Asunción: Von der Union der Pädagogen Paraguays (UNE) weist man darauf hin, dass die Fortsetzung des normalen Unterrichts, nachdem die Schüler ihre Abschlussprüfungen beendet haben, den Lehrer nur bei seiner Zeugniserstellung behindert.
Die Union beantragte beim Ministerium für Bildung und Wissenschaft (MEC) eine Anpassung des Schulkalenders, der bis zum 30. November läuft.
Der November naht und mit ihm der Abschluss des Schuljahres mit den Abschlussprüfungen in allen Bildungseinrichtungen des Landes.
Laut Rafael Resquín, Generalsekretär der Union der Pädagogen Paraguays (UNE), sei dieser Monat der komplizierteste für die Lehrer, die die Prüfungen korrigieren und dann die Zeugnisse mit den Noten und Durchschnittsnoten der Schüler erstellen müssen.
Vor diesem Hintergrund forderten sie das MEC auf, dass die Schüler nur bis zu den Abschlussprüfungen teilnehmen und keinen regulären Unterricht absolvieren müssen.
„Die Schüler sind im Klassenzimmer, ohne Elan. Die Lehrer müssen aber die Zeugnisse erstellen und das behindert den normalen Unterricht. Das hat die Lehrer sehr gestresst“, sagte Resquín.
Laut seinen Angaben verlieren die Schüler nach den Prüfungen bereits das Interesse am Unterricht und es wird als Zeitverschwendung angesehen, den im Schulkalender festgelegten Unterricht bis zum 30. November zu absolvieren.
„Die Idee ist, dass der Unterricht endet, sobald die Prüfungen abgeschlossen sind“, erklärte er abschließend.
Wochenblatt / Hoy / Beitragsbild Archiv
TejuJagua
Am Besten beantragen sie dann, daß ab dem nächsten Jahr die Abschlussprüfungen bereits Ende Juli stattfinden sollen. Dann können sie ganz offiziell bis Ende November ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Nichtstun, nachgehen.
Petra
Die armen gestressten Lehrer. Das letzte halbe Jahr wurde mit irgendwelchen Fussballturnieren verbracht. Unterricht fast Null. Examen eine Lachnummer. Ein Mathelehrer der seinen Unterrichtsstoff sammt Lösungen aus YouTube diktiert. Einen Fehler beim abschreiben aus dem Internet nicht erkennt und nicht in der Lage ist eine einfache Aufgabe selbst zu rechnen. Wie peinlich ist so was???? Diese faule Brut spricht von Stress….ich bin froh dass dieser Schulmist für meine Nerven dieses Jahr endet.
123@forst.maskmy.id
Petra als Expertin des “Lehrerbeschusses”. Sie mausern sich ja so langsam zum Connoiseur der hehren Zunft der Lehrer. Eingeschossen haben sie sich ja mittlerweile schon auf diese faule Spezies.
Ich sagte einem Lateiner heute daß die lateinischen Schulen kaum anerkannt wurden von den Weißen weil sie zu viel Ferien hatten. Nun Ferien müsse man haben ansonsten wurden sie von den Weißen nur als Hunde gehalten.
Schließlich anerkenne die Regierung die Schulen und “das wäre von ihnen”.
Das “ihr” und “wir” wird immer mehr hervorgehoben und sie sehen den lausigen Unterricht als einen Akt der Freiheit, Demokratie und Rebellion gegen das “anstrengende weiße System”, das nicht ihrer [Stammes-]Kultur entspräche.
Wenn der Arzt eben in der Uni nur Fußball spielt und das Ministerium es so gut heißt, dann ist er nach dem Fußball eben ein Arzt – “so hätten sie es”.
Wenn nun die Weißen es anders hätten wäre das ihre eigene interne Sache – die redeten ihnen aber nichts drein.
Das läuft so langsam auf die Situation des Osmanischen Reiches hinaus.
Medizin, Aberglaube und Geschlechtsleben in der Türkei. Seite 138 ff. von Bernhard Stern.
“Und auch letztere, solche
besonders, die im Lande selbst studiert haben, sind nicht besser als die Wunderdoktoren. Die Zahl wirklich ernster Doktoren
ist gering und umfasst die wenigen, von der Regierung angestellten Europäer. Die medizinische Literatur ist bloss dem Namen nach bekannt, und man weiss nur die längst überholten
Lehrer zu nennen, wie Ibn Sina, Abul Kasim, Ehasi. Aber auch
dies Geringe ist blos Tradition; Schriften sind wenige im Umlaufe, hauptsächlich: eine Materia medica und Therapeutik
von Dawud al Bassir al Antaki; eine andere von Masih Ibn
Jahja von Damaskus; Uebersetzungen einzelner Schriften von
Aristoteles, Hippokrates, Galenus. Schon der Besitz einer
einzigen dieser Schriften gibt einem das Recht, sich Doktor zu nennen.
Eine Schilderung der Sanitätszustände zu Damaskus, wie
sie vor nicht langer Zeit bestanden und fast unverändert heute
noch fortbestehen, fand ich in einem Briefe des christlichen
Syrers Michael Messchaka an einen Europäer:
„Die hiesigen Aerzte erlernen ihre Kunst durch Ueberlieferung von Geschlecht zu Geschlecht, „halafan an salafin.” Es sind ihrer ungefähr 60 Moslems, Christen und Juden, die in
drei Klassen zerfallen. Die erste, bloss aus etwa vier Personen
bestehend, verfährt nach den neueren Grundsätzen; ihre Mitglieder sind Zöglinge der egyptischen medizinischen Schule.
Die zweite Klasse, sechs Mann zählend, hält sich an die alten
Prinzipien und empfiehlt die entsprechende Heilkunde als die
allein richtige. Die dritte Klasse begreift in sich die Pfuscher,
welche „AI mutataffilin ala s sina a” genannt werden. Viele von diesen können nicht einmal lesen. Ihr Gewerbe blüht, ihre
Fehler füllen die Erde. Die Wundarzneikunst wird von unwissenden Barbieren betrieben. Ungefähr 40 sind ihrer vorhanden; von ihnen kann der Aelteste nicht einmal lesen, geschweige denn, dass er wissenschaftliche Bildung besitzt; aber
man muss gestehen, dass er durch empirische Ueberlieferung
von seinen Vorgängern sich doch ganz gut auf die Praxis versteht. Die Augenärzte, etwa 20 an der Zahl, sind meistens
Drusen. Vier von ihnen kurierten wenigstens nach den alten
Kunstprinzipien. Die übrigen sind aber vollständige Ignoranten;
wer sich von ihnen behandeln lässt, wird blind. Einige sind Militärärzte, andere
behördlich angestellte Armenärzte. Wenn ein Militärarzt zur Behandlung eines Stadtbewohners herbeigeholt wird, so verlangt
er ein für die Armut der Leute unerschwingliches Honorar ; und
dann verschreibt er meistens noch die Medizin vom Apotheker,
der sich unmässige Preise bezahlen lässt. Die Armenärzte
kurieren allerdings unentgeltlich, aber nur an bestimmten Tagen und zu bestimmten Stunden und nur bei sich zu Hause. Muss
ein armer Kranker das Bett hüten, so ist er gezwungen, den
Arzt zu bezahlen. Wir sehen es vor Augen,…”.
Trotz aller Fortschritte, welche die Regierung des gegenwärtigen Sultans Abdul Hamid ü. auf dem Gebiete der gelehrten
Medizin erzielt hat, sucht das Volk sowohl in der Hauptstadt
als auch in den Provinzen noch immer am liebsten bei Wunderdoktoren, Wahrsagern, Derwischen, Priestern und alten Weibern seine Zuflucht. Der Barbier mit seinen Rasiermessern und
seinen Blutegeln wird dem studierten Chirurgen stets vorgezogen.”
Wenn der Barbier nun meint Arzt zu sein weil beide ein Messer zu schwingen wissen, was soll’s, wenn’s das Ministerium aus Paraguay abgesegnet hat. Es läuft auf osmanische Zustände hin.