Landkonflikt über 80.000 Hektar im Chaco

Puerte Leda: Ein Streit über Landeigentum zwischen der Organisation des Heiligen Geistes für die Vereinigung des Weltchristentums und dem Brasilianer Joacir José Repossi, der das landwirtschaftliche Unternehmen Agrocinca SA vertritt, eskaliert. Nur der Oberste Gerichtshof kann eine Entscheidung fällen.

Das besagte Grundstück liegt in Puerte Leda, im Gemeindebereich Fuerte Olimpo, etwa 30 Kilometer südlich von Bahia Negra und 770 Kilometer von Asunción entfernt.

Die Rechtsanwälte Alejandro Nissen und Carl Gwynn von der religiösen Organisation reichten eine Klage gegen Repossi ein, weil dieser sich angeblich falsche Grundtitel angeeignet habe.

Im Jahr 2000, nach dem Kauf des 80.000 Hektar großen Grundstücks durch die kirchliche Vereinigung, wurde dies eingezäunt. 2015 aber drangen Mitarbeiter von Repossi auf die Fläche ein und besetzten sie.

„Wir haben alle legitimen Unterlagen über die rechtmäßigen Besitzansprüche. Ein Richter hat eine vorschnelle Entscheidung getroffen und angeblich Unregelmäßigkeiten bei dem Kauf der Fläche entdeckt. Deshalb wies er die Grundstückstitel als ungültig aus und der Brasilianer versucht nun diese für sich zu legalisieren“, sagte Gwynn.

Quelle: ABC Color

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3 Kommentare zu “Landkonflikt über 80.000 Hektar im Chaco

  1. Ergänzung zu meine vorherigen Kommentar: Paraguay möchte mit Recht Investoren ins Land holen. Doch wenn die notwendigen Rechtssicherheiten für Investoren fehlen, kann das nie was werden. So kenne ich wenigsten zwei Fälle von Deutschen, die hier groß investiert hatten. In beiden Fällen, wurde ihnen mittels Urkundenfälschung und dem Zusammenspiel zwischen Kläger und Justizangehörigen der Besitz streitig gemacht. Schlimmer noch, diesen Deutschen wurde nun im Gegenzug Betrug vorgeworfen. Beide konnten einen Gefängnisaufenthalt nur mittels Kaution und Hausarrest entgehen. Der eine davon konnte nach über zwei Jahren endlich seine Unschuld beweisen und verklagt nun im Gegenzug den involtierten Richter. Der zweite kann seit beinahe zwei Jahren sein Haus noch immer nicht verlassen und hofft darauf, daß der Prozeß in einem schon lange angestrebten Berufungsverfahren neu verhandelt wird. Dies zieht sich nun schon Monate hin. Soll man das alles nun verschweigen oder schön reden? Oder wäre es angebracht solche Fälle öffentlich zu machen, damit nachfolgende Einwanderer nicht in die gleichen Fallen tappen? Diejenigen Landsleute, die an Neuankömmlingen verdienen wollen, möchten verständlicherweise nicht, daß man solche Dinge erwähnt. Aber ist das fair gegenüber Menschen, die ihre Zukunft in Paraguay aufbauen wollen und alles hinter sich lassen?

  2. Das Thema Grundstueckskauf ist in Paraguay extrem – wie man hier so schoen sagt – “jodido”.
    Es wird so ein Missbrauch getrieben – das ist echt nicht lustig. Und wenn einer merkt – ui der hat wenig bis keine Ahnung – der wird gemolken bis auf die letzte Unterhose.
    Da muss man schon eine Horde Anwaelte und Escribanos zu entsprechenden Preisen beschaeftigen, damit alles glatt laeuft.

    Das sagt nicht nur Manni, sondern auch viele Paraguayer, dass hier gar keine Rechtssicherheit besteht. Ein Praesident, der da aufraeumen wuerde, kommt wohl auch nicht viel weiter. Da sind alles engste Freunde und Bekannte mit drin involviert, die die Interessen der maechtigen Personen vertreten.

    Wie sollen da Investoren gelockt werden?

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