Kleine Ursache mit großer Wirkung

Asunción: Während viele Straftäter und Räuber den Zeitraum bis zur Verhandlung mit Hausarrest verbringen sind drei junge Männer schon seit zwei Monaten in Emboscada hinter Gittern weil sie 6 Flaschen Mineralwasser zu 500 ml und 1 Karton Fruchtsaft zu 1 Liter aus einem kleinen Supermarkt gestohlen haben. Weil kein Fahrzeug bereitstand was sie zum Gericht fahren konnte wurde eine weitere Anhörung verschoben, in der es um eine Kaution ging.

Santiago Rafael Benítez (20), Alexander David Abad (18) und Omar Enrique Miño Figueredo (20) wurden am vergangenem 10. Januar 2014 in Campo Grande verhaftet. Vom Gericht war zu erfahren, dass die drei jungen Männer unter Drogeneinfluss standen. Angeklagt wegen Diebstahl entschied ein Richter auf Untersuchungshaft da kein fester Wohnsitz feststellbar war.

Ihr Verteidiger, Raúl Florentín plädierte auf auf Hausarrest was am 24. Januar durch ein Tribunal nicht gestattet wurde. Auch eine weitere Überprüfung der Situation am 4. Februar brachte nur eine erneute Erklärung einer anderen Richterin für Untersuchungshaft.

Danach schaltete sich ein eigenständiger Anwalt ein der zumindest Miño aus dem Gefängnis holen will und bot eine Kaution von 10 Millionen Guaranies an. Normalerweise wird bei Kaution immer auf den entstandenen Schaden geachtet, der dann etwa gleich hoch wie die Kaution sein sollte. In diesem Fall handelte es sich um einen Schaden von vielleicht 20.000 Guaranies.

Währenddessen drängte Florentín ein weiteres Mal auf die Überprüfung der juristischen Maßnahmen, die Abad und Figueredo auferlegt wurden. Zu der Anhörung kam es jedoch nicht, da kein Fahrzeug zum Transport dieser von Emboscada nach Asunción bereitstand.

„Es ist Diebstahl oder Raub mit Charakteristiken einer Bagatelle“, erklärte der Pflichtverteidiger Ronald González, der kurzzeitig Florentín vertrat. González unterstrich, dass keiner der Beteiligten Vorstrafen hat. Die Anhörung, die Freiheit für die Angeklagten bringen könnte wurde auf Montag verlegt.

„Am kommenden Montag werden wir eine neue Revision der Maßnahmen beantragen, da es an einem Fundament für getroffene Entscheidung fehlt. Der Schaden des Falles ist zu gering und Haft wird normalerweise nur bei Personen mit Vorstrafen angeordnet“, schloss er ab.

(Wochenblatt / Abc)

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2 Kommentare zu “Kleine Ursache mit großer Wirkung

  1. So läuft das nunmal in der gesamten Welt, die Reichen und Mächtigen können sich nehmen was sie möchten und bekommen dann noch eine dicke Pension ausbezahlt, die am unteren Ende der Leiter werden wegen was zu Trinken verknackt und lernen dann erst im Knast, wie man ein ordentlicher Bandit wird, schöne neue Welt 🙁