Itaipú-Strompreis, weiterhin Zankapfel zwischen Brasilien und Paraguay

Asunción: Nach Pressemitteilungen aus Brasilien, das diese den überschüssigen Strom aus Itaipú nicht kaufen werden, wenn Paraguay darauf besteht den Tarif zu erhöhen, dauerte es drei geschlagene Tage bis ein sanftes Dementi kam. Nun jedoch geht es in die zweite Medienschlacht.

Während ein zweites Treffen zwischen Lula und Peña noch aussteht, hat der brasilianische Direktor von Itaipu die Position für eine Senkung des Tarifs und gegen die paraguayische Position für eine Erhöhung bestätigt.

Enio Verri, der Direktor von Itaipu, hat sich zum ersten Mal seit Beginn des Streits zwischen Paraguay und Brasilien über den Tarif des binationalen Unternehmens für 2024 geäußert.

Die Medien in Foz do Iguaçu veröffentlichten die Äußerungen des brasilianischen Direktors, der von der Notwendigkeit qualitativ hochwertiger und preiswerter Energie für die soziale Eingliederung und die Bezahlung der Stromrechnungen sprach.

“Wir können keine teure Energie haben. Wir sind nicht damit einverstanden, dass Paraguay, anstatt den Energiepreis zu senken, weil wir keine Schulden mehr haben, den Preis anheben will. Wir finden das nicht fair, und Präsident Lula versteht, dass das nicht fair ist”, sagte Verni.

Er wies darauf hin, dass Paraguay sich unglücklicherweise für eine Radikalisierung entschieden habe, anstatt die normale Funktionsweise der Entität fortzusetzen und ein Abkommen zu schließen, wie es zuvor der Fall war. “Die Uneinigkeit ist größer denn je”, betonte er.

Der paraguayische Außenminister Rubén Ramírez ist überzeugt, dass Paraguay bei den Verhandlungen über den Itaipu-Tarif gute Ergebnisse erzielen wird, da es technische und philosophische Grundlagen gibt und beide Präsidenten darin übereinstimmen, dass Itaipu ein Entwicklungsfaktor für beide Länder sein muss.

Paraguay will durch höhere Zahlungen aus Paraguay seine Schulden zahlen, die es seit dem Jahr 2012 begonnen hat anzuhäufen. Ohne die Mittel aus Itaipú wird die Rückzahlung schwierig. Die Position Brasiliens macht vollkommen Sinn, doch in Paraguay ist man auf Mehreinnahmen angewiesen.

Wochenblatt / Hoy

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2 Kommentare zu “Itaipú-Strompreis, weiterhin Zankapfel zwischen Brasilien und Paraguay

  1. ich könnte mir gut vorstellen, dass sich die paraguayer über den tisch ziehen lassen in den verhandlungen. die brasilianer brauchen diesen strom umbedingt darum ist paraguay im vorteil gegenüber den verhandlungen und sollten das entsprechend nützen. aber ich denke die fallen wieder um und verschenken lieber den strom zum spotpreis. den entsprechenden ausfall holen sie sich dann beim eigenen volk wieder zurück.

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  2. Bitte einmal recherchieren über welchen Betrag hier gestritten wird. Von 16 auf 21 Dollar ohne Einheit oder Menge ist es schwierig hier eine Position zu beziehen. Aber je nachdem wann dieses Abkommen ausgehandelt wurde könnte allein die Inflation diese Erhöhung Aus paraguayischer Sicht rechtfertigen, schließlich ist Energie weltweit (politisch gewollt) teurer geworden…

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