In den Fängen der Justiz des armen Mannes

Asunción: Ende Januar griff ein Maurer und Familienvater zum letzten Mittel und ging in einen Supermarkt um Lebensmittel zu stehlen. Er wollte seine Familie ernähren. Doch bevor er das Lokal verließ, bereute er es und legte die Waren zurück.

Osvaldo Segovia ging am 21. Januar in den Supermarkt La Bomba, gelegen an der Avenida Fernando de la Mora mit der Absicht Lebensmittel zu stehlen. Er nahm ein Paket Fleisch und versteckte es unter der Kleidung. Auf dem Weg zum Ausgang bereutet er schon seine Tat und legte das Paket und andere Sachen an einem anderen Ort ab und wollte den Supermarkt verlassen. Dabei stoppten ihn die Wachleute. Die Kameras hatten aufgenommen wie er etwas versteckte.

Vom Administrator des Supermarktes wurde er dennoch angezeigt und die Staatsanwältin Rosa Noguera hatte keine Nachsicht. Sie klagte ihn wegen versuchten Diebstahls an und ordnete Untersuchungshaft an. Obwohl im Polizeibericht stand, dass er die Waren zurücklegte, tauchte in der Anklage auf, dass ein zweites Paket bei sich hatte, was so die Polizei nicht festhielt. Die Pflichtverteidigerin Cynthia Giménez forderte die Freilassung des Mannes, da die Tat noch nicht Mal ein Vergehen sei, da er die Ware komplett wieder zurücklegte. In der Audienz, Ende letzte Woche, entschied die Richterin Hilda Benítez Vallejo die Haft aufzuheben und gab dem Mann nach 15 Tagen Haft die Freiheit zurück. Die Verteidigerin berief sich auf Artikel 28 des Strafgesetzbuchs, in dem sie darauf hinweist, dass sie durch der Betreuung einer eingeleiteten Tat er von der Bestrafung befreit wird.

Wochenblatt / Última Hora

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2 Kommentare zu “In den Fängen der Justiz des armen Mannes

  1. Wenn jetzt jemand in den Congo, Sambi oder Paraguay einwandern möchte, sich hier informiert und denkt: «Oh diosus mius, Fleisch ist ja bei uns in DÖCHL soooo teuer», ne, im Congo, Sambi oder Paraguay wird das was er geklaut hat zwischen 10 Euro und aller höchstens 30 Euro an Wert haben. Ach ne, er hat es ja nicht einmal geklaut.
    Nach hiesig Logik unserer Kindergartenpolizeijustiz sind diese 10 Euro ein Grund den man einzusperren in UNTERSUCHUNGSHAFT. Bei dem Mann besteht Verdunkelungs- und Fluchtgefahr, ansonsten darf nach hiesig Kindergartengesetzen von der hiesig Kindergartenjustiz gar keine Untersuchungshaft angeordnet werden. Ja, da lachst dir ein Schranz. Andererseits, mit hiesig täglich 7 bis 11 Uhr Schul weiß das auch niemand von hiesig Kindergartenjustiz so genau. Nicht nur, auch im Congo und Sambi ist das ganz ähnlich.
    Der Jefe der paragauyschen Mafia Padrino Al Cartes hat einem internationalen Geldwäscher – Dario Messer – 500.000 US-Dollar für seine Flucht zukommen lassen – geschehen ist ihm nichts. Auch nicht, als er zur Vorladung hiesig Kindergartenstaatsanwaltschaft gar nicht erst erschienen ist. Nun gut, war ja sein Geld. Und internationalen Geldwäschern finanziell zur Flucht zu unterstützen sei im Congo, Sambi und Paraguay gar nicht strafbar, gemäß hiesig Kindergartenpolizeijustiz.
    Aber das Geld, was von hiesig Colorado-Partei-Mafia-Substituten offiziell, geahndet, bewiesen, belegt ist, das ist nicht das Geld der hiesig Colorado-Partei-Mafia-Substituten. Und dabei geht es um ein wenig mehr als 10 Euro für ein Pack Fleisch. Da geht es um Bargeld des Steuerzahlers, jährlich in der Höhe von Millionen Euro. Und Sie werden es erraten, dazu braucht es weder Untersuchungshaft noch eine Verurteilung, sondern ein gscheit Grinsen auf dem Diente de Palu(0) bis hinter die Ohren.
    Keine Sorge, der “Dieb” wird es nie wieder tun, die Kindergartenjustizler werden auch morgen noch Kindergartenpolizeijustizler sein und hiesig Colorado-Partei-Mafia-Substitute werden die nächsten Jahrzehnte noch jährlich Gelder in er Höhe von Millionen Euro zum Wohle, Genesung und Vorwärtsfahrens ihres armen und bedürftigen Family- und Parteiclans verwenden.
    Nicht, dass ich nicht gegen die Bestrafung von Verbrechern wäre. Wir leben nun mal im Uhhh-Viru-V2.x-Zeitalter, da kann es vorkommen, dass ein paar Menschen, die ihre Arbeit verloren haben etwas Hunger haben. Im Congo, Sambi und Paragauy gibt es keine soziale Absicherung durch den Staat. Ich meinte jedoch, dass dem Mann Strafe genug gewesen wäre seine Daten bei der Polizei abgeben zu müssen, zumal unter dem Strich rein gar nichts gestohlen wurde. Ganz zum Gegensatz hiesig Amigo-Coloradopartei-Mafia, denen jedoch selbst bei Überführung ihrer Straftaten rein gar nichts geschieht.

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