IPS: In weniger als 30 Tagen gibt es nicht einmal mehr eine Schachtel Aspirin

Asunción: Die Versorgung mit Medikamenten der Krankenhäuser der Sozialversicherungsanstalt IPS scheint aus dem Ruder zu laufen. In weniger als einem Monat dürften nicht einmal grundlegende Arzneimittel, wie Aspirin, erhältlich sein.

Die Arzneimittelanbieter hatten schon des Öfteren gewarnt, dass es Probleme beim IPS mit der Bezahlung der Lieferungen gebe.

Das Institut für soziale Sicherheit IPS hat von der Kammer der Medikamentenlieferanten, die für die Versorgung der IPS-Krankenhäuser zuständig sind, eine Mitteilung erhalten, dass aufgrund der sehr hohen Verschuldung der Sozialversicherung gegenüber dem Sektor von 242 Millionen US-Dollar die Arzneimittelversorgung nur noch für diesen Monat oder bis Anfang Dezember sichergestellt sei.

„Das Verwaltungsverfahren dauert 30 Tage. Ab dann können wir das IPS nicht mehr mit Medikamenten versorgen. Im Moment werden weiterhin Arzneimittel geliefert, aber das IPS wird nicht in der Lage sein, die neuen Schulden bis Ende des Monats zu bezahlen“, sagte Luis Ávila, Generalsekretär der Kammer der pharmazeutisch-chemischen Industrie von Paraguay (Cifarma), gegenüber dem Radiosender 680 AM.

Er erklärte weiter, dass “das IPS seit August nicht einmal 1.000 Guaranies an einen Anbieter von Medikamenten, Verbrauchsmaterialien und anderen Gütern bezahlt hat“.

Inmitten der Krise aufgrund des Mangels an Medikamenten und Grundversorgung tauchte eine Anzeige gegen die Leitung der Institution, Vicente Baraglia, auf, der als eine “Mafia” mit dem Problem der Lieferung von Medikamenten ertappt worden sei. Verwandte einer 70-jährigen Frau hatten diese Sache an das Tageslicht gebracht, die versicherten, dass die Identität der alten Frau gefälscht worden sei, um ihr alle Medikamente zu entziehen und sie an anderer Stelle zu verwenden. Aufgrund dessen blieb die 70-Jährige ohne Arzneimittelversorgung.

Wochenblatt / Cronica / Beitragsbild Archiv

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4 Kommentare zu “IPS: In weniger als 30 Tagen gibt es nicht einmal mehr eine Schachtel Aspirin

  1. Tja, da müsste man den kleinen Mario fragen, was mit den 1,6 Millarden Dollar, die man hoch und heilig versprochen hatte, in die öffentliche Gesundheitsversorgung zu stecken, passiert ist.
    Weiß wahrscheinlich keiner mehr, ist ja schon 2 Jahre her.

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  2. @Gamma Ray
    Während wir normalen Menschen während der “Pandemie” zuhause eingsperrt waren und noch nicht einmal im Park alleine spazieren gehen oder Sport treiben durften, während die Städte und Departamentogrenzen abgeriegelt und jeglicher öffentlicher Verkehr lahmgelegt war, flog die “First Lady” in die USA, um dort Bankkonten zu eröffnen.
    Noch Fragen zur Verwendung der 1,6 Milliarden?
    .
    Wisst ihr jetzt, warum die Arbeinehmer lieber “informell” arbeiten, anstatt der IPS vom knappen monatlichen Einkommen einen Batzen in den Rachen zu werfen?
    Es ist schon immer so, daß die Arbeitnehmer trotz pünktlicher Einzahlungen ihrerseits und der Arbeitgeber im Fall einer schweren Erkrankung oder einer anstehenden OP die Kosten selber tragen müssen, weil die Funktionäre der IPS die Gelder veruntreuen und in die eigene Taschen stecken.
    Und Rente wird eh keiner der braven Einzahler bekommen.
    Denn diese Gelder werden genauso für andere Dinge ausgegeben wie es in Deutschland der Fall ist.

    1. Ich bin negativ verwundert, warum die Presse so wenig recherchiert, wo die Kohle geblieben ist. Wir reden hier von einer wirklich gigantischen Menge Geld. Es scheint, dass Abdo und seine Crew das so gut eingefädelt haben, dass es sehr schwer ist, die Geldflüße zu verfolgen. Gibt zwar ein Transparenzgebot, aber hey, wir sind in Paraguay wo Transparenz, Verfassung und Rechtssicherheit nicht das Papier wert sind, worauf sie geschrieben wurden.
      Oder aber ist es irgendein unbeschriebenes Gesetz, dass zum Präsidenten nicht ZU negativ geschrieben wird. Als Cartes Präsident war, war die Kritik im Vergleich zu heute auch ziemlich harmlos.
      An einer Verarbeitung der unterdrückenden Corona-Politik (Lockdowns, Geschäftsschließungen) denkt hier auch keiner mehr. Ich höre zwar immer wieder “Muchos murieron por la pandemia”, aber ich möchte fast wetten, dass die armen Leute wegen falscher Behandlung gestorben sind. Ich werde jedenfalls nichts vergessen und bei jeder möglichen Gelegenheit auf diese grausame Zeit hinweisen.

  3. Von den 1,6 Milliarden US-Dollar, die der paragauyanische Staat und ihre Amigos per Staatsanleihen zur Überbrückung des Uhu-Viru-V2.x-Zeitalters aufgenommen wurden, wurde schon investiert.
    Es gab wenige IPS-Bettchen. Dann kam das Flugzeug mit ein paar IPS-Bettchen und noch ein wenig viel Consumer Electronic darunter gemischt. Was leider aufflog. Ob dir Amigos ihren Brüdern, Vettern und Amigos in den Privatkliniken zu ein paar IPS-Bettchen verholfen haben, kann ich nicht beurteilen. Sinn und Zweck wären dazu die 1,6 Milliarden US-Dollar sicher nicht gewesen. Denn Privatkliniken müssten sich ihre IPS-Bettchen auch selbst kaufen. Ohne Gelder vom Steuerzahlern. Jedenfalls waren es dann plötzlich – öffentliche und private – IPS-Bettchen zusammengezählt um die 600 oder 900 Bettchen, die nun zur Verfügung stehen müssten. Von den Schmugglern der Consumer Electronic musste einzig der Direktor des Flughafens gehen und es kam ein neuer Amigo an sein Amigo-Pöstchen. Gehe jedoch davon aus, dass die Ware ein anderes Ziel als den Ex-Direktor hatten. Aber wie üblich, nicht gefunden wollen werden konnte. Nicht einmal von hiesig Vollprofi-Prästeinzeitstaatsanwaltschaft bemüht zu finden. Wahrscheinlich zu doof, zu faul, und beides. Oder schlicht und einfach von hiesig Vollprofi-Prästeinzeitstaatsanwaltschaft gef****t eingeschädelt, um noch einen Zustupf zu erhalten.
    Dann haben die Amigos beschlossen, bedürftigen Familiy-Clans monatlich 500.000 PYG zukommen zu lassen. Weil diese aufgrund Total-Knockdowns nur zuhause Däumchen drehen durften. Diese 70 bis 80 US-Dollar soll dann gereicht haben, um zu überleben. Fragezeichen. Jedenfalls hat sich das schon summiert. Angenommen 2 Millionen Bedürftige haben diese “500.000 PYG/70 bis 80 US-Dollar” ein paar Monate lang erhalten, das gibt schon ein Betrag von mehreren Millionen US-Dollar. Die Frage ist halt, ob wie viele bedürftige Familiy-Clan-Mitglieder hiesig korrupter Politiker auch unterstützt wurden.
    Ich hatte mich ja auch angemeldet, weil ich null Einkommen im Paragauy erziele. Habe ich nicht einmal Antwort erhalten. Ausländer mussten halt zuhause eingesperrt verhungern.
    Nicht zu vergessen, hiesig Regierung hat auch ziemlich viel Heu an Boni und Boni der Boni an das Krankenhauspersonal, vermutlich auch bedürftige Amigos, Brüder und Vettern, die in den Krankenhäusern in der ähm Geschäftsleitung sitzen, ausbezahlt. Obwohl die meisten Mediziner zuhause Däumchen drehten, da nur noch der Notfall aufi war.
    Dann war sämtliche Lehrerschaft damit beschäftigt täglich per Whasa-up innerthalb 5 Sekunden eine Hausaufgabe zu versenden. Das war sicher anstrengend und musste nebst vollem Lohn auch mit Boni der Boni für außerordentliche Leistungen belohnt werden.
    Dann kann dann Mal die News, dass weitere Kredite aufgenommen werden müssen, weil von den 1,6 Milliarden US-Dollar nur noch 200 übrig geblieben sind. Hat dann auch nicht lange gedauert, bis diese 200 Milliönchen US-Dollar auch weg waren.
    Nix mehr da. Alles aufgebraucht. Gesundheistsystem ist nun das beste der Welt. Was zu beweisen war.
    Die Kinder und Enkel diese Staates werden diese Kredite schon stemmen. Im Feuerchenmachen-Können sind se einmalig spitze.

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