Lange und teure Trockenheit erwartet Paraguay

Asunción: Rund 30.000 indigene und ländliche Familien, welche im zentralen und nördlichen Chaco leben sind Opfer einer Dürreperiode, die schon mindestens 5 Monate andauert, so ein Bericht von Eduardo Arce für die BBC London. „Der Mangel an Wasser für den menschlichen Verzehr und die Verbreitung von trockenen Brunnen und Dämmen erschwert die Situation sehr“, sagte die Ministerin des Notstandssekretariats (SEN), Gladys Cardozo. In Paraguay hat die indigene Bevölkerung Schwierigkeiten auf Trinkwasser zuzugreifen, nicht nur in Zeiten der Dürre. Nach offiziellen Angaben haben nur 6% der indigenen Völker Zugang zu der lebenswichtigen Flüssigkeit. Aber das Problem ist chronisch akut in dieser Zeit, besonders während des Klimaphänomens „La Niña“. Der Wassermangel kann auch mit der Abholzung in Verbindung gebracht werden, Rinder die weniger Schatten haben trinken somit mehr aus den wenigen Bächen und das verringert die nutzbare Menge für den humanen Verbrauch, sagte Cardozo.

Ohne Trinkwasser

Im zentralen Chaco gibt es kein Trinkwasser, ausgenommen Regenwasserbrunnen die nur eine kurze Lebensdauer haben. Die extreme Hitze macht es fast unmöglich, das wenige Regenwasser zu speichern, bevor es verdunstet, fügte die Vorsitzende hinzu. Natürlich könnten Brunnen bis zu 200 m Tiefe gegraben werden, doch alle haben salziges Wasser. „Die strukturelle Lösung ist der Bau von Entsalzungsanlagen als Teil der nachhaltigen und komplexer Produktion von Süßwasser im Chaco, diese Anlage beginnt zu funktionieren noch vor Ende diesen Monats“, sagte die Frau. Trotz der zukünftigen Entsalzung sollte weiterhin das Regenwasser aufgefangen werden, wie es bis jetzt gehandhabt wurde.

„La Niña“, bis 2012

Das Phänomen betrifft nicht nur die Region des Chaco. Seit Juli begann sich das Wetterphänomen im ganzen Land zu zeigen. Der Chef-Meteorologe der Polytechnischen Fakultät von Asunción, Max Pasten, sagte der Presse, dass Paraguay zwei aufeinanderfolgender Zeiträume mit Regendefizit haben wird haben wird. „Dem derzeitigen trockenen Winter 2011 folgt ein noch trockener Sommer 2012. Es wird nicht ausreichend Niederschläge geben“, sagte Pasten.

Auswirkungen auf die Wirtschaft

Das Ministerium für Landwirtschaft warnte auch vor den deutlichen Rückgang der Niederschläge während der Sommer und warnte die Landwirte, Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen der Dürre auf ihre Ernte zu mildern. Die Landwirtschaft ist der Motor der kleinen paraguayischen Wirtschaft, die im Jahr 2009 um 3,8% schrumpfte, aufgrund der Auswirkungen der globalen Krise und eine schwere Dürre, die einen Rückgang von rund 40% in der Produktion von Sojabohnen verursachte – Hauptexportgut des Landes. Obwohl für dieses Jahr geschätzt wird, dass die Wirtschaft zwischen 9 und 10,5% wächst, die höchste Zahl seit 29 Jahren, würde dies wieder deutlich geringer sein im Jahr 2011, wegen dem fehlenden Regen. (Wochenblatt / IPP / Foto: IPP)

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