Jagen und hüten

Menschen, die einst als Jäger und Sammler ihr Überleben sicherten, jagen seit Anbeginn ihres Daseins. Die Jagd ist folglich eines der ältesten Handwerke der Welt. Heute geht es dabei aber nicht nur um Nahrungsbeschaffung. Die Jagd ist viel mehr ein verantwortungsvolles und umfangreiches Handwerk, das auch immer offensichtlicher im Dienste der Nachhaltigkeit und der Pflege eines Jagdreviers steht. Zu den besonderen Aufgaben von Jägern gehören insoweit viele Pflege- und Instandhaltungsmaßnahmen. Viele Jäger engagieren sich besonders im Naturschutz und geben ihr Wissen über die Natur in Form von Öffentlichkeitsarbeit weiter.

Wie Jäger die lokale Artenvielfalt unterstützen

Jäger tragen zum Schutz artenreicher Tierpopulationen bei. Die Natur wird stark vom Menschen beeinflusst und ist (insbesondere im dicht besiedelten Deutschland) eine „durchgeplante“ Kulturlandschaft mit Landwirtschaft, Industrie, Siedlungen und Verkehr sowie vielen Wasser- und Naturschutzgebieten. Diese Infrastruktur ist eine enorme Belastung für viele Tierarten, die historisch in nie dagewesenem Ausmaß verdrängt werden. Jäger arbeiten daran, die verbliebenen Lebensräume zu erhalten und zu verbessern. Sie hegen und pflegen Ruhezonen und Brutstätten. Ferner werden wirtschaftliche Einbußen in der Landwirtschaft (z.B.: Zerstörung von Feldern durch Wildfraß) vermieden. Bei Bedarf (bspw. vor dem Hintergrund der zunehmenden Dürren) sind Jäger da, um die Tiere artgerecht zu füttern. Jedes Frühjahr retten Jäger außerdem in koordinierten Rettungsaktion viele Kitze, die oftmals in Feldern versteckt sind, vor den bald anrückenden Mähern. Und nicht zuletzt haben Jäger ein wachsames Auge auf das Auftreten von Tierkrankheiten, wie Schweinepest, Tollwut und Co., in ihren Bezirken.

Regionaler und artgerechter geht es kaum!

Aufgrund unserer aktuellen Ernährungsgewohnheiten und unseres Konsumverhaltens stehen wir vor einem großen globalen Problem – und das können wir letztlich nur durch Nachhaltigkeit und Regionalität lösen. Wild kann Teil der Lösung sein: Diese Tiere leben, in jeder Hinsicht, natürlich artgerecht. Jäger tragen dazu bei, indem sie die Lebensgrundlage der Tiere erhalten und verbessern. Das Aufhängen von Nistkästen, das Anlegen von Weideflächen für das Wild und die Wahrung spezieller Ruhezonen gehören ebenso zum Handwerk wie die Jagd selbst. Das Wildbret ist dadurch regionale und nachhaltige Nahrung im besten Sinne. International ist die Jagd in vielen Ländern als nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen anerkannt.

Wer sich nun seinerseits für die vielfältigen Aufgaben der Jagd interessiert, kann bspw. dieser anerkannte Jagdschule in Baden-Württemberg besuchen, um aktiv einen Beitrag leisten zu können.

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