Asunción: Als 2014 Staatsanwalt Rubén Villalba mit 43,5 Millionen Guaranies Bestechungsgeld erwischt wurde um einen Prozess in die “richtige“ Richtung zu lenken, war der Fall hieb und stichfest. Jetzt, nach dem Urteil, erwägt die Anklage Berufung.
Die Staatsanwaltschaft, vertreten von Luis Piñánez, forderte eine Haftstrafe von 4 Jahren und 6 Monaten für den ehemaligen Kollegen. Das Urteil für die Annahme von Bestechungsgeld fiel jedoch weitaus milder aus. Er wurde zu 2 Jahren Haft – jedoch mit Aussetzung – und 50 Millionen Guaranies Spende verurteilt. Mit anderen Worten kostete ihn der Vorfall nur seine Job. Damit sich dies noch einmal ändert wird Staatsanwalt Piñánez Berufung einlegen, sobald das Urteil ihm schriftlich übermittelt wird. Dieser Schritt ist schon alleine deswegen notwendig, um zu zeigen, dass das Land sich nicht zufrieden gibt mit so einem laxen Urteil.
Wochenblatt / 780 AM
Lee Belle
Also mich erstaunt ja nur, dass er nicht wieder dort arbeitet, ist ja schon fünf Jahre her, eigentlich müsste er seit vier Jahren wieder als Staatsanwalt bzw. mit dem hierzulande besten Leistungsausweis und Erfahrungen als Generalstaatsanwalt tätig sein.