Lohnsteuer-Probleme bei der Umsetzung

Asunción: Selbst in den Krieg ziehen sie singend aber sobald sie Steuern zahlen sollen, beginnen sie zu heulen, so ein Sprichwort mit viel wahrem Inhalt. Doch wie geht es weiter mit der Lohnsteuer Einbehaltung.

Die Arbeitgeber sollten 0,5% des Lohnes von denen einbehalten, die steuerpflichtig sind, umso sicherzustellen, dass die finanziellen Mittel auch in die Staatskasse fließen. Von Personen, die unabhängig ihre Arbeit anbieten, soll 1% des Lohnes einbehalten werden. Die Arbeitgeber des Landes waren nicht dafür. Die Gremien haben kritisiert und auf Widersprüche in der Steuergesetzgebung plädiert, und gewonnen. Die Einbehaltung der Steuer, noch vor Ausbezahlung des Lohnes, wurde eine Woche vor Einführung ausgesetzt.

Angeblich soll das Gesetzesprojekt weiter verbessert werden, bis alle einverstanden sind. Auch wenn dies aus offensichtlichen Gründen niemals der Fall sein wird, dreht man die Daumenschraube spürbar an. Sollte diese direkte Steuer nicht bald mehr Geld in die Staatskasse spülen, ist von der Anhebung einer anderen Steuer nicht abzusehen.

Entweder man verdient wenig und kommt nicht über die Runden oder man verdient viel und dann spielt es keine Rolle welche Steuer greift, man ist verpflichtet zu zahlen. Werden die Steuereinnahmen jedoch nur dafür hergenommen Kredite zurückzubezahlen oder die Löhne derer, die man im Volksmund “Planilleros“ nennt, ist etwas Widerstand ganz selbstverständlich.

Wochenblatt / Última Hora

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3 Kommentare zu “Lohnsteuer-Probleme bei der Umsetzung

  1. Es ist von enormer Wichtigkeit, dass alle in Paraguay lebenden Menschen Steuern bezahlen. Damit werden die Gehälter der Angestellten im Präsidentenpalast bezahlt. Die Gehälter mal 16 pro Jahr selbstverständlich, damit sie auch motiviert sind bei Regen zur Arbeit zu erscheinen. Dort arbeiten wichtige Personen wie Mozos (Kellner) und Directores de Fotocopiadora mit fünffachem Mindestlohn (x16 pro Jahr). Damit immer Papier im Drucker vorhanden ist. Für die zwei Lifte sind auch noch sechs Directores de Elevadores (Lift) zugeben mit achtfachem Mindestlohn (x16 pro Jahr), damit sich die Damen und Herren Senatoren und Abgeordnete nicht selbst den Finger dreckig machen müssen.
    Jeder der glaubt keine Steuern bezahlen zu müssen, der tut mir nicht leid über geflickte Mondlandschaften wackeln zu müssen. Diejenigen die Steuern zahlen schon, aber die Angestellten der Ausgabe von Nümmerchen an den Schalten der Beatmetenhäuschen müssen auch von etwas leben.
    Immerhin wird pro Stadt alle fünf Jahre 200m Straße asphaltiert, die dann auch 14 Tage lang mit Rollschuhen passierbar sind. Danach nur noch bequem mit einem Hummer, Hover oder Tracktor.
    Die vorbildliche Lebensführung der paragueischen Obrigkeit führt zu einer vorbildlichen Steuerzahlungsmoral der paragueischen Bevölkerung. Am liebsten würden sie mit Grundeinkommen von durchschnittlich 300 Euro monatlich (x13) gerne x 16 pro Jahr aufkommen.

  2. Was man nicht durch Steuerhöhung den Bürgern abnehmen kann macht man eben mit Inflation. Der Gs. wurde 1943 nach zusammenlegen von 100.- Pesos Paraguayos geschaffen. Die Parität zum US$ wurde auf Gs. 3,50 festgelegt. Damals kostete Gold 35.- US$ und heute US$ 1.290.- und da der US$ heute auf Gs. 5.620.- steht ergibt sich ein Wertverlust des Gs. von 1943 zu heute von Gs. 1.- zu Gs. 725.000.-
    Inflation ist eine verdeckte Steuer, die alle Menschen der Welt betrifft aber eben von kaum einem zu Kenntnis genommen wird.

  3. Steuern sollen sein aber im Maß und nicht wie in Deutschland wo Steuer Erpressung gang und Gebe ist. Steuern sollen das Allgemeinwohl des Volkes in allen Bereichen steigern,dann sind sie berechtigt. Nur wenn Politiker die Steuergelder verschwenden wird die Steuerschraube nie Aufhören. Wir in D werden durch Verfolgungs Organe des Staates zu Enormen Steuerzahlungen erpresst. Immer neue Steuern werden erfunden von Völlig Unfähigen Politikern und dann mit Staatsgewalt durch gesetzt.

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