Kampf gegen den Tod

Ñemby: Sara Alarcón Morel, die Fahrerin des Minibusses, der gestern Nachmittag von Wassermassen weggeschwemmt wurde, bat ihren Ehemann noch vor ihrem Tod um Hilfe.

Sie war unterwegs mit ihren zwei Töchtern und einer Freundin zu deren Haus in San Lorenzo. Als der Regen immer intensiver wurde rief sie ihren Mann Ezequiel Sales an und bat ihn die Wäsche abzunehmen und sagte, dass sie nach Hause zurückkehren würden. Etwa 30 Minuten später rief sie ihn erneut an und flehte ihn an den Notruf zu wählen.

Sales rief den Notruf und rannte aus dem Haus zu dem Ort, wo Polizei, Feuerwehr und Schaulustige standen. ”Von weiten sah ich nicht einmal das Auto, da es schon in den Bach gestürzt war. Als ich das sah, dachte ich nicht, dass das jemand überlebt haben kann und wollte mich auch in die Fluten stürzen, um nicht allein zu bleiben. Dann sagten mir die Leute, dass meine zwei Töchter gerettet wurden und hielten mich davon ab etwas Dummes zu tun. Sie sagten mir, dass sie beide buchstäblich an den Haaren herausgezogen hätten. Ich umarmte sie, bevor sie ins Krankenhaus gebracht wurden”, so Ezequiel Sales.

“Es ist ein trauriger Moment. Ich weiß noch nicht wie ich es meiner 5-jährigen Tochter beibringen soll, dass ihre Mutter nicht mehr lebt. Außerdem kauften wir mit einer Anzahlung erst vergangene Woche den Minibus. Jetzt ist er Schrott und ich muss noch 18 Millionen Guaranies abzahlen. Das wird ein Neuanfang. Ich bin am Boden zerstört und derweil spielen sich die Stadtverwaltung und das Ministerium für öffentliche Bauten den Ball wegen der Verantwortlichkeit zu“, schloss Ezequiel Sales ab.

Der Leichnam der verschwundenen Freundin Marta Garcete (52) wurde bisher noch nicht gefunden.

Wochenblatt / Hoy

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