Itaipú: Während Zacarías politisch-loyale eingestellt werden, entlässt man andere mit Auswahlverfahren

Asunción: Angestellte, die von Itaipu Binacional entlassen wurden, nachdem das Auswahlverfahren, das als unregelmäßig bezeichnet wurde, annulliert wurde, demonstrieren vor dem Hauptgebäude und fordern eine Überprüfung jedes einzelnen Falls. Symbolisch treten die Demonstranten auf die Kopien ihrer Titel.

Vor Ende des Mandats von Mario Abdo wurde ein Auswahlverfahren eingeleitet um 220 frei Stellen bei Itaipú zu besetzen. Der neue Itaipú Direktor entließ letzte Woche 185 von ihnen, weil sie angeblich ungerechtfertigt eingestellt wurden. Nur vier Frauen, die schwanger sind, wurden wieder eingestellt, da das Arbeitsrecht nicht zulässt, dass Schwangere entlassen werden können. Es gibt jedoch mehrere Ernennungen seit Beginn der neuen Regierung, die ohne jegliches Auswahlverfahren vorgenommen wurden, wie der Fall von Iris Magnolia Mendoza, die erneut als Chefin der Rechtsabteilung ernannt wurde, weil sie die Frau des Senators und Präsidenten des Kongresses, Silvio Ovelar, ist.

Die Tochter des Itaipú-Direktors Justo Zacarías Irún, Natasha, trat 2017 ohne Auswahlverfahren ein und ist weiterhin bei Itaipú.

Der Abgeordnete Mauricio Espínola (ANR-FR) sagte, dass Personen, die an dem Auswahlverfahren teilgenommen haben, entfernt werden, um andere Politiker zu begünstigen.

Er betonte, dass diejenigen, die zugelassen wurden, dies aufgrund ihrer Noten taten und nicht, weil sie politische Verbindungen hatten. Er erwähnte, dass die Kinder der Senatorin Blanca Ovelar, des ehemaligen Privatsekretärs von Mario Abdo, Adam Ledezma, des ehemaligen Verwaltungsdirektors Fernando Souto und Gustavo Ovelar, des ehemaligen Direktors der Koordinierungsstelle, nicht in das Auswahlverfahren einbezogen wurden.

Er wies darauf hin, dass eine Person mit direkten Verbindungen zu einem angeblich oppositionellen Senator eingestellt wurde und fragte sich, ob Itaipú es nötig hat, die Schwester von Dionisio Amarilla in ihren Reihen zu haben. Es handelt sich um Nancy Amarilla, die in der Rechtsabteilung als Beraterin mit einem Gehalt von 50 Millionen Guaranies tätig ist. Sie kam kosmissioniert zu Itaipú, also auch ganz ohne Auswahlverfahren. Dionisio Amarilla bat explizit Justo Zacarías um die Einstellung seiner Schwester, was er in einem Interview nach etwas rumdrucksen zugab.

Währenddessen blockieren die Demonstranten den Zugang zu den Betriebsbüros des Wasserkraftwerks und treten symbolisch auf Kopien ihrer Universitätsabschlüsse.

Hintergrund sind die umstrittenen Äußerungen des Präsidenten der Republik, Santiago Peña, der während seiner Wahlkampagne die Itaipu-Beamten aufgefordert hatte, “sich das Hemd nass zu schwitzen”, und ihnen versicherte, dass “diejenigen, die ihre Posten erreichen, dies dank der Colorado-Partei tun” und nicht wegen ihrer Abschlüsse oder weil sie “gut aussehen”.

Luis Riveros, Sprecher der Gruppe, wiederholte bei Radio Monumental, dass sie die Entlassung für willkürlich und ungerechtfertigt halten und deshalb fordern, dass jeder Fall einzeln geprüft wird, damit diejenigen, die regulär in das Unternehmen eingetreten sind, wieder eingestellt werden.

Was ist der Standpunkt von Itaipu?

Am vergangenen Sonntag kündigte Nicanor Leandro Cantero, Leiter der Personalabteilung von Itaipu, in einem Video an, dass sich alle von der Vertragsauflösung Betroffenen bei künftigen Ausschreibungen wieder bewerben können.

Obwohl er noch keine Termine für die nächsten Ausschreibungen genannt hat, bestätigte er, dass die Vorschriften für die nächsten Ausschreibungen verbessert werden und dass sie auch darauf abzielen, dass die Bewerter der Auswahlverfahren keine persönlichen Interessen haben, die die Auswahl beeinflussen könnten.

Wochenblatt / Última Hora / X

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2 Kommentare zu “Itaipú: Während Zacarías politisch-loyale eingestellt werden, entlässt man andere mit Auswahlverfahren

  1. Die Arbeitswelt. Ich habe schon bei der Überschrift gewusst, dass es fast ausschliesslich um Frauen gehen wird. Die werden Chef weil sie Ehefrau sind, bleiben angestellt weil sie Tochter/ Frau/ schwanger sind. Bei Mann zählt Jontakt und Parteibuch. In der Privatwirtschaft ist das um KEIN Jota anders. Da braucht keiner das Maul aufmachen.
    Daher Grundgehalt und Tschüss. Funktionieren tut es so oder so nicht bzw. nur auf kurze Zeit und daher kann man sich auch solche Komödien ersparen.

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  2. Das ist schon unter aller Sau, dass von 220 gleich mal 185 nach einigen Monate entlassen werden, wahrscheinlich alles Leute, die nicht im C*lorado-Parteibuch stehen. Auch genial, wie die Schwangeren nicht davon betroffen sind. Kaum ein paar Monate im Amt und schon sich mittels Kind die Stelle “absichern”. Warum trifft dieses Gesetz eigentlich nicht auf werdende Väter zu? Bzgl. Unterhalt haben diese ja auch 100 % Verantwortung.
    Wen wundert das schon? Wenn ein HC-Jünger aus einem schwerkriminellen Clan Direktor ist, kann ja wohl nicht ernsthaft glauben, dass da alles mit rechten Dingen zugeht. Und trotzdem werden bei der nächsten Ausschreibung wieder sich 30.000 hochgier… äh hochmotivierte Menschen beim paraguayischen El Dorado namens Itaipu bewerben – wo der Lohn sehr hoch ist und die Anstrengung sehr niedrig… Und bestimmt auch wieder ein Großteil dieser 185 Leute, die entlassen wurden. Dann aber mit Parteibuch.

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