Lehrer wollen nicht mehr zurück in die Schule

Asunción: Der Nationale Verband der Direktoren (Sinadi) besteht darauf, dass es keine Bedingungen für die Rückkehr zum Unterricht ab dem 2. November gibt. Von der Gewerkschaft warnen sie, dass viele Lehrer nicht in die Schulen gehen können, weil sie älter sind und zur Risikogruppe gehören.

„Die Toiletten sind schmutzig, es gibt kein Alkoholgel, keine Einweghandtücher, keine Seife, es gibt nichts. Wir werden nicht in der Lage sein, die Dinge aus eigener Tasche zu kaufen“, sagte Miguel Marecos, Präsident der Gewerkschaft, in einem Interview gegenüber dem Radiosender 1020 AM.

Er behauptete, dass sie versuchen werden, mit dem Bildungsminister Eduardo Petta in einen Dialog zu treten, um die Rückkehr der Schüler des letzten Schuljahres in die Klassenzimmer zu vermeiden.

„Die meisten Lehrer werden nicht gehen können, weil sie älter sind. Welche Sicherheit gibt es für die Schüler? Das Problem von Covid-19 ist sehr gefährlich, da zudem viele Pädagogen eine Grunderkrankung haben”, fügte Marecos hinzu.

Die Exekutive hat die Rückkehr der Schüler des dritten Sekundarschuljahres ab dem kommenden Montag, dem 2. November, im Rahmen der schrittweisen Aufhebung der durch die Covid-19-Pandemie erlassenen Gesundheitsvorschriften genehmigt.

Wochenblatt / ADN Paraguayo

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

8 Kommentare zu “Lehrer wollen nicht mehr zurück in die Schule

  1. „Die Toiletten sind schmutzig, es gibt kein Alkoholgel, keine Einweghandtücher, keine Seife, es gibt nichts. Wir werden nicht in der Lage sein, die Dinge aus eigener Tasche zu kaufen“ und, war das vor dem Uhhh-V2.0-Viru-Zeitalter anders? Und für die Schüler? Damals – vor gar nich allzu langer Zeit, MUSSTEN die Eltern das alles bezahlen, damit die Schüler nicht einfach “es gibt nichts” haben (Wandfarbe, Klimaanlagen, Trinkwasser, Mülleimer uvm).
    Och, kommt schon ihr armen Lehrer, die ihr den Mindeslohn für einen halben Tag Arbeit bekommt – während der Rest den ganzen Tag dafür arbeiten muss – vom 2. November bis zum 11. November – bis geschätzt die Sommerferien bis Februar 21 beginnen, das kann man euch doch zutrauen. Die alljährlich geforderte 18%-ige Lohnerhöhung macht den Braten auch nicht feiss. Soviel kosten Streichhölzl nun auch wieder nicht, gibt es bei uns für quinientos orepüy. Auch wenn gerade Biersaufhochsaison ist.

  2. Warum Schulen wieder oeffnen? Die Schulabgaenger,so sie zur Schule gehen sollten, werden doch nie eine Arbeit finden. (hoechstens als Erntehelfer). Wo und wie soll die Politik Arbeitsplaetze herbekommen? Die Politik doch sowieso nicht, derweil die sog. Politiker sich mit dem Einkommen des Staates laengst nur sich selbst versorgt haben. Also bleibt locker und lasst euch weiterhin Sand in die Augen streuen und lasst euch auch weiterhin Angst machen.

  3. Man will versuchen mit dem Bildungsminister in einen Dialog zu treten? Das ist doch schon etwas! Wenn man jetzt bloß noch diese verfluchte Telefonnummer vom Bildungsminister finden könnte. Naja, einfach abwarten. Wird früher oder später vom Mangobaum fallen.
    Dieselben intelligenten Lehrer, die Covid als Ausrede missbrauchen, sind dieselben intelligenten Lehrer die immernoch glauben Alkoholgel ist mit Wasser gemischt trinkbar. Immerhin haben Sie erkannt, dass 90% ihrer Kollegen fettleibig sind.
    Das ist doch schon alles etwas. Kann man drauf aufbauen.

  4. Die Lehrer sind älter? Wie geht denn das? Nach 25 – 27 Jahren, also meist weit vor ihrem 50. Lebensjahr, gehen sie in Pension. Durch das faule Rumsitzen sind sie allerdings oft richtig fett – also doch Risikogruppe. Dann zählt aber die Hälfte der Bevölkerung von Paraguay zur Risikogruppe. Also: Sofort alles schließen, am besten auch die Lebensmittelgeschäfte.

  5. Natürlich wollen die Lehrer nicht zurück in die Schulen.
    Das Leben ist SO schön, wenn man bei doppeltem Mindestlohn bequem von zuhause aus 5 Minuten täglich die Aufgaben, die einem das Ministerium zuschickt, an die Schüler weiterschicken kann.
    Es ist schon seltsam, daß – nicht nur in Paraguay – ausgerechnet die Lehrer zur Risikogruppe gehören, während Kassierer/innen, Verkäufer/innen und andere Arbeitnehmer, egal welchen Alters, das nicht tun.
    Ach ja.
    Einkaufen gehen können sie dann schon.
    Dabei kann man sich ja nicht anstecken, oder?

Kommentar hinzufügen