Korruptionsvorwürfe haben Nachspiel

Coquimbo: Der Bürgermeister der chilenischen Stadt im Norden des Landes, Cristian Galleguillos, teilte heute mit, dass der Straßenname Nicolás Leoz (84) innerhalb eines Monats auf einen anderen geändert werde, da die Korruptionsvorwürfe gegen den paraguayischen Ex-Präsidenten der südamerikanischen Fußballverbandes als bewiesen gelten und dass dem Ansehen der Stadt schaden würde.

Der Fußballverband FIFA bestätigte, dass Leoz Schmiergelder bekommen haben soll um Übertragungsrechte der Weltmeisterschaften in den 90ern bis 2000  in seiner Funktion als Präsident der Südamerikanischen Fußballkonföderation zu begünstigen. Die Küstenstraße am Pazifik hat derweil noch den Namen des über die Grenzen hinaus bekannten Paraguayers, der am 23. April aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt bekanntgab, nachdem weitere Korruptionsvorwürfe für die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar seinen Namen umgeben.

Hans Joachim Eckert, Richter und Vorsitzender der Ethikkommission der FIFA teilte in seinem ISL  Abschlussbericht  mit, dass neben Nicolás Leoz auch der Brasilianer João Havelange (Ex FIFA Vorsitzender) und Ricardo Teixeira (Ex CBF Präsident) verwickelt wären.

João Havelange (96) trat am 18. April als Ehrenpräsident der FIFA zurück, noch bevor ihm der Titel aberkannt wurde. Havelanges Nachfolger Joseph Blatter wurde von allen Bestechungsvorwürfen freigesprochen und war für die Aberkennung des Ehrentitels seines Vorgängers.

Die komplette Schmiergeldliste finden sie hier. Unter den Begünstigten von mehreren hunderttausend Schweizer Franken befindet sich auch Nicolás Leoz Almirón. Der Großteil der Summe, rund 110 Millionen Schweizer Franken hatten nicht nachvollziehbare Empfänger.

(Wochenblatt / Abc / Spiegel)

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2 Kommentare zu “Korruptionsvorwürfe haben Nachspiel

  1. Alles ehrenwerte Personen. Leoz zählt zu den reichsten Persönlichkeiten des Landes. Und nun auch noch die Aberkennung eines Straßennamens in Chile, was ihn sehr schwer treffen wird.

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