Villa Elisa: Eine junge Mutter berichtet, dass ihr im Luisito-Hypermarkt in Villa Elisa gekündigt wurde, nachdem ihre Arbeitgeber herausgefunden hatten, dass sie ein kleines Kind hat. Die Frau, die ihre Mutterschaft verheimlicht hatte, um die Stelle zu bekommen, wurde nach nur einem Arbeitstag entlassen. Unterzeichnet hatte sie einen Vertrag auf unbestimmte Zeit.
Sie erzählte dem Arbeitsvermittler Enrique López Arce, dass sie in mehreren Vorstellungsgesprächen abgelehnt worden war, weil sie stillte. Angesichts der Dringlichkeit, ein Einkommen für den Unterhalt ihres Kindes zu finden, beschloss sie, bei der Einstellung ihren Mutterschaftsstatus zu verleugnen. Durch ein Versehen erfuhren ihre Vorgesetzten jedoch die Wahrheit, und sie wurde sofort entlassen.
Obwohl alle Gesetze das Recht auf Arbeit garantieren, ist die Tatsache, Mutter zu sein und nicht bei der Schufa eingetragen zu sein, für viele Bürger immer noch ein Grund, diskriminiert zu werden, wenn es um den Zugang zu einem Arbeitsplatz geht.
Die Frau bedauert, entlassen worden zu sein, ohne ihre Pflichten vernachlässigt zu haben, und hofft, dass in ihrem Fall Gerechtigkeit geübt wird.
Dieser Fall, wie auch viele andere, verdeutlicht einmal mehr die Diskriminierung im Arbeitsleben, der viele Menschen in diesem Land ausgesetzt sind, obwohl das Gesetz das Recht auf Arbeit ohne Unterschied garantiert.
Wochenblatt / El Nacional
Land Of Confusion
Ich finde es gut, dass sie entlassen worden ist. Aber aus vermutlich ganz anderen Motiven, wie von Luisito.
Eine stillende Mutter hat in der Arbeitswelt nichts zu suchen. Ein Säugling/Kleinkind bis 2 Jahren sollte jederzeit im Beisein der Mutter sein. Und das geht nicht am Arbeitsplatz.
Wenn sie auf ein Lohn angewiesen ist, muss sie eben in ihrer Partnerwahl besser aufpassen und einen solventen, aber auch verantwortungsvollen Kindsvater aussuchen. Und da verstehe ich sogar ein Unternehmen, welches nicht die Verantwortung übernehmen will für eine alleinerziehende Mutter.
In Paraguay genehmigt man nur 4 Monate Mutterschaftsurlaub – und die meisten gehen dann auch wieder arbeiten und lassen das Baby in Obhut einer Verwandten oder sogar einer Ninera.
Das hat gravierende Auswirkungen auf das Kind, ohne ausreichende Mutterliebe verkommt es zu einem empathielosen Narzissten. Sieht man ja vermehrt schon in Paraguay und in anderen Ländern.
Leseempfehlung: Die narzisstische Gesellschaft von Hans-Joachim Maaz.