Asunción: Bedienstete und Angestellte der Justiz kündigten eine bevorstehende landesweite Mobilisierung an. Sie fordern eine Gehaltsanpassung, die ihnen nach eigenen Angaben seit über 14 Jahren verwehrt wird. Mit dieser Maßnahme wollen sie auf ihre kritische wirtschaftliche Lage aufmerksam machen, die durch den fortschreitenden Kaufkraftverlust gekennzeichnet ist.
Massive Kaufkraftverluste und Diskriminierung
Die Vertreter der Gewerkschaft bezeichnen die Situation als “Diskriminierung“ gegenüber den Fachkräften des Sektors. „Seit über 14 Jahren werden wir vernachlässigt. Alle anderen Institutionen erhalten jährliche Anpassungen. Ein Gehalt zu beziehen, das unter dem Mindestlohn liegt, obwohl es sich mehrheitlich um Anwälte und Fachkräfte handelt, ist empörend“, erklärten die Sprecher.
Nach Berechnungen der Gewerkschaftsorganisationen haben die Gehälter in diesem Zeitraum aufgrund der Inflation mehr als 180 % ihres realen Wertes eingebüßt.
Forderung nach 20 % Ausgleich und Streikdrohung
Die Beschäftigten fordern daher eine Anpassung von mindestens 20 %, um einen Teil der Verluste auszugleichen. „Wir bitten nicht um eine Erhöhung, sondern um eine gerechte und notwendige Anpassung“, stellten sie klar.
Die Beamten warnten, dass sie bei ausbleibender Reaktion die Mobilisierung als legales Druckmittel nutzen werden. „Das Streikrecht ist verfassungsmäßig. Nach 14 Jahren der Vernachlässigung bleibt uns keine andere Wahl, als auf die Straße zu gehen und das einzufordern, was uns rechtmäßig zusteht“, hieß es. Die Angestellten schließen Arbeitsniederlegungen nicht aus, falls ihre Forderungen nicht erfüllt werden.
Wochenblatt / Mas Encarnación















