Asunción: Das Arbeitsministerium führte Kontrollen bei verschiedenen Busunternehmen durch. Schwerpunkt waren dabei vor allem die Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer.
Gerade in diesem Sektor, bei der öffentlichen Personenbeförderung, ist es wichtig, die Bestimmungen einzuhalten. Tagtäglich haben Busfahrer das leben Hunderter Passagiere in der Hand.
Das Arbeitsministerium führte eine Umfrage durch, um die Fehler aufzudecken, die von Verkehrsunternehmen zum Nachteil ihrer Fahrer festgelegt worden sind, wenn sie ihre täglichen Fahrten durchführen. Die Beamten aus dem Ministerium stellten unter anderem fest, dass 80,5% der Fahrer mehr als 8 Stunden pro Tag arbeiten.
Bei einer Inspektion erhoben Mitarbeiter des Arbeitsministeriums Daten von 77 Fahrern verschiedener öffentlicher Verkehrsbetriebe, die im Land eine Zulassung besitzen. Sie stellten fest, dass 17 Unternehmen bei ihren Busfahrern in unterschiedlichen Aspekten die Vorschriften nicht einhalten und damit die im Arbeitsgesetz festgelegten Rechte verletzen.
Von den 77 befragten Fahrern gaben beispielsweise 39 an, dass sie keine Krankenversicherung bei der Sozialversicherungsanstalt (IPS) besitzen. Außerdem arbeiteten 62 mehr als 8 Stunden, 19 erhielten kein 13. Monatsgehalt, 26 verdienen weniger als den Mindestlohn und 38 bedauern, dass sie keine Erlaubnis bekommen, Jahresurlaub zu nehmen.
Darüber hinaus stellte man bei den Kontrollen fest, dass bei den 77 Busfahrern mindestens eines der durch das Arbeitsgesetzbuch garantierten Rechte verletzt wird.
Folgende Transportunternehmen werden nun durch das Arbeitsministerium abgemahnt, weil sie mindestens einen Verstoß gegen das Arbeitnehmerrecht begangen haben: Ciudad de Paraguarí, Buenaventura S.R.L., Tebicuary, El Tara, Salto Cristal S.R.L., Osiris Group S.A; Río Paraguay, 36 Construcciones und Cardozo Hermanos. Die Liste wird fortgesetzt mit Juan y Diosnel S.R.L., La Carapegüeña, Lago Ypoa, Manuelita, Mario Decoud, Quiindyense, San Buenaventura und Yacyretá.
Wochenblatt / ABC Color
Ndugu Revived
Tja, wenn ich als Arbeitgeber höchstens mit einer Abmahnung zu rechnen hätte, vielleicht noch eine Busse bezahlbar aus der Portokasse, falls man mich überhaupt bei den allzwanzigjährlichen Kontrollen erwischt, dann würde ich es genau so machen wie diese Unternehmen.
alex
ich würde lieber mal diesicherheit der busse nachgucken wie bremsen/lenkstangen/etc. weil das hat mehr auswirkung als ein fahrer der statt 8 stunden 10 stunden am steuer sitzt. aber naja, die coima wirds schon richten. ITV war/ist ja das gleiche