Landlose Bauer feuern auf Polizisten

Eine Gruppe von landlosen Bauern schoss auf Polizisten und Mitarbeiter des staatlichen Stromversorgers ANDE im Gebiet von Naranjito, Departement Canindeyú. Es gab bei dem Vorfall keine Verletzten zu beklagen. Eigentlich sollte den Landbesetzern die Energieversorgung gekappt werden, denn die Kosten dafür wurden noch nie beglichen. Im Zuge dessen wurden die ANDE Mitarbeiter von der Polizei begleitet, denn es stellte sich im Vorfeld heraus, dass es zu Auseinandersetzungen kommen würde.

Gestern nun sollte das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden, etwa 30 Beamte der Nationalpolizei waren im Einsatz und machten sich mit den Elektrizitätsmitarbeitern auf den Weg zur Kolonie Pindó. Etwa 2.000 Meter vor ihrer Ankunft, an der Grenze zwischen Canindeyú und Amambay, wurde der Konvoi von den Landbesetzern beschossen. Kommissar Capdevila Pico hatte die Leitung der Gruppe und entschloss sich zum sofortigen Rückzug. Staatsanwalt Lorenzo Lezcano hatte den Auftrag für das Abklemmen der Stromversorgung erteilt, er war aber bei der Maßnahme nicht zugegen, sein Stellvertreter hatte die Aufgabe vor Ort übernommen. Laut dem Polizeibericht hätten sich die Besetzer in einem Waldgebiet verschanzt und das Feuer eröffnet. Es kam schon öfters zu Zwischenfällen mit den Landbesetzern als ihnen die Räumung der Estancia angedroht wurde. Sie ist 4.449 Hektar groß und gehört dem Viehzuchtbetrieb Pindó.

Quelle: Ultima Hora

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