750 Campesinos demonstrieren in Caaguazú und Villarrica

Caaguazú: Seit Wochen verstärken sich Proteste von Bauern aus der Föderation der Campesinos (FNC). Sie fordern eine Agrarreform und der Drück auf Behörden und die Regierung verstärkt sich.

Etwa 500 dieser Campesinos aus dem vorher erwähnten Verband demonstrierten in Caaguazú, weitere 250 in Villarrica.

Die Teilnehmer der Protestkundgebung aus Caaguazú trafen sich am Montag bei Kilometer 185 der Route 7 “Gaspar Rodríguez de Francia”, genannt Toro Blanco. Gegen 09:00 Uhr schlossen sie die wichtige Fernstraße für 20 Minuten und marschierten dann weiter zur Direktion für landwirtschaftliche Förderung (DEAG) im Departement Caaguazú.

Vor der Institution hielten sie sich etwa eine halbe Stunde auf. Dann machten sich die Campesinos gegen Mittag wieder auf den Weg zum Regionalbüro des Nationalen Energieversorgers ANDE, um die hohen Strompreise anzuprangern und zurückzuweisen.

Der Generalsekretär des Verbandes FNC aus dem Departement Caaguazú, Juan Ovelar, erwähnte, dass der kleine Produzent immer weniger Garantien vor Ort habe und sein Einkommen nicht zum Lebensunterhalt diene. Er gab als Beispiel an, dass ein Maniokproduzent sein Produkt für 183 Guaranies pro Kilo verkauft, während der Endverbraucher 2.000 Gs. pro Kilo bezahlen müsse. Er bekräftigt, dass das Eingreifen des Staates dringend erforderlich sei, um die Situation zu lindern.

Die Demonstrationen fanden bis 14:00 Uhr statt. Anschließend kehren die Teilnehmer zum Ausgangspunkt zurück, um zu Mittag zu essen und dann abzureisen.

Auf der Plaza de la Libertad vor dem Gouvernement Guairá trafen sich rund 250 Campesinos, die ebenfalls im Verband FNC Mitglied sind, um dieselben Forderungen zu stellen.

Einige Demonstranten installierten ein mobiles Lautsprechersystem, um mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Auch hier erwähnten die Teilnehmer, dass der Staat den kleinen Produzenten mehr Unterstützung geben müsse.

Im Laufe der Woche will die Organisation FNC weitere Protestkundgebungen veranstalten. Sollten diese nicht den gewünschten Erfolg bringen, ist ein Aufmarsch in Asunción geplant.

Wochenblatt / ABC Color

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2 Kommentare zu “750 Campesinos demonstrieren in Caaguazú und Villarrica

  1. “…dass ein Maniokproduzent sein Produkt für 183 Guaranies pro Kilo verkauft, während der Endverbraucher 2.000 Gs. pro Kilo bezahlen müsse…”
    Dann kann ich die Proteste auch ein wenig verstehen.

  2. Das sind starke 9,15% die der Landwirt für die Erzeugung des Manioks bezogen auf den Endpreis abbekommt. Das Problem würde sich einfach lösen lassen:

    1.) Die Erzeuger vermarkten ihr Produkt selbst. Sie könnten billiger anbieten und hätten trotzdem mehr Erlös.
    2.) So lange das Volk insgesamt (Produzenten wie Verbraucher) das staatliche Falschgeld (Guarani) nutzen, wird sich an der heißen Luft in den Produkten nichts ändern. Nehmen sie Gold und Silber, werden auch die Margen wieder kleiner …

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