San Juan Bautista: Der Staatsanwalt untersucht die vermeintliche Aneignung von 170 Millionen Guaraníes einer Ande-Entschädigung für einem Bürger des Departements Misiones, für ein Grundstück, welches der Stromversorger benötigte.
Staatsanwalt Eduardo Alegre erklärte, dass er gegen einen mutmaßlichen Betrug im Zusammenhang mit einer Entschädigungszahlung der Nationalen Elektrizitätsverwaltung (Ande) im Departement Misiones ermittelt.
Staatsanwalt Alegre untersucht eine Anzeige von Eliseo Quiroz, einem Einwohner des Bezirks San Ignacio, der behauptet, dass Dritte in seinem Namen und ohne sein Wissen 170 Millionen Guaraníes einkassiert haben, die Ande ihm für die Nutzung eines Teils seines Grundstücks für öffentliche Strominfrastrukturarbeiten hätte zahlen sollen.
Quiroz leitete ein Gerichtsverfahren ein, in dem im Dezember 2020 entschieden wurde, dass Ande ihm die genannte Summe zu zahlen hat. Der Betroffene behauptet, dass er von diesem Urteil nicht in Kenntnis gesetzt wurde und später erfuhr, dass die ihm zustehende Entschädigung bereits gezahlt worden war.
Nach Angaben von Nationalen Elektrizitätsverwaltung wurde der nicht übertragbare Scheck im Dezember 2020 an einen Rechtsanwalt namens Hugo Villagra übergeben, der eine in einem Notariat in der Stadt San Juan Bautista ausgestellte Sondervollmacht vorlegte, die Villagra angeblich dazu ermächtigte, die Zahlung anzunehmen, was Quiroz bestreitet.
Quiroz bestreitet, Villagra oder die Notarin Lidia Ada Aceval zu kennen, die angeblich die Sondervollmacht ausgestellt hat.
Eine gut strukturierte Organisation
Der Vertreter der Staatsanwaltschaft sagte, der Fall beweise die Existenz einer „gut strukturierten Organisation“ hinter der Tat.
„Sie haben einen Süchtigen als sichtbares Gesicht benutzt, der sich als Anwalt in einem Notariat ausgibt. Ihm wird in einem Notariat in San Juan Bautista eine spezielle Vollmacht erteilt, und dieses Instrument wird der Ande in Asunción vorgelegt“, sagte er. „Der Scheck wird ihm ausgehändigt, aber er ist nicht derjenige, der zur Filiale der Banco Nacional de Fomento (BNF) in der Avenida Quinta in Asunción geht, um ihn einzulösen.
Er wies darauf hin, dass die „Struktur“, die hinter dem mutmaßlichen Betrug steht, „heimlich“ agierte und es schaffte, die Kontrollen von Ande und BNF zu durchdringen.
Staatsanwalt Alegre erklärte, dass der nicht übertragbare Scheck seinen Ermittlungen zufolge zwei Stempel aufweist: das erste mit einer Unterschrift, die der von Quiroz „ähnlich“ ist, und mit seiner argentinischen Personalausweisnummer, und der zweite mit einem paraguayischen Personalausweis, der auf eine verstorbene Frau ausgestellt ist, obwohl die Person, die den Scheck einlöste, männlich war.
„Es muss noch untersucht werden, wer das Geld behalten hat“, fügte er hinzu.
Er erklärte, dass die Ermittlungen „komplex“ seien und dass die Anklagen in dem Maße auftauchen werden, wie es der Staatsanwaltschaft gelingt, die Beweise zu sammeln.
Wochenblatt / Última Hora