Unvorsichtig: Eine Frage der Zeit

Itauguá: Der Beauftragte für die Bereifung der Firma TTS S.A. hatte gestern einen schnellen Schweißauftrag an einer Felge, der aus Zeitgründen ohne Demontage des unter Druck stehenden Reifens erfolgte.

Dabei erwärmte sich der unter Druck stehende Reifen anscheinend schnell und platzte. Dem 33-jährigen Mechaniker Diego Luciano Ugarte Genez wurde quasi der Kopf abgerissen während die Felge bis zum Dach emporschoss. Das Video zeigt mit welcher Kraft der Reifen explodiert und es nur wenig gab was andere danach tun konnten.

Es bleibt nur zu hoffen, dass die Verantwortlichen der Firma in irgend einer Form dafür zur Verantwortung gezogen werden und Änderungen umsetzen. Angeblich hatte der aus Caapucú stammende Ugarte 15 Jahre Erfahrung in seinem Beruf.

Wochenblatt / Abc Color / NPY

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11 Kommentare zu “Unvorsichtig: Eine Frage der Zeit

  1. er hat es halt 15 jahre lang so gelernt … also kann man ihm maximal vorwerfen das seine vorgesetzten die ihm das so gezeigt haben halt auch nicht besser waren …. und zur verantwortung wird da sicher keiner gezogen, weil es wird sicher die schuld auf den mechaniker geschoben der jetzt leider nichts mehr sagen kann das er den auftrag so bekam das so zu tun.

  2. Ich habe auch 15 Jahre Erfahrung im Kommentare schreiben, naja, eigentlich sind es 20 Jahre, seit ich den ersten Internetanschluss bekommen habe. Aber isch kann’s immer no ned. Auch wenn meine Kommentare natürlich die schönsten und hellsten sind.

  3. Ist ja nochmal glimplich ausgegangen.
    Wer an einer Felge mit Reifen schweißt, beschädigt immer den Reifen.
    Das Fahrzeug hätte auf Grund Dessen auch im Verkehr verunglücken und unschuldige Menschen in den Tot reißen können.

    1. An Felgen und Fahrwerksteilen schweißt man grundsätzlich nicht. Diese werden nach dem ersten Fertigungsschritt (pressen, schmieden, gießen usw.) und vor der spanenden Bearbeitung in Öfen entspannt, um Spannungsrisse vorzubeugen. Schweißt man an diesen Teilen, kann das böse enden. In diesem Fall hat es den Urheber beim urheben erwischt. Finde die Strafe allerdings etwas drastisch.

      1. Tom ! Klar werden Felgen und Fahrwerksteile geschweißt, sogar in Europa, Amerika und sonst wo auf der Welt. Diese Teile werden von wirklichen Fachleuten und nicht von irgend welchen Möchtegerns, geschweißt, egal ob Alu, Stahl oder Guss. Danach werden die Teile geröntgt und weiter bearbeitet und neu zelebriert. Hier ist das Problem, keiner kann es. Autos aus Iquike, da wird einfach ein Loch in den Rahmen gesägt, ohne eine Verstärkung anzubringen, um den Umbau zu vollziehen ( Lenkrad von rechts nach links usw.). Der Rahmen, gehört doch auch zum Fahrwerk oder nicht? Was eigentlich keiner macht, ist Spurstangen und alles was zur Lenkung gehört zu schweißen.

      2. Bitte nicht schreien @eggi.
        Ich habe nicht geschrieben, daß Fahrwerksteile nicht geschweißt werden. Kam wohl nicht so richtig rüber.
        In der Serienfertigung schweißt kein Fachmann mehr sondern Roboter bzw. Automaten. Just 2001, als Flugzeuge in zwei Türmen landeten, war ich damit beschäftigt, bei VW in Braunschweig, Roboterschweißzellen für Achsschenkelfertigung in betrieb zu nehmen. An einem gebogenen Rohr wurden an beiden Enden Adapterplatten mittels MAG Schweißverfahren angebracht. Die Qualitätssicherung röntgt die Schweißnähte, richtig, und vermisst die Geometrie. Nach den gewonnenen Erkenntnissen wurden dem entsprechend die Parameter angepasst.
        In der Serienfertigung werden diese Teile dann aber noch entspannt, im Ofen, bei etwa 500-700C°, sonst würden diese Teile über kurz oder lang an der Spannungsgrenze also genau neben der Schweißnaht reißen. Landwirte können da ein Lied von singen.
        Der Rahmen gehört zum Fahrgestell und der gehört nicht zum Fahrwerk. Das Fahrgestell gibt es in zwei Formen, die besagte Rahmenbauweise oder die selbsttragende Karosserie. Tragende Teile sollte man kennen und nicht etwa Stücke herausnehmen. Durch die Stirnwand Löcher zu bohren, beim Linkslenkerumbau, ist aber kein Problem.
        Übrigens wird auch im Karosseriebau versucht so wenig wie möglich Spannung in das Material zu bringen da es zu Rissen und Verformungen führen kann. MAG Schweißen wird so weit als möglich vermieden. Das meiste wird mittels Wiederstandspunktschweißen gefügt. Bei Alukarossen wird geklebt und genietet… und dann gibt es noch unendlich spezielle Sachen wie z.b. Laserschweißen. Wird verwendet um das Dachblech zu befestigen bei äußerst geringem Wärmeeintrag. Früher wurde das gelötet.

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