Lehrerstreik wurde als illegal deklariert

Asunción: Der seit mehr als zwei Wochen anhaltende Lehrerstreik brachte fast 100% der öffentlichen und privat-subventionierten Bildungseinrichtungen zum Stillstand. Heute wurde er als illegal kategorisiert was bedeutet, dass alle Lehrkörper zurück in die Klassenzimmer müssen. Lohnkürzungen sollen ebenfalls angewandt werden. Abgeordneter Victor Rios (PLRA) erklärte außerdem, dass er den Sinn des Streiks nicht verstehe, da das Aufnehmen des Themas in die Liste des Haushaltes alles ist, was derzeit machbar ist.

Die Lehrer jedoch wollen bis zum 28. August streiken, Tag an dem der erste Bericht für den Haushalt 2014 im Senat eingereicht werden soll. Wenn darin ihrer Mindestforderung von 115 Milliarden Guaranies enthalten ist, die Vergünstigungen und bessere Renten ermöglichen, hören sie mit dem Streik auf. Den heutigen Richterspruch will die Gewerkschaft FEP anfechten und außerdem die Amtseinführung von Horacio Cartes durch riesige Aufmärsche verunglimpfen.

Mit der eventuellen Ausdehnung des Streiks bis Ende August würde die komplette zweite Etappe des Schuljahrs ins Wasser fallen. Auch wenn das Bildungsministerium erklärte bis Heiligabend Unterricht anzusetzen, versuchen die Lehrer mit zwei drei Samstagen im November davonzukommen, was keineswegs den Stunden von fast vier Wochen Unterricht im Dezember gleichzusetzen ist.

(Wochenblatt)

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

35 Kommentare zu “Lehrerstreik wurde als illegal deklariert

  1. Entlassen und zwar Alle. Dann Arbeitslose aus Spanien und umliegenden Staaten als Ersatz ins Land holen. Was sollen das fuer Lehrer sein die nicht begreifen, dass das Budget nicht da ist.

  2. Da stimme ich Adi voll zu, diesen Streik auf Kosten der Bildung von Kinder ist verwerflich.
    Es sind immer diese Linken Gewerkschaften die Staaten erpressen und die Wirtschaft zum erliegen bringen.Mehr Lohn heißt mehr teure Preise für alles oder glaubt der Mensch der arbeitet er hätte mehr Geld in der Tüte,weit gefehlt.Schaut nur auf Deutschland ,Firmen entlassen ihre alten gut ausgebildeten Leute um sie über Arbeitnehmer-Überlassungen wieder einzustellen.Das heißt kein Weihnachgeld Urlaubsgeld,Krankengeld das müssen diese Sklaven Vereine zahlen sie kassieren 20 Euro für einen Schweißer zahlen den aber nur 10 Euro.Will er nicht arbeiten der Deutsche für den Lohn tuen es Polen,Ungarn,Bulgaren Rumänen für 3 bis 8 Euro.Nehmen wir nur die Meyer Werft in Papenburg Jahre lang Spielball der Gewerkschaften heute 80% Ost Europäer.Warum ? Schiffe bauen ist auch in Korea China Asien möglich und das zu viel billigeren Lohnkosten also was soll ein Unternehmer tuen der Konkurenz fähig bleiben will? Ein Brot in BRD 4 Euro in Korea 20 Cent.Also wie Adi sagte alle entlassen und arbeits willige Lehrer Einstellen auch aus dem Ausland.Nur so ist die Erpresserbande zu stoppen.Dann wenn die Arbeit wieder aufgenommen ist mehr Lohn den Verhältnissen Paraguays und den Stand der Lehrer angepasst.

    1. Das verstehe ich nun wirklich nicht. Einerseits schimpft Asgard980 auf die linken, erpresserischen Gewerkschaften, andererseits erzählt er vom Großkapital, z. B. in Deutschland, das die gut ausgebildeten deutschen Fachkräfte rauswirft und sie über Leiharbeitsfirmen wieder einstellt. Falls sie nicht wollen, stellt das Hyperkapital eben Leute aus Südosteuropa ein, auch wenn sie weniger qualifiziert sind. Was denn nun? Es stimmt, dass die Lehrergewerkschaften hierzulande immer mehr fordern für immer weniger Leistung. Der Anteil der Arbeitnehmer am Zuwachs des Brutto-Inlandsproduktes in Deutschland ist in den letzten Jahren gesunken. Die Frage ist nun, wer die Differenz einsteckt. Sicherlich hat dies mit dem Zusammenbruch dr Sowjetunion zu tun, denn das Großkapital hat seitdem “Mühle auf” und behandelt die Arbeitnehmer immer mehr wie den letzten Dreck. Erst vorgestern war in der Washington Post zu lesen, dass die Mittelklasse in den USA zusammenbricht, weil die Reichen und die Superreichen immer mehr wollen.

    2. Mann, was faselst du denn schon wieder von linken Gewerkschaften…
      “Mehr Lohn heißt mehr teure Preise für alles” – du hast die wirtschaftlichen Zusammenhänge in der Welt wirklich noch nicht begriffen. In Deutschland zum Beispiel gab es etliche Jahre “Lohnzurückhaltung”, von den Regierungen propagiert (keine Diätenzurückhaltung oder Beamtenpensionszurückhaltung oder Unternehmergewinnzurückhaltung wohlgemerkt) – und was war das Resultat? Nein, keine stabilen Preise. Das Gegenteil war der Fall. Es gab einen realen Kaufkraftverlust, der Absatz wurde geringer und die Preise stiegen logischerweise noch mehr. Dadurch wurde der Binnenkonsum abgewürgt. Und nur mit Exportgeschäften allein kann ein Land nicht leben. Vielleicht sollte man doch ein Mindestmaß an Wissen haben, um sich über wirtschaftliche Zusammenhänge zu äußern.

      1. Ja Heiko bin leider davon nicht so überzeugt. Lohn Zurückhaltung,hat die Preise in den letzten 2 Jahren Stabil gehalten.In diesen Jahr wo mehr Lohn erstreikt wurde sind die Preise überall für Lebensmittel gestiegen.Nur ein Tipp von mir schau mal Deutsche Nachrichten kommt jeden Tag.Frage ist wer versteht hier was und wer Fantasiert.Entweder bin ich der Deutschen Sprache nicht mächtig oder in den Deutschen Nachrichten sprechen sie jetzt Chinesisch.Oder man möchte nur das sehen was man gerne hätte, Heiko!

        1. Na, da solltest du dich mal schnell noch bei der Angie melden. Solch ein Wirtschaftsgenie braucht sie noch kurz vor der Wahl. Und bei den Schlafschafen in Deutschland ist vor der Wahl = nach der Wahl.

  3. Da Paraguay mit Abstand den letzten Platz im Schulwesen auf dem Kontinent belegt, sogar Bolivien liegt vor Paraguay, ist der Ausfall des Unterrichts nicht von extremer Bedeutung.

    Wenn das Ministerium Lehrer sucht und das tut es das ganze Jahr über, müssen diese eine Aufnahmeprüfung mit Minimalanforderungen absolvieren. Dabei fallen in der Regel zwischen 60% und 70% durch. Bedeutet, sie erfüllen nicht die minimalen Anforderungen um an einer Schule zu unterrichten. Diese gescheiterten Existenzen versuchen dann in einer Privatschule unter zu kommen.

    Es gibt jede Menge Schulen wo zehnjährige Schüler nicht fließend Lesen und Schreiben können.

    Es wird kaum ein Land geben, wo die Schüler so viele “Fünfen” im Zeugnis haben. Noten werden hier regelrecht verschenkt und die Eltern sind glücklich und zufrieden mit ihrem Nachwuchs, bis ihnen eines Tages die Augen aufgehen.

    Das MEC ist ein einziger Sauhaufen und ein Tummelplatz der “Operadores politicos”.

    1. Kann ich nur bestätigen. Den Noten nach, welche unsere Kinder nach Hause bringen, müssten sie auch etwas können. Aber weder fliessend lesen noch schreiben können sie, geschweige einfachste Subtraktion, Multiplikation oder Division.
      Um ein Wort wie Haus zu lernen, verplemperlen die Kinder eine halbe Stunde ein Haus zu zeichenen und auszumalen. Dann kommen noch die Wörter wie Fentster, Türe und Baum hinzu…
      Dass man ein Fach wie die Sprache Guaranie so stark wie Castellano oder Mathematik gewichtet ist falsch. Gehört zwar zur Kultur, der Rest ist irrelevant. Die Kinder müssten 3x mehr Mathe und Weltsprache lernen als diese tote Sprache.
      Die Kinder müssen ganze 4 Stunden täglich zur Schule, ausser wenn es regnet oder gestreickt wird. Die zweite Tageshälfte dient wohl dazu, auf der Strasse herum zu lungern, Autos zu bewachen für ein paar Guaranies oder sich den ganzen Telenovelaschrott reinzuziehen.

    2. Stimmt leider zu 100%. Allerdings ist auch die familiäre Erziehung und Bildung gleich Null. Viele Eltern kümmern sich um die Kinder bis sie ca. 7 Jahre alt sind. Danach sind viele sich selbst überlassen, die Mädchen helfen, das Grundstück vom Grün frei zu kratzen und die Jungen spielen Fußball. Und die Eltern sind glücklich über jede “5”, wenn es sie denn überhaupt interessiert. Wenn man dann noch die Werbung über das Schulsystem im Fernsehen sieht, wird einem übel. Ich liebe das Land – aber was in der Bildung passiert ist ganz ganz schlimm.
      Aber – wie schon oft gepostet: Ein unwissendes Volk läßt sich leichter regieren, noch dazu von Politikern wie unseren hier.

  4. Mein lieber Thomas da hast Du etwas nicht begriffen die Gewerkschaften waren die Ausloeser der Leihfirmen
    Mein Chef hat mir schon 1990 gesagt ,wenn die Gewerkschaften es so wollen sollen Sie es haben ,Ich durfte von dem Tag an niemand mehr fest einstellen nur noch ueber Leihfirmen.

  5. Die Mathe-Lehrererin des Sohnes meiner Freundin an der öffentlichen paraguayschen Schule findet es korrekt, dass 9.001, 9.002… 9.099, 10.000 ist (ich habe gelernt, dass nach 9.099 9.100 kommt!).
    Jetzt haben Sie auch neu Dividieren an der Schule. Obwohl mir der Junge nicht sagen kann, wie viel 9:3 ist, bekommt er Hausaufgaben wie 33:8 und 37:4. Wäre es nicht einfacher, die Kindern erst einmal nur mit Integer statt gleich mit Rationalen Zahlen als Ergebnis in die Division einzuführen?
    Diese “Mathe-Lehrerin” gibt noch die anderen Stunden wie Guarani und Zeichen. Von Mathe sollte sie aber die Finger lassen!

    1. Blechtaube, sie sollten ihre Kinder in eine andere Schule schicken…

      Zu den Lehrern: Können sehr wenig, meist sind sie faul, übergewichtig und überheblich.

      Für ihre Leistung sind sie mit 2xMindestlohn (1 600 000 GS/Monat für 4 Stunden Arbiet) eindeutig überbezahlt. Sie gehen nach nur 20 (!) Jahren dieser Halbtagsarbeit in Rente.

      Das Niveau der Lehrer ist schlecht, der Unterricht und die Disziplin sind es nicht. Wenn die Schüler nur langsam vorrangehen, dann liegt das nicht an der Schule oder den Lehrern, sondern an den Schülern. Wir sprechen hier nicht von Deutschen Kindern, sondern von Camponesen.
      Diese sind mit der einfachsten Mathe bereits total überfordert und brauchen tatsächlich 1 Stunde, um das Wort Tisch zu begreifen, da es in ihrer Muttersprache Guaranii dieses Wort gar nicht gibt.

      Aber zurück zum Thema. Die Kinder bekommen hier Noten keineswegs geschenkt. Ich kann mich gut an meine Überraschung erinnern, als ich sah, daß hier 5-6 jährige in der 1. Klasse (!!) bereits eine 1 bekommen und das Jahr nochmal machen dürfen. Das ist nicht einmal selten.

      Wenn ich also sage, daß die Lehrer schlecht, faul und ungebildet sind, dann entspricht das der Wahrheit – trotzdem sind sei im Vergleich zu den Schülern (deren Eltern) sehr gebildet und diszipliniert. Mit D/AT/CH darf man halt nicht vergleichen – weder die Lehrer noch die Schüler; da fehlen Jahrhunderte.

      1. Leider kann meine Freundin und deren Väter es sich nicht leisten, ihre Kinder an eine andere bessere Schule zu schicken. Finanziell gibt es vom “reichen” Gringo gar nichts, ausser Essen, Unterkunft, Nebenkosten und Taxifahren, schliesslich müssten die Kinder zwar etwas tun, ausser Telenovelas zu schauen. Wenn deren Väter lieber Bier saufen, als ihren Kindern Schuhe zu kaufen, dann laufen diese eben Barfuss.
        Ausserdem werden die Kinder die Schule nicht wechseln, da diese die nächste ist, und das ist das Einfachste für die Eltern.
        Es muss auch erwähnt werden, dass die Lehrer schon Fulltime “arbeiten”, jeweils morgens und nachmittags haben geben sie in einer anderen Klasse Unterreicht.
        Recht geben muss ich, dass die Kinder im Gegensatz zu ihren Eltern sehr gebildet und diszipliniert sind: die Kinder können, nach mehrmaligem falschem Resultat, wenigstens 2×3 richtig berechnen, ohne Taschenrechner.

        1. “Finanziell gibt es vom “reichen” Gringo gar nichts” + “laufen Barfuß rum”
          -> Ein harter Hund – da hoffe ich dann, daß niemand auf dein Erbe hofft.

          Was die Lehrer angeht die sowohl Vormittags als auch am Nachmittag unterrichten, diese kenne ich auch. Die bekommen dann aber zwei (2!) Mindestlöhne, da es sich um 2 Dienstverhältnisse handelt. Das ist kein Witz.

  6. Erst richtig lustig wird es wenn “Englisch” am Unterrichtsplan steht. Da ist es schon besser “Guaranie” im Lehrplan zu haben. Das beherrschen wenigstens die “Professoren” einigermaßen.

  7. In den meisten Schulen wird die ganze Zeit über Jopará gesprochen, weil die Lehrer entweder selbst kein Castellano können oder schlicht und einfach zu faul sind, den Kindern diese Sprache beizubringen.
    Auch zuhause wird nur Jopará gesprochen.
    Die Jugendlichen kommen mit 16 Jahren aus der Schule und verstehen nicht mal die einfachsten Sätze in castellano.
    Dann suchen sie Arbeit.
    Am liebsten ein gutbezahlter Job in einer Bank oder als stellvertretender Chef in einer Firma.
    Und das natürlich ohne Kenntnisse der castellanischen Sprache, geschweige denn einer Fremdsprache.
    Lesen und Schreiben gehört doch auch eher zu den unwichtigen Dingen des Lebens, und wer muß heutzutage noch rechnen können ?
    Wie soll man all diese schwierigen Fertigkeiten erwerben bei 3 Stunden Unterricht täglich in maximal 4 Monaten pro Jahr in denen die Lehrer geruhen an ihrem Arbeitsplatz anwesend zu sein.
    Glücklicherweise werden ja die wirklich gut bezahlten Arbeitsplätze nicht nach Können und Eignung vergeben , sondern nach Vitamin B.

  8. vollkommen richtig asuncioner.dazu eine anektote.
    der sohn meiner lebensgefaehrtin und ein paar mitschueler
    waren zu faul eine kleine geschichte in englisch zu schreiben. ich glaube er war in der 11. klasse, da haben
    sie geld zusammen gelegt und eine englischlehrerin hat
    fuer geld fuer sie diese geschichte geschrieben. durch
    zufall habe ich dies”englische”geschichte gesehen,
    voller rechtschreibfehler, falsche woerter und falsche
    grammatik. ich habe ihn gefragt.”habt ihr wirklich fuer
    diesen sch…. noch geld bezahlt? na klar sagte er und
    auch dass diese “arbeit” nicht beanstandet wurde von
    seiner englischlehrerin ????

    1. Das Deutsch an der Goethe Schule scheint auch eher fragwuerdig zu sein. Ein Schueler hat mir ein Heft gezeigt mit den Wochentagen und Zahlen die er sich notiert hatte. Da war aber jedes einzelne Wort falsch geschrieben.

  9. leider stimmt das meiste, was hier geschrieben wurde von euch. ich weiss es aus eigener erfahrung, da ich selbst 1 jahr deutsch- und 3 jahre englischunterricht an den hiesigen schulen gegeben habe. es gibt sicherlich gute lehrer, aber viele schreiben nicht einmal korrekt spanisch, da frag ich mich, wer ist hier der auslaender, die lehrer oder ich! wenn meine privatschueler zum englischunterricht kommen und ich die hefte sehe, stellen sich mir die haare hoch, einfach unglaublich. was die disziplin in den klassen betrifft: den lehrern sind die haende gebunden. laut gesetz duerfen die kinder machen, was sie wollen und sollte ein lehrer es wagen, die kinder auch nur anzutasten, ist er seinen job los. so sieht das leider aus. und laut meiner paraguayischen freunde will die regierung das auch nicht aendern, ganz im gegenteil, naemlich das volk fein dumm halten.

    1. Ja so siehts aus und gleichzeitig wird ihnen ein falscher Stolz eingepflanzt, der es verhindert, dass sie mit Kritik umgehen koennen und sich auch mal hinterfragen. Mit dieser Mentalitaet wird dafuer gesorgt das man ein Leben lang moeglichst wenig dazu lernt. Manchmal kommt mir das hier vor wie ein gross angelegtes Experiment wie man ein Volk unten haelt ohne dass es aufbegehrt, weil es so eben gar keine Freude am sich weiterentwickeln findet.

  10. beim addieren,brauchen sie auch bei kleinen posten einen taschenrechner,aber beim subtrahieren,geld retourgeben brauchen sie keinen!
    meistens stimmts sogar!
    aber nachzählen lohnt immer !

  11. Wenn Cartes das Schulsystem und somit auch den Lehrern durch Fortbildungskurse verbessern könnte und das mit arbeitslosen Lehrern aus Spanien, wäre das für Paraguay ein großer Erfolg.
    Wer an diesen Fortbildungskursen nicht teil nimmt, denen sollte man den Lohn auf 50% reduzieren.

  12. aus persönlicher Erfahrung. Besuch, Eltern mit Kind. Dieses Kind hatte ihre Schulsachen dabei und auch eine benotete Mathearbeit. Alle Aufgaben waren mit Häkchen versehen, also richtig. Natürlich Bestnote !!! Aber nachdem ich mal drüber schaute, siehe da, 8 dieser Aufgaben waren falsch ( bspw. ist 14 + 6 nicht 18 )
    Woher sollen diese Kinder später denn wirklich wissen, was richtig und was falsch ist. Deshalb seh ich den Einsatz von Taschenrechnern als absolut sinnvoll an.
    Allerdings sehe ich diese Vorschläge mit ausländischen Lehrern als absoluten Schwachsinn,vor allem von den Kosten her. Nein, grössere Klassen, qualifizierteres Personal und eine klare Struktur, vom hiesigen Kultusministerium vorgegeben. Ausserdem sollte pro illegalem Streiktag ein Wochenlohn abgezogen werden. So viel kostet nämlich ein einziger Streiktag.

  13. Hola Robert.
    Es gibt qualifizierte Menschen, auch hier in PY.
    Ein Beispiel gefällig. Eine Paraguarin die in Deutschland studierte hatte hier eine Stelle auf einer Universität. Als Sie jedoch die Klausuren fair bewertete und es fast nur schlechte Noten gab, wurde Sie zur Schuldirektion diktiert. Entweder werden die Noten alle angehoben ( Die Eltern zahlen ja Schulgeld und haben ein Recht auf gute Noten ) oder aber Sie sollte sich nach einer anderen Stelle umschauen. Heute arbeitet die Frau als Dolmetscherin für die Regierung von Paraguay.

  14. Liebe Leute
    es sieht nicht nur hier so aus, daß die Kinder viel zu gute Noten bekommen für absolut NICHT ausreichende Leistungen.
    Inzwischen ist es auch in Deutschland verpönt, die Schüler nach ihrer wirklichen Leistung zu bewerten.
    “Kein Kind wird zurückgelassen”
    Das ist der Tenor. Es werden also auch Schüler versetzt, die aufgrund ihres Kenntnisstandes das Klassenziel nicht erreicht haben.
    Ich verfolge seit vielen Jahren, wie das Bildungsniveau in Deutschland kontinuierlich sinkt.
    Anhand der veröffentlichten Abiturprüfungsthemen kann man das sehr gut verfolgen.
    Die Themen, über die heute das Abitur geschrieben wird,waren zu meiner Zeit Lernstoff der 8. Klasse.
    Und ich bin noch nicht sooooo alt 😉

    @carina
    wie überall auf der Welt, sollen Eltern und Lehrer die Kinder zu ordentlich Menschen erziehen, gleichzeitig nimmt die Regierung ihnen aber jegliches Mittel aus der Hand, womit dies erreicht werden könnte.

    Ich unterhielt mich einmal mit einer Paraguayerin, die mir ganz stolz erzählte, sie hätte auf dem Colegio englisch gelernt.
    Ich sagte zu ihr : Oh, you speak english ?
    Da schaute sie mich verständnislos an, sie verstand nicht EIN Wort englisch.
    Sie zeigte mir ihre Lernunterlagen. Das waren Fragebögen mit Multiple-choice Antworten, die einfach angekreuzt werden mußten. Sie konnte die Sprache weder lesen noch schreiben noch verstehen. Nur auswendig gelernte Sätze wiedererkennen.

    Und genauso sieht es mit fast allen anderen Schulfächern auch aus.
    Es wird auswendig gelernt( wenn überhaupt ), was in den Büchern steht und korrigiert wird von Lehrern die genausowenig wissen wie ihre Schüler.

    Selbstverständlich gibt es auch engagierte und sehr gute Lehrer, aber …………

  15. Hallo Andreas,

    selbstverständlich gibt es hier gut ausgebildete Lehrkräfte, aber die sind, wie du ja selbst schreibst, in andere Berufe abgewandert.
    Um aber das gesamte Bildungssystem nachhaltig zu erneuern, bedarf es große Anstrengungen die von Paraguay allein nicht bewältigt werden können.
    Ohne ausländische Hilfe steht das Schulsystem auf verlorenen Posten.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass in der EU Mittel zur Verfügung stehen, die es ermöglichen Lehrpersonal vorübergehend hier einzusetzen.
    Es fehlt nur der richtige Bittsteller am richtigen Ort.

Kommentar hinzufügen