Kolonie Independencia: Dritter Toter innerhalb einer Woche

Kolonie Independencia: Uns erreichte erneut ein Nachruf über einen Verstorbenen im Ortsteil Melgarejo der eingangs erwähnten Kolonie. Gestern wurde er beerdigt.

Der Nachruf wurde dankenswerterweise von Roland Ganzenmüller verfasst, den wir im Folgenden ungekürzt übermitteln.

Gestern Nachmittag, um 15.00 Uhr, habe ich Dietrich Fritz Bramböck auf dem Friedhof in Melgarejo beerdigt. Er wurde gestern Morgen von Nachbarn in seiner Wohnung tot aufgefunden.

Die diensthabende Staatsanwältin und der Gerichtsmediziner haben den Fall zusammen mit der Polizei von Melgarejo übernommen.

Es wurde vom Gerichtsmediziner festgestellt, dass sich Bramböck, bei uns in der Bevölkerung “Zöpfles -Dieter” genannt, vermutlich in der Nacht von Montag auf Dienstag, den 13./14.August 2018, erschossen hat. Da er tagelang nicht mehr erreichbar war und bereits gestern von der Nachbarin Verwesungsgeruch festgestellt wurde, heute Morgen zudem die Aasgeier über dem Haus kreisten, öffneten Polizei und Nachbarn gewaltsam die Wohnungstür. Sie fanden ihn tot im Bett liegend vor. Auf Grund der Verwesung ordnete die Staatsanwaltschaft die sofortige Beerdigung an.

Dieter Bramböck war, vor allem den Deutschsprechenden, gut bekannt.

Insbesondere hat er die frühere “Dorfschenke” jahrelang betrieben, aber auch andere Lokale in Independencia bewirtschaftet.

Er war Österreicher, hat seinen Beruf von der Pike auf gelernt, war Küchenmeister und seine Kochkünste werden heute noch als hervorragend bezeichnet.

Nun geht mit ihm eine Zeit zu Ende, die vielen Kolonisten und “Deutschländern” als eine Adresse für gutes Essen und Trinken bekannt ist.

Dieter Bramböck ist übrigens der dritte Tote, der innerhalb einer Woche hier verstarb.

In ganz dankenswerter Weise hat Bernd Vetter mit Hilfe von tüchtigen “Facebook-Frauen” diese Situation gemeistert.

Wochenblatt / Roland Ganzenmüller / Foto: Archiv

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14 Kommentare zu “Kolonie Independencia: Dritter Toter innerhalb einer Woche

  1. Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, wir Eingewanderten sind bei Krankheit und im Alter mehr als arm dran. Keine Großfamilie wie bei den Paraguayern die einen in schwierigen Zeiten auffängt und trägt, kein Sozialsystem das einen stützt. Meist keine Freunde die helfen können oder wollen. Nur wenige sind es die durch ihren Glauben an Gott Kräfte mobilisieren können und auch erhalten. Doch dieser tragische Fall eines weiteren Selbstmordes durch einen Eingewanderten erinnert uns mit Macht, daß sich die meisten von uns in der Endphase ihres Lebens bewegen. Da hilft kein Verdrängen und auch keine starken Sprüche. Wenn der Zeitpunkt kommt, sind wir ganz allein! Ich rate jedem dringend, sich möglichst ein zweites Standbein in der alten Heimat zu erhalten oder aufzubauen und nicht die Verbindung dahin gänzlich zu kappen. Es sei denn, er oder sie leben hier innerhalb einer echten Familie auf die man im Ernstfall setzen kann. Doch nach meinen Beobachtungen unter Landsleuten ist das eher selten der Fall. Und nehmt es mir nicht übel: Wer auf Gott vertraut und ihn nicht als Märchenfigur abtut, wird am Ende seines Lebens oder bei schwerer Krankheit ganz bestimmt getragen und getröstet sein. Wie drückte es der im Dritten Reich hingerichtete Pastor Dietrich Bonhoeffer aus: “Gott ist mit mir am Abend und am Morgen und ganz bestimmt an jedem neuen Tag”!

    1. Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.

      Was ich jedem Menschen nur raten kann, steigt aus dem Falschgeldpapiersystem aus (spart in Gold und Silber – für das enge Europa) oder pflanzt Bäume auf weitem Land (statt die Ersparnisse zur Bank zu bringen oder Falschdollars unterstützt Kopfkissen zu legen.) Sorgt für Freunde, wenn ihr schon keine (große) Familie habt …

      Dann geht noch was, in den letzten Stunden.

  2. Ich habe leider feststellen müssen, dass die vielbeschriehene paraguayische Grossfamilie auch nicht mehr das ist, was sie mal war. Da gibt es auch keinen Respekt mehr fürs Alter, das ist vorbei. Smartphone und Ellbogengesellschaft haben auch hier längst Einzug gehalten, mit oder ohne Gott. Aber auch in Deutschland schert man sich um die Alten nicht, diese verenden in anonymen Altenheimen. Die Menschheit driftet an einen Platz, wo die Menschlichkeit nicht mehr da ist, sie wird sich selbst vernichten, da wird auch Religiösität nichts dran ändern!

    1. Da kann ich nur voll zustimmen. Die Menschheit wird systematisch und gelenkt manipuliert und verdummt. Von ungefähr kommt das nicht. Das Ganze hat System: Am Anfang stand die geistliche Wertebefreiung der Menschen. Es gibt in Wirklichkeit kaum noch Werte außer Vergnügungssucht und Erfolgssucht auf Kosten anderer. Arbeitsdruck und Überlastung dienen dazu, daß die Menschen nicht mehr über sich und den Sinn des Lebens nachdenken können. Die Antibabypille sorgt in der westlich aufgeklärten Gesellschaft für rückläufige Bevölkerungszahlen. Zum “Ausgleich werden Migrationsströme in Gang gesetzt und gezielt gelenkt. Damit verbunden ist die europäische Islamisierung und mit ihr eine totale Kulturverarmung der westlichen Gesellschaft. Da die Menschen nicht mehr an Gott glauben, ist es ihnen zunächst völlig egal ob Gott/Jesus oder Allah/Mohammed die Werte vorgeben. Somit haben die Muslime leichtes Spiel und können ganze Nationen mit ihrer mittelalterlichen Kultur und Religion durchdringen. Bis die aufgeklärten Völker endlich begreifen wie ihnen geschieht wird es zu spät sein. Wie gut ist man dran, wenn man das in der Vollendung nicht mehr erleben muß.

      1. Das ganze hat System. Ja richtig. Die Kirchen in Deutschland sind so gut wie die grösste Schlepperorganiation. Gauck, evangelischer Pfarrer, Merkel Pfarrerstochter. Papst wäscht im Vatikan Flüchtlingen die Füsse.
        Wenn man aus Europa etwas lernen kann, dann wäre das die Erkenntniss, dass Christentum und globales Wirtschaftsdenken, man beachte hier das eng verwobene Netz zwischen Christentum und Wirtschaft, nicht die Werkzeuge sein können um Islamisierung und Kulturverfall zu verhindern. Mir ist sowieso klar warum das so nicht geht, ich habe das schon vor vielen Jahren erkannt. Meine Prognose ist einfach: Der Vatikan wird mit den globalen westlichen Wirtschaftsvertretern diesem Jahrhundert noch nach Südamerika umziehen müssen. Hier werden sie dann genau so wieder arbeiten und den Kampf auch verlieren. Und wenn sie dann wieder irgendeinen Ort finden an dem sie noch ernst genommen werden, dann auf ein drittes, denn lernen werden sie es nie.

    2. Mein Beileid! Auch für ihren Kommentar. Wer hier mit den Paraguayern lebt, und nicht nur zwischen ihnen, der erlebt auch die Hilfe. Selbstverständlich gibt es auch hier Unterschiede. Ich habe das Glück in einer guten Familie aufgenommen worden zu sein. Ich will hier kein Buch schreiben, nur ein Link https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=642752846104462&id=100011092565468

      1. So ist es. Man sollte nie verallgemeinern. Lt. einer Studie der Princeton-Universität sind die Atheisten und Agnostiker angeblich die besseren Menschen. Unabhängi davon und ganz gleich, was Laienprediger dazu meinen.

  3. @Caligula,lassen sie “IHN”!,er muß in jedem Kommentar den er von sich gibt,Gottes und Bibelzeug mit einflechten,manchmal kommt mir wirklich schon vor,daß er ein von Gott gesandter Verkünder ist.
    Wenn er in den Staaten ein Prediger wäre,würde er mit Jet und Rolls Rolls bei seinen Gläubigen prädigen.das wäre Balsam für seine Gottesfürchtige Seele.
    Warum er hier bei uns sich so bemüht uns Gott näher zu bringen ist mir unverständlich.
    Er soll froh sein daß die Zensoren meine geharnischten Worte nicht übermitteln.
    Beste Grüße
    Penicillin

    1. Ach wissen Sie, Sie können mich überhaupt nicht beleidigen. Es ist doch völlig normal, daß es Menschen gibt die mit Gott nichts anfangen können bzw. wollen – sie müßten dann ja ihr gesamtes Leben ändern und das wollen sie nicht. Der Weg in den Himmel ist schmal und oftmals beschwerlich, doch am Ende werden sie belohnt. Doch der Weg in die Hölle ist breit und scheinbar verlockend. Viele sind´s die sich darauf bewegen, denn die Menschen sind wie eine Hammelherde. Doch sie sollen sich nicht täuschen – jeder bekommt am Ende das was er sich im Leben verdient hat. Wir Christen werden sie nicht verurteilen – nur bedauern!

  4. @Simplicus -Manni,also wieder ein wegweisender Kommentar zu Gott,beleidigt habe ich sie nicht aber freue mich daß sie sich angesprochen fühlen
    Vielleicht nach unserem Tod werden wir sehen ob wir gemeinsam von Gott im Paradies aufgenommen werden,er wird mir dann mein Ateistisches Leben verzeihen und gnädig mich mit ihnen im Paradies aufnehmen.
    Nichts für ungut,
    mit Grüßen Penicillin

  5. Und warum sollte ein gütiger Gott verlangen, 1. dass wir zu Lebzeiten an ihn glauben und 2. uns dafür büßen?
    Hat das Gott wirklich verkündet, dass wir zu Lebzeiten an ihn zu glauben haben? Eindeutig nein, habe jedenfalls noch kein Yuhutube Video von ihm gesehen. Der ist ja nicht einmal auf Facebock.
    Ja, den modernen Menschen Homo Schlafmüzensis gibt es schon seit 2.000 Jahren, währenddessen haben die wenigstens andere aufgefressen.
    Doch was ist mit den Vorfahren des Menschen, der vor über 2.000 Jahren gelebt haben soll? Was ist mit den Tieren, die fressen sich doch auch gegenseitig. Nicht weil sie wollen, sondern müssen, um nicht zu verhungern.
    Worauf ich hinaus will: Warum sollte ein gütiger und allmächtiger Gott sich als Grossmufti aufspielen und über irgend jemand richten?
    Ne, nach dem Leben biste tot. Aus, Amen, Omega, aus. That was it folks! Da gibt es kein Himmelsreich mit ständig AC/DC-Party und mit Trüffeln gefüllte Wildschweine, wo kein Teufel mehr existiert. Und ja, es wird dunkel sein zwei Meter unter dem Boden, egal, brauchst eh kein Buch mitzunehmen. Nein, auch kein iPad, Klimaanlage mit Heizung. Es gibt kein Stromanschluss. Was will man sich auch noch weiterbilden und kalt oder warm haben Geister auch nicht.

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