Konflikt in Caazapá – Anwälte der Kolonie Neufeld erkennen keinen Betrug

Yuty: Eine Gruppe von drei Rechtsanwälten tat die Anzeigen von etwa 50 Kolonisten aus der Provinz Caazapá wegen Betrug und Quälereien als falsch ab und beschuldigte sie, finanziellen Vorteil daraus schlagen zu wollen. Ihrer Ansicht nach wohnt die Mehrheit der deutschrussischen Einwanderer gut in der gegründeten Kolonie des Beschuldigten.

Die Rechtsanwälte Gustavo Dos Santos, Juan Hermosa und José Sosa besuchten die Redaktion von Abc Color, um die Interessen der Kolonisten in Neufeld zu verteidigen.

Dieser Besuch kam nur deswegen zustande, weil eine Gruppe von 50 Einwohnern der Kolonie Neufeld im Distrikt Yuty die Kraft hatte, um lautstark zu protestieren.

Die Immigranten aus Deutschland, erklärten betrogen worden zu sein vom Gründer der Kolonie Nikolai Neufeld, welcher ihnen Grundstücke in der Zone Pytere von Yuty verkaufte. Insgesamt siedelten 200 Deutschrussen nach Paraguay, jetzt sind es nur noch 50.

Sie erklärten das Nikolai Neufeld ihnen den Hektar Grund für 2.400 Euro verkaufte in einer Zone die nicht für die landwirtschaftliche Nutzung geeignet ist. Sie fügten hinzu, dass ihnen niemals das Grundstück transferiert wurde und sie nur ein Zertifikat erhalten hätten, was keinen juristischen Wert hat. Sie wurden, laut eigener Aussage mit Lügen und falschen Aussichten auf die Zukunft nach Paraguay gelockt.

Schon vor einem Monat baten die Immigranten darum, dass der Kongress in der Sache tätig wird.

Die Anwälte behaupten, dass etwa 20 Kolonisten von der Rechtsanwältin Alice Neufeld gesponsert werden. Sie erklärten, dass die Anwältin es schaffte die Grundstücke mit einem Embargo zu belegen, weswegen sie nicht den Eigentümern überschreiben werden können. „Viele der Einwanderer hätten ihre Grundstückstitel erhalten“, versicherten sie.

Die Absicht der Kolonisten, „die nicht arbeiten wollen“ ist es einen finanziellen Vorteil aus der Situation zu schlagen.

Die Immigranten fordern eine Entschädigung in Millionenhöhe die darauf beruht, dass sie ihre Grundstücke nicht überschrieben bekommen. Dies können wir auch nicht tun, weil es dieses Embargo gibt, so Dos Santos.

Sie versichern auch, dass die Kolonie ein Entwicklungsmodell sei in einem komplett geschlossenen Bereich. Sie hat eine Schule, eine Tankstellen, Hotel, Club und 24 Stunden Sicherheitsdienst. „Es gibt auch Projekte für Industrieansiedlung die allerdings zum Stillstand kamen nach der Anzeige der Kolonisten. Die möglichen Investoren wären geflohen“, so die Rechtsanwälte.

Etwa 250 Familien leben gut in der Kolonie mit allen Annehmlichkeiten. Sie müssen das Land nicht verlassen. Die Kolonie ist der größte Produzent von Macadamia Nüssen in Paraguay, versicherte Dos Santos.

Der Rechtsanwalt erklärte, dass die Kolonie im Jahr 2006 von der Menschenrechtskommission des Abgeordnetenhauses besucht wurde und keine Unregelmäßigkeiten entdecken konnte.

Währenddessen sitzt der Gründer der Kolonie Neufeld, Nikolai Neufeld, im gefängnis in Bielefeld, Deutschland. Ein gigantischer Betrugsskandal wird nun versucht aufzuklären. Der entstandene Schaden liegt bei ungefähr 60 Millionen Euro.

Der Anwalt Gustavo Dos Santos bevorzugte es nicht über die Situation des Gründers zu sprechen. „Seine Mission sei es“, so der Anwalt, „die Interessen der Kolonie Einwohner zu verteidigen“.

(Wochenblatt / Abc)

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