Caaguazú: Am 2. August dieses Jahres starben Antonio Acosta Contrera (53) und Mariano Ramírez Casco (43) als sie einen Zaun bauten von einem Kabel, welches sich löste. Sie waren auf der Stelle tot. Eine Entschädigungsklage wurde eingereicht.
Zwei Familien aus dem Ortsteil Jagua Kai in Caaguazú wurden angeblich von zwei Anwälten um Millionen von Guaraníes als Entschädigung von ANDE betrogen. Jede Familie sollte 400 Millionen Guaraníes von der ANDE erhalten.
Das Merkwürdigste an diesem Fall ist, dass die Entschädigung, die in sehr schwierigen Fällen normalerweise Jahre dauert, in kürzester Zeit ausgezahlt wurde.
Gestern nahm die Staatsanwältin Norma Salinas den Fall auf, der von Juana Honorina Casco (77), der Mutter von Mariano und den Angehörigen des anderen Verstorbenen, Antonio Acosta, angezeigt wurde.
Wie die Staatsanwältin erklärte, gab Juana an, dass ihre Nachbarin Ana Delia Acosta, eine Anwältin, ihr gesagt habe, dass sie sich um den Papierkram kümmern würde, um die Entschädigung für ihren Sohn zu erhalten. Sie ließ sie angeblich einen Fingerabdruck auf eine Urkunde stempeln, um das Verfahren fortzusetzen, da sie nicht lesen kann. Die Zeit verging und der Anwalt übergab der Frau angeblich 30 Millionen Guaranies und sagte ihr, dass dies das Geld sei, das sie von ANDE erhalten habe.
Es heißt, einer der Söhne der Frau sei von einer Reise zurückgekehrt und habe gedacht, das Geld sei zu wenig. Er überprüfte das und fand heraus, dass ANDE einen Scheck über 400 Millionen ausgestellt hatte und Juana 30 Millionen Guaranies erhalten hatte. Offenbar gab es noch einen weiteren Scheck für die andere Familie über denselben Betrag (400 Millionen), und die Familie erhielt 35 Millionen Guaranies.
Das Notariat
Staatsanwalt Salinas sagte, in einem Notariat sei vermerkt, dass ña Juana einen Scheck über 400 Millionen erhalten habe.
„Sie haben mir nur 30 Millionen gegeben, nicht 400“, sagte sie in Guaraní.
Der Ermittler wies darauf hin, dass es sich um einen mutmaßlichen Fall von Aneignung handelt, auf den eine Strafe zwischen fünf und acht Jahren steht. „Wir haben die Nummer des ANDE-Schecks und den Tag, an dem das Geld abgehoben wurde“, sagte die Staatsanwältin.
Sie sagte, sie werde heute zur Banco Nacional de Fomento de Caaguazú gehen, um zu sehen, wer das Geld abgehoben hat. „Dann werde ich die mutmaßlich beteiligten Personen als Zeugen aufrufen und sehen, ob es noch mehr Beteiligte gibt“, sagte sie.
Wochenblatt / Extra
Land Of Confusion
Ich bin immer wieder entsetzt, wie gering die Hemmschwelle hierzulande ist, gesetzlich illegale Dinge zu tun bzw. andere Menschen zu hintergehen.
Und je höher der Status ist, desto skrupelloser und bösartiger sind sie.