Kein Wahlkampfgeplänkel: Cartes ließ 2 Millionen Bäume abholzen

Mariscal Estigarribia: Auf seiner Estancia “San Francisco“ im zentralen Chaco fand sein neues Abholzungsgesetz als erstes Anwendung. Binnen eines Monats mussten 2.000.000 Bäume weichen.

Satellitenbilder, eines vom 2. Oktober und eines vom 11. November 2017, beweisen die Rodung von 2.000 Hektar auf seiner Estancia, für die sein Dekret zum Umgehung der Restwaldmenge bei Abholzung angefertigt wurde.

Normalerweise müssen 25% des natürlichen Waldbestandes bestehen bleiben. Dank Cartes, wird dies mit Umweltzertifikaten und Nutzbaumpflanzungen, wie Eukalyptus komplett ausgehebelt.

Obwohl Umweltschutzorganisationen protestiert haben ist zumindest auf der Cartes Estancia der Schaden schon längst angerichtet. Allerdings war auch genau dies zu erwarten. Warum die Estancia wie sein Wohnungsbauprojekt in Zeballos Cue, Asunción, heißt ist unklar.

Wochenblatt / Abc Color

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12 Kommentare zu “Kein Wahlkampfgeplänkel: Cartes ließ 2 Millionen Bäume abholzen

  1. Wirtschaft und Umwelt passen nun mal nicht zusammen und das ist weltweit so und die Justiz wird generell ueberschaetzt. Mit Regeln, denn hier handelt es sich nicht um Gesetze sondern nur um menschliche Regeln, also um gutmuetiges papier, kann man weder steuern noch verhindern. Gestern zum Beispiel gab es hier Artikel wegen Vorbereitung auf Klimawandel und Rohstoffe im Gebirge Ybytyruzú.
    Man darf auch auf Artikel warten wie um Gottes Willen Wald muss erhalten bleiben. Ja und unter Wald wird dann verstanden und per Dekret geregelt, dass es sich um Nutzbaum handelt. Genau das macht Cartes jetzt. Am Ende heisst also eine Monokultur mit 20 Hektar Eucalyptus (Naturwald) und Gartenschlaeuchen zur Bewaesserung (naturbelassenes Flusssystem) dann noch Naturpark und es gibt Recompensas de la Republica.
    Vielleicht kommen auch noch Oekologen aus der 1. Welt, schauen sich das an und wenn man sich hier am Gewinn beteiligen kann, winkt der Nobelpreis, weil wir dem ewigen Wachstum wieder einen Schritt naeher gekommen sind.

  2. Es ist einfach nur ein Spiel der Macht hier im Land . Niemanden scheint es wirklich zu interessieren was aus den Land wird und seinen Menschen solange kein Profit dabei erzielt wird.Nun lächeln diese Damen und Herren wieder von den Plakatwänden und versprechen alles ,aber Nach der Wahl ist nicht vor der Wahl.Es ist genauso schlimm wie vor der Zeit als Alfredo Stoessner dieses Land sammelte und nach Vorne brachte,dazu gehört nun mal eine harte Hand mit Wischi Waschi ist das nicht zu machen. So und genauso ein starker Mann fehlt hier wieder. Es gibt Länder da ist Demokratie nur ein Fremdwort und die Aufforderung zur Korruption,solche Länder brauche eine starke gute Führung einen Präsidenten der sein Land und die Menschen liebt. Irgendwann wird es wie schon in Brasilien Wüsten Bildung geben und was dann ,naja Herr Cartes wird mit seinen vielen Geld sich für Ihn und seiner Familie ein Stück Land kaufen in einer Region wo die Umwelt noch schön und intakt ist.

    1. Sie haben Recht. In Laendern wie Paraguay funktioniert Demokratie nicht. Jeder will was vom Kuchen abhaben.
      Mehrere Paraguayer sagen: Früher gab es einen Stroessner, heute gibt es tausende.

      Das grosse Problem bei Stroessner war dass jeder, der Kritik an seiner Fuehrung erhob um sein Leben fuerchten musste. Das kann nun auch nicht die Loesung sein. Abgesehen davon hat er sich schon krass selbst bereichert…. aber er hat zum Beispiel jedem Chacokrieg-Veteran eine betraechtliche Menge Land geschenkt. Heute wuerden diese Leute gar nichts bekommen.

      1. Klar hat Strössner sich bereichert. Das machen alle, die ein Land oder einen Staat regieren. ” heute gibt es tausende Strössners “. Damit haben die Leute Recht. Fakt ist, die Bevölkerung war sicher, wenige haben Ihre Türen abgeschlossen, wenn Sie das Haus verließen, Vergitterte Fenster, Türen oder gar Strom Schutz gab es so gut wie gar nicht. 90% der Bevölkerung war zufrieden, aber jetzt sind es nur noch wenige ( tausende Politiker und Ihre Familien oder Amigos die sehr zufrieden sind ), die zufrieden sind von den “normal Bürgern”.

      2. …” Das große Problem bei Stroessner war dass jeder, der Kritik an seiner Führung erhob um sein Leben fürchten musste. „…
        Im privaten Kreis konnten sie jegliche Kritik äußern. Der Paraguayer ist kein Denunziant wie wir leider viele unter den Deutschen haben. Haben sie schon mal gehört oder gelesen dass bei Rotlicht über die Kreuzung jemand einen Fahrer besonders Motorradfahrer bei der Polizei angezeigt haben? Ich noch nie.

  3. Wenn Dein Präsident nichts taugt, dann schadet das nicht dem Land, sondern der ganzen Welt.

    Gilt zuerst für Gelmoney und aber auch für Paraguay — die Lunge der Welt.

    Holzt die Abholzer weg. Bitte.

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