Husten auf WhatsApp: Finden Sie heraus, ob Sie Covid-19 haben

Asunción: In Buenos Aires kann man bereits per Husten über WhatsApp herausfinden, ob man Covid-19 hat oder nicht. Das System dürfte bald auch in Paraguay implementiert werden.

Tatsächlich ermöglicht ein System namens IATos, das mit künstlicher Intelligenz arbeitet, die Bestätigung positiver Fälle unter den Nutzern von Boti, dem Chat, den die Stadt auf der weltweit meistgenutzten Plattform aktiviert hat und der für Anfragen zum Coronavirus verwendet wird.

IATos wurde vom Sekretariat für Innovation und digitale Transformation der Stadt Buenos Aires entwickelt und arbeitet mit einem neuronalen Netz künstlicher Intelligenz, das in der Lage ist, Stimm, Atem- sowie Hustengeräusche zu klassifizieren und auf maschinellen Lernalgorithmen basiert.

Laut der Zeitung Clarín wurden für die Implementierung des Systems Arbeiten durchgeführt, um mehr als 140.000 Hustenproben zu sammeln und eine Datenbank zu erstellen, mit der festgestellt werden kann, ob das Geräusch möglicherweise einer Person mit Coronavirus entspricht.

Die Person, die Symptome hat oder in engem Kontakt mit einem bestätigten Fall stand, muss ein Audio mit seinem Husten aufzeichnen und senden, das später von IATos analysiert wird. Wenn das Geräusch den Mustern von positivem Covid-19-Probanden entspricht, wird empfohlen, dass man einen Test durchführen, um die Diagnose zu bestätigen.

Wie berichtet, hat dieses Tool derzeit eine Effektivität von etwa 86 % bei der Vorhersage. Dies ermöglicht es der Stadt Buenos Aires, positive Fälle zu erkennen, die sonst nicht getestet worden wären.

In einem Pilotversuch, der an insgesamt 2.687 bewerteten Audios durchgeführt wurde, empfahl IATos, 554 Personen zu testen. Von diesen 554 Personen waren 436 in ihrem Abstrich positiv und 118 negativ, berichtet Clarín.

Die von der Ethikkommission des Elizalde-Krankenhauses genehmigte Forschungsarbeit begann im Jahr 2020 und verfügt laut der Stadtverwaltung von Buenos Aires über “die weltweit größte Datenbank mit positivem und negativem Hustengeräuschen“.

Dr. Ricardo Oviedo vom Regionalkrankenhaus in Villarrica und Mitglied der Ärztekammer in Paraguay, berichtete, dass er und seine Kollegen das System in Argentinien schon getestet haben und es auch hier im Lande eingeführt werden könnte. „Wir haben mit Entwicklern des Tools IATos gesprochen und man sagte uns zu, dass ihre Datenbank auch für unser Land zur Verfügung gestellt werden könnte, wenn das Gesundheitsministerium dafür grünes Licht gibt“, berichtete Oviedo.

Wochenblatt / La Nación

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