Lithium-Abbau in Paraguay

Asunción: Die Welt spricht immer mehr vom Lithium-Abbau und der wachsenden weltweiten Nachfrage nach dessen Verwendung in elektronischen Geräten, seitdem der Nobelpreis für Chemie für die Hersteller von Lithiumbatterien vergeben wurde. In Paraguay würde es im Chaco eine wichtige Stelle zum Abbau geben.

Offiziellen Quellen zufolge gibt es jedoch keine Initiativen zur Förderung von Partnerschaften für die Ausbeutung von Lithium.

Das Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Mades) bestätigte, dass es keinen privaten oder öffentlichen Prospektions- sowie Explorationsplan gibt, um festzustellen, ob im Chaco rentable Mengen an Lithium vorhanden sind, insbesondere an der Grenze zu Bolivien, einem Land mit der zweitgrößten Reserve in einer Größenordnung von 9 Millionen Tonnen. „Wir kennen kein Projekt der Satelliten- oder Felderkundung. Das ist der erste Schritt, um die Existenz rentabler Vorkommen festzustellen oder nicht”, erklärte Ingenieur Ovidio Espínola von Mades.

Zeitungsarchiven zufolge wurde im August 2012 die letzte Regierungsinitiative zur Verwertung von Lithium vom Nationalen Institut für Technologie, Normung und Metrologie (INTN) registriert. Das Unternehmen gab bekannt, dass es geologische Informationen aus den verschiedenen Wasserbrunnen im Chaco sammeln und die Informationen durch die Bohrungen der Ölfirmen ergänzen werde. Diese Daten würden dann dazu dienen, eine öffentlich-private Partnerschaft anzustreben. Ein Jahr später (August 2013) kam das Projekt mit dem Regierungswechsel nicht mehr voran.

Lithium hat eine wachsende weltweite Nachfrage, da es für Handybatterien, Laptops, Autos, elektrische Motorräder und Sonnenkollektoren verwendet wird. Der letzte Nobelpreis für Chemie ging an den Deutschen John Goodenough, den Briten Stanley Whittingham und den Japaner Akira Yoshino, die die Schaffung der Lithiumbatterie förderten, die es der Welt ermöglichen kann, sich von der Umklammerung der fossilen Kraftstoffe zu befreien.

Dr. Christine Folch, Professorin für Anthropologie an der Universität Duke (USA), präsentierte den paraguayischen Senatoren auf einer Tagung im Kongress am 24. Juli einen Vorschlag, dass das Land für die Herstellung von Lithiumbatterien für Elektrofahrzeuge sehr geeignet sei, da sich Paraguay in der Nähe von Ländern befindet, die fast 70% des weltweiten Lithiums enthalten, wie Argentinien, Chile und Bolivien. Dieses Projekt kann vom binationalen Wasserkraftwerk Itaipú finanziert werden, denn es widmet sich dem Energiesektor und fördert die Nutzung von Elektroautos.

Wochenblatt / ABC Color

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6 Kommentare zu “Lithium-Abbau in Paraguay

  1. Ich freu mich immer, dass paraguay so arm an Bodenschätzen ist, mal vom Wasser abgesehen. Denn das hat uns bislang vor den Invasionen aus den USA bewahrt. Hab beim Öl schon gebibbert. Hofentlich finden sie null, denn das Gold hier in meiner Nähe hat hier das Quecksilber auf den Plan gerufen, das werd ich wohl bald auch im Trinkwasser haben? Keine Eigenschaft des Menschen ist penetranter als seine Gier…

  2. Sie wollen also in Paraguay nicht Lithium abbauen sonder in der Naehe der Lithiumfelder der Nachbarlaender eine Gigafabrik aufbauen fuer Batterien. Wohl von Tesla aus wie die in Nevada zusammen mit Panasonic-Eneloop.
    Es soll früher fertig werden als der BER: Tesla baut „Gigafactory“ in der Nähe von Berlin https://youtu.be/91DdoDzoU7w
    Dafuer muss Paraguay aber immer Billigstrom liefern, wo diese ja eigentlich einen Vorteil haben der Billigstromsicherheit – d.h. WENN es in Brasilien immer genuegend regnet damit der Paranafluss genuegend Wasser fuehrt fuer Itaipu und wenn die Stromlinien bis zur bolivianischen Grenze auch immer zuverlaessig funktionieren. Versiegt das Wasser des Parana steht Paraguay noch uebler da als alle anderen Laender.
    Allerdings sollte man mehr auf die Wasserstofftechnologie setzen mit dem Speicheroel das eines der deutschen Unternehmen erfunden hat. Mit Akkus und Batterien hat man relativ schlechte Erfahrungen im Chaco wegen der Hitze. Aber diese NiMH Eneloop (Panasonic) Batterien kann man schon bis zu 2100 mal aufladen, welche ja aehnliche Technik haben und in derselben Fabrik von Panasonic in Japan gefertigt werden wie bis dato Teslas 14500/18650 LiIon Batterien.

  3. Zum Glück gibt es im Chaco nicht genügend Wasser, um das Lithium zu waschen (konzentrieren).
    Vielleicht bleibt der Welt diese Sauerei erspart, die da gerade in Chile verbrochen wird, wo für eine Tonne Lithium über 2.000.000 fossiles Wasser aus der Atakama-Wüste verbraucht werden …

    Bitte — lieber Gott — falls es dich gibt, mach, dass dieses Desaster nicht stattfindet!

    Pflanzt Bäume im Chaco — meinBaumeV.de

  4. Irgendwie ist mein voriger Kommentar hier und noch bei einem anderen Artikel verschwunden.
    Planen die ne Gigafactory fuer Batterien von Tesla im Chaco an der bolivianischen Grenze? Von Standort war ja die rede und nicht vom Lithiumabbau.
    Watch Inside Tesla’s World’s Biggest Battery Factory https://www.youtube.com/watch?v=JZGZRdeziec
    Dazu nuetzt ihnen das natuerlich wenn Paraguay gesicherten und billigen Strom hat. Das ist aber dann nur der Fall wenn es in Brasilien genug regnen sollte damit der Parana fuer Itaipu auch genuegend Wasser fuehrt – ansonsten ist Paraguay schlechter dran als alle anderen Laender der Welt. Auch muss die Stromleitung dann zuverlaessig funktionieren.
    Nahe Berline gibts jetzt auch ne Gigafactory fuer Batterien von Tesla als europaeischer Standort.
    Nun die Joint-Venture zwischen Tesla und Panasonic-Eneloop duerfte sich fuer Panasonic gelohnt haben. Die neuesten NiMH Batterien von Panasonic (Eneloop) soll man laut amazon schon bis zu 2100 mal wiederladen koennen wo bis vor kurzem noch 500 Ladezyklen die Normalitaet waren. Hoffentlich ist das auch bald fuer Li-Ion Smartphone Batterien der Fall die dann anstatt maximal 2 – 3 Jahre bis zu 11 Jahre halten koennten wenn man im Schnitt jeden 2. Tag das Telefon laden wuerde – mein Durchschnitt liegt bei 3 bis 5 Tage Batteriedauer; jetzt gerade hat es noch 70% Akku und ist schon mit dieser Ladung 1 Tag und 21 Stunden an.

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