Asunción: Kommissar Diosnel Alarcón erklärte, dass der Diebstahl von Mobiltelefonen kein häufiges Verbrechen mehr sei sondern Teil der organisierten Kriminalität sei.
Für die Nationalpolizei ist der Diebstahl von Handys nicht länger eine Form der gewöhnlichen Kriminalität, sondern ist nun Teil der organisierten Kriminalität.
Alarcón, Leiter der Abteilung für Cyberkriminalität, gab bekannt, dass die Polizeibehörde eine Kampfstrategie zur Bekämpfung des Diebstahls von Telefonen und anderen technischen Elementen entwickelt habe.
Den verwalteten Daten zufolge werden jedes Jahr 6.000 bis 7.000 gestohlene Mobiltelefone gemeldet.
Alarcón gab an, dass die Branche vom Straßendiebstahl über die Reparatur bis hin zum Vertrieb sowie Marketing im ganzen Land und auch im Ausland reichen würde.
„Wir haben Daten, dass Telefone normalerweise nach Mexiko gelangen, es gibt dort einen Markt und diese Organisationen schicken sie an diese Orte“, sagte der Kommissar.
Laut seinen Worten seien Geräte der iPhone-Marke im Ausland am gefragtesten. Diese verlassen das Land illegal und die Kriminellen bringen sie zunächst in die Nachbarländer und dann an andere, weiter entfernte Orte.
Eine der von der Organisation am häufigsten genutzten Modalitäten sind Raubüberfälle und Diebstähle bei Massenveranstaltungen.
„Bei großen Konzerten, die mindestens mehr als 2.000 Menschen besuchen, gibt es normalerweise mindestens 10 bis 15 Anzeigen über gestohlene Telefone“, fügte Alarcón hinzu.
Am vergangenen Dienstag beschlagnahmte die Polizei in einem Hotel in Asunción 176 Mobiltelefone der Marke iPhone, 39 Mobiltelefonteile, 2.150 USD, zwei Notebooks, Rucksäcke und zwei Fernseher, die sich im Besitz eines Kolumbianers befanden.
Es besteht der Verdacht, dass der Mann einer Organisation angehört, die sich diesem Verbrechen widmet.
Man geht davon aus, dass jedes Telefon auf dem Inlandsmarkt für mindestens 500.000 Gs. weiterverkauft wird. Daher schätzen die Ermittler, dass dieses illegale Geschäft jedes Jahr etwa 3,5 Milliarden Gs. bewegt.
Nach Angaben der polizeilichen Abteilung für Cyberkriminalität meldeten in diesem Jahr zwölf Personen den Diebstahl von Mobiltelefonen und die anschließende Kontobereinigung.
In diesen von den Ermittlern bearbeiteten Fällen wäre aufgrund der nach dem Raubüberfall durchgeführten Transaktionen ein Verlust von rund 900 Millionen Gs. entstanden.
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