ratten und Mäusen ohne Zehen aufwachen könnten. Man sollte die Intelligenz dieser Menschen eben nie unterschätzen.

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