Man schaut ihm weiter auf die Finger

Asunción: Das Red Record aus Brasilien veröffentlichte neue Details über ein internationales Geldwäsche-Netzwerk, wo man auch Bezug auf die Basa Bank und Horacio Cartes nimmt.

Wieder einmal ist die Cartes Gruppe mit ihrer Basa Bank inmitten einer Untersuchung zu einem internationalen Geldwäsche-Ring. Der Ex-Präsident der und seine Verbindung zu Dario Messer sind erneut Thema einer Fernsehreportage, die ins Detail geht.

Alles beginnt mit dem Versand von Milliarden Reales der Basa Bank an die Paulista Bank in São Paulo, deren Direktor, Paulo César Haenel Barreto, 2019 verhaftet wurde und der aussagte, dass man Angestellte der Zentralbank geschmiert hätte, um den Import von Reales zu erleichtern. Für die Staatsanwaltschaft ist dieses System einzig dafür da, kriminelle Organisationen zu begünstigen ihr schmutziges Geld zu waschen.

Die Paulista Bank, die aus Währungstausch spezialisiert ist, soll laut der Reportage zwischen 2008 und 2018 32 Milliarden Real aus Paraguay bekommen haben, was 5,9 Milliarden US-Dollar sind. Die Paulista Bank, gegen die im Lava Jato Skandal ermittelt wird, gab an, dass die Gelder von Käufen brasilianischer Touristen in Paraguay stamme. Obwohl diese Praktik nachvollziehbar ist, stimmt beim Volumen etwas nicht. Im Jahr 2017 beispielsweise lag die exportierte Bargeldsumme bei 74,4% aller Verkäufe in Paraguay. Laut den Daten der brasilianischen Zentralbank kauften 2017 Brasilianer in Paraguay Waren für 377 Millionen US-Dollar. Doch die exportierte Menge war 10 Mal höher. Für die Sachverständigen aus Brasilien ist damit klar, dass die Herkunft des Geldes auch aus illegalen Kanälen (Zigaretten, Drogen Waffenhandel) stammt.

Die Reportage legt auch ihr Augenmerk darauf, dass der Geldwäscher Dario Messer, der nach einer prämierten Beichte wieder auf freiem Fuß ist, am 17. Februar 1989 als Mitbegründer der Wechselstube Amambay auftrat, aus der die Basa Bank wurde.

Für die Medien war das Thema nur ein Aufwärmen einer schon bekannten Reportage. Leider wollten sie nicht auf die zu viel versendeten Reals nach Brasilien eingehen sowie deren Herkunft. Sie konzentrierten sich auf vorherige Aussagen, dass der Export von Real nach Brasilien legal wäre.

Wochenblatt

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4 Kommentare zu “Man schaut ihm weiter auf die Finger

  1. Zigaretten, Drogen Waffenhandel sehe ich im Paragauy nicht. Ich sehe die Paragauyaner den Tag lang in der Hängematte liegen. Wie kann das sein, dass es trotzdem für alle für Streichhölzl und BilligPolarBier-Packs reicht? Es ist für Paragauyaner nicht illegal sich vor Interpol auf der Flucht befindenden, verurteilten Geldwäschern Unterschlupf zu gewähren und nicht auf Vorladung bei der hiesig Kindergartenpolizeijustiz zu erscheinen. Die vom Paten Al Cartes produzierten Zigaretten werden von Kind bis Greis – alles Raucher – national aufgebraucht, pardon, aufgeraucht, wie die Geschäftsberichte von Pate Al Cartes hiesig Kindergartenaufsichtsbehörde darlegen. Demnach ist des Paten Al Cartes Hausbank Basa-Amambay to big to fail für den Paragauy. Ein kleiner Irrtum diese Differenz von 5,5 Milliarden US-Dollar, welche dank weiterer Kernkompetenzen wie Fälschen, Lügen und Betrügen sicher bald aufgeklärt werden kann.

    1. Moyses Comte de Saint-Gilles

      Im Paraguayischen Gesetz ist Hilfestellung, Beihilfe und Verdunkelung von kriminellen Aktivitaeten durchaus strafbar. Das paraguaysiche StGB ist praktisch dasselbe wie das Deutsche da die Paraguayer das deutsche Strafgesetzbuch (StGB) nur kopiert haben.
      “Artículo 196.- Lavado de dinero

      1º El que:

      1. ocultara un objeto proveniente de

      a) un crimen;

      b) un hecho punible realizado por un miembro de una asociación criminal prevista en el
      artículo 239,

      c) un hecho punible señalado en la Ley Nº. 1.340/88, artículos 37 al 45; o

      2. respecto de tal objeto disimulara su procedencia, frustrara o peligrara el conocimiento
      de su procedencia o ubicación, su hallazgo, su comiso, su comiso especial o su
      secuestro,

      será castigado con pena privativa de libertad de hasta cinco años o con multa.”
      “Artículo 195.- Reducción

      1º El que con la intención de obtener para sí o para otro un beneficio patrimonial
      indebido, recibiera la posesión de una cosa obtenida mediante un hecho antijurídico
      contra el patrimonio ajeno, la proporcionara a un tercero, lograra su traspaso de otro a un
      tercero o ayudara en ello, será castigado con pena privativa de libertad de hasta cinco
      años o con multa.”
      “Artículo 31.- Complicidad

      Será castigado como cómplice el que ayudara a otro a realizar un hecho antijurídico
      doloso. La pena será la prevista para el autor y atenuada con arreglo al artículo 67.”
      Nur eben wenn praktisch das ganze Volk kriminelle Absichten hat und mehr zu Kriminellen als zur Polizei dein Freund und Helfer sich hingezogen fuehlt – wenn also die Mehrheit moechtegern Kriminelle sind, dann setzt sich niemand fuer das Gesetz ein.

      1. Da haben Sie recht. Ich verweise jedoch auf einen Artikel im Wochenblatt-Paraguay, worin paragauyanische Staatssubstitute als Padrino von Interpol international zur Fahndung ausgeschrieben war, klar und deutlich darüber geäußert haben, dass es im Paragauy nicht verboten sei international gesuchten Geldwäschern wie Herr Messer Unterschlupf zu gewähren noch solchen finanzielle Hilfe zukommen zulassen. Die Logik dahinter entzieht sich der meinigen zwar auch, wenn das aber so in den Medien steht, dann denke ich, dass das im Paragauy auch wirklich so ist. Auch wenn es einem das Gehirn zusammenzieht. Die Beihilfe zur Flucht von international gesuchten Verbrechern würde ich keinem Alemam de M. jedoch nicht empfehlen. Sowas ist vermutlich dann auch wieder nur den Mafia-Chefes vorbehalten, die sich sehr gute RAs leisten können.

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