Illegale Müllverbrennung: Es drohen Bußgelder in Höhe von bis zu 81 Millionen Guaranies

Asunción: Das illegale Müllverbrennen ist in ganz Paraguay ein Problem. Das Umweltministerin Mades will gegen diese Vergehen nun härter vorgehen und fordert die Stadtverwaltungen zur Mithilfe auf.

Vor allem im Großraum Asunción entstehen immer mehr geheime Mülldeponien. Sie werden zu Mückenbrutplätzen und können verschiedene Krankheiten auslösen.

Die Förderung von illegalen Deponien, das Verbrennen von Müll auf der Straße oder in unbebauten Grundstücken kann Geldstrafen in Höhe von 1.000 Tagessätzen vom Mindestlohn (rund 81 Millionen Guaranies) zur Folge haben, warnte das Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Mades) und bezog sich dabei auf den Artikel 36 das Gesetzes Nr. 3956/09.

Das Portfolio berichtete, dass in einigen Gegenden von Asunción und den Städten des Departements Central das Auftreten von illegalen Deponien zunimmt. Beamte aus der Behörde wiesen darauf hin, dass die Ansammlung von Müll zur Entstehung von Brutplätzen für Moskitos beitrage. Angesichts der Unannehmlichkeiten, die aufgrund dessen auftreten, beginnen einige Nachbarn mit der Verbrennung von Abfällen und verschlechtern die Umweltschäden in der Region. Aber auch in ländlichen Gegenden ist die Praxis an der Tagesordnung. Vielerorts werden sogar Reifen verbrannt. Der schwarze Rauch ist oft kilometerweit sichtbar.

Des Weiteren wies das Ministerium Mades darauf hin, dass einige Kommunen ihre Abfallentsorgung nicht richtig umsetzen würden. Dadurch sammle sich der Müll bei den Privathaushalten an und die Bürger greifen zur Selbsthilfe, indem sie ihn dann anzünden.

In San Lorenzo kam es zuletzt vermehrt zu Beschwerden. Die Inspektoren der Mades haben die schlechte Entsorgung von Hausmüll und Krankenhausabfällen auf öffentlichen Straßen überprüft und angeprangert.

Laut Julio Mareco von der Mades seien während der Inspektion verschiedene Arten von Medikamenten, Kathetern, Glasampullen, Spritzen, Kartons, Kunststoffen, Metallen usw. gefunden worden.

Er erklärte weiter, dass die Verantwortlichen der Gemeinde versprochen habe, alle gefundenen Abfälle zu entsorgen, und dass der pathologische Müll wiederum den spezialisierten Unternehmen zur entsprechenden Behandlung und fachgerechten Entsorgung übergeben werde.

Wochenblatt / ABC Color

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9 Kommentare zu “Illegale Müllverbrennung: Es drohen Bußgelder in Höhe von bis zu 81 Millionen Guaranies

      1. @Witz
        Müll wird Verbrand, Es kommt immer darauf an wie!
        Es gibt viele Müllverbrennungsanlagen hinter den Haus,die Rauchen und Stinken nicht mehr als ein ganz normaler Ofen mit Holzfeuerung.Natürlich wird da nur Brennbarer Müll Verbrand.Keine Batterien usw.

  1. Dann sollten sich die Politiker mal Gedanken über eine flächendeckende Müllabfuhr machen.
    Außerhalb der Ortschaften gibt es nämlich keine.
    Und wenn man dann, so wie wir, den gesammelten Müll mit in die Stadt nimmt, um sie in den öffentlichen Mülleimern zu entsorgen, wird man von den städtischen Angestellten noch dumm angemacht, man solle gefälligst die Müllgebühr bezahlen und ihn abholen lassen.
    Auf die Frage, wann denn das Müllauto auf den Campo kommt, haben sie natürlich keine Antwort.
    Ich sagte diesem Dummschwätzer, ich könne den Müll ja auch ohne weiteres irgendwo in der Landschaft entsorgen, wie die Meisten hier.
    Trotzdem durfte ich den Müll ( zwei kleine Einkaufstüten voll ) nicht in die Tonne legen.
    Da deponierte ich sie halt darin, als der Angestellte weg war.
    Das ist städtische Logik.

  2. Müll produzieren und verkaufen ist Wachstum und Gewinn, Müll entsorgen ist leider kein so gutes Geschäft. Ansonsten hätten sich sicher schon Private gefunden, die lassen doch sonst keinen Guarani liegen und wissen und können auch sonst immer alles besser als der Staat. Ebenfalls gibt es so gut wie keine NGO Organisation die sich dieses Problems annimmt. Stinkt ihnen offenbar zu viel? Wie schaut es eigentlich nach einer Regenbogendemonstration oder Klimakonferenz aus?
    Der Hit ist Süditalien. In diesen Gemeinden steht alles vor Dreck und es funktioniert nichts aber auch überhaupt nichts, außer man kann sich damit bereichern und oh Wunder, daher schreien diese Bürgermeister nach mehr humaner Einwanderungspolitik, den da sind die NGOs organisiert.

  3. Die Seam, oder wie sie jetzt heisst sogar Mades, als MINISTERIUM hat vor einigen Jahren einen Masterplan zur Abfallentsorgung in der Metropolregion Asuncion von einer namhaften US-Amerikanischen Firma erstellen lassen. Die Arbeit war eine “Cooperacion Tecnica No Reembolsable” vom BID, oder in anderen Worten, eine Spende, die dem Staat nichts gekostet hat.
    Der MADES sollte daher endlich ihre 4 Buchstaben bewegen und diesen Plan endlich mal umsetzen.
    Aber das würde ja ARBEIT bedeuten und man wartet viel lieber, dass irgendeine Industrienation den Karren aus dem Dreck ziehen soll. Darüber hinaus, sind Strafen verhängen natürlich viel bequemer und bringt auch Geld rein. Und für die Öffentlichkeitsarbeit rettet man hin und wieder ein paar Tiere die illegal verkauft werden. Und natürlich die 485 Studien im Ypacarai-See – das sind so die Tätigkeitsfelder dieses Saftladens.

    Ich kenne eine kleine Gemeinde im Landesinneren, die in ihrer “Mülldeponie” alles verbrennen. Fest in Colorado-Hand die Gemeindeverwaltung. Will man die etwa mit 81 Millionen Guaranies bestrafen?

  4. Ganz einfache Lösung:

    1.) Illegales abladen von Müll in der Natur kostet 250 Mindestlöhne,
    2.) Müllverbrennung in der Natur kostet 500 Mindestlöhne,
    3.) Müllverbrennung auf dem eigenen Grundstück kostet 1000 Mindestlöhne.

    Es wird eine Müllabfuhr eingerichtet, die den Müll regelmäßig zu lediglich kostendeckenden Preisen abholt und dann recycelt was verwertbar ist und den Rest zu energetischen Zwecken verbrennt. Biomüll ist in ländlichen Gegenden (Städte bis max. 5000 Einwohner z.B.) selbst zu kompostieren …

    Es wird 10% Provision für Anzeigen auf frischer Tat gezahlt.

    Es dürfen private Müllverbrennungsanlagen (Hochöfen) errichtet werden, die miteinander konkurrieren müssen. Müllsammelstellen bekommen die Auflage, Glas und Metalle getrennt nach Farbe/Sorte zu verwerten.

    1. Und Du glaubst wirklich, dass das einer von den Paraguayern versteht, was Du hier schreibst?
      Ich lebe schon zu lange hier, um noch irgendeine Hoffnung zu haben.
      Null Interesse, alles egal.

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