Massenentlassung: Krisis im Wahlgericht?

Asunción: Als gestern rund 1.000 Personen an ihrem Arbeitsplatz erscheinen wollten, wurde ihnen der Zugang verwehrt. Eine tiefgreifende Aussortierung fand statt. Es beginnt zu brodeln.

In den Hoffnung, dass nicht sechs neue Angestellte auf ein halbes Dutzend Entlassene folgen, wurde bekannt, dass rund 1.000 Angestellte des Wahlgerichts (TSJE), im Volksmund bekannt als Sammelbecken für Planstellenbesetzer, entlassen wurden.

Wie das Cartes-Medium berichtet, soll es sich dabei größtenteils um Angestellte mit 12, 13,14 Jahren Angestelltenverhältnis handeln, woran jedoch gezweifelt werden darf. Abgesehen davon arbeiten die Angestellten nur, wenn Wahlen vorbereitet und nachbereitet werden, d.h. im übertragenen Sinne, 4 Jahre keine Arbeit und dann wieder ein halbes Jahr etwas Arbeit bei durchgängig bester Entlohnung.

Angestellte des TSJE sind ausschließlich durch Politiker empfohlene Personen. Wie die Betroffene María Cristina Portillo erklärte, handele es sich um Vertreter der ANR, PLRA und Freute Guasu, was wieder aufzeigt wie politisiert die Behörde ist. Unparteilich scheint da nur der Hofhund zu sein.

Einige der fast 1.000 Entlassenen sollen noch nicht ihre Löhne für Januar und Februar erhalten haben. Außerdem stünde jedem einzelnen Arbeiter eine gesetzmäßige Entschädigung zu. Ein erster, stiller, Protest fand gestern statt. Sollte man den Betroffenen kein Gehör schenken, schließen sie weitere Schritte nicht aus.

Wochenblatt / Hoy

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12 Kommentare zu “Massenentlassung: Krisis im Wahlgericht?

  1. Der Wahnsinn, 1000 Angestellte für so eine Funktion. Und irgendwie hatte ich auch schon geahnt, welcher Stereotyp da hauptsächlich arbeitet: Frauen im mittleren Alter mit Hang zum Übergewicht. Wahrscheinlich auch ein paar Männer, die für Direktorenposten nicht so geeignet sind, weil sie nicht so gut lügen können.

    Die 1000 neuen Angestellten warten sicher schon begierig auf die neue Stelle. Naja, wahrscheinlich werden, um eine Scheinseriösität zu wahren, erstmal nur 500 neue angestellte eingestellt und dann sukzessive auf 1100 erhöht.

    1. Genau.
      2 Boecke unter den 12 Kuehen. Fiel mir auch auf – wollte aber nicht so antifeministisch daherkommen diese politische Korrektlosigkeit hier zu outen. Eine der Fettdruesen hat sogar ihr uneheliches Kind (wen juckts heute ueberhaupt noch) mit zur arbeit genommen. Eine Kinderkrippe wirds da sicherlich in der staatlichen Institution nicht geben. Einer der Boecke ist sogar in Shorts aufgetaucht – fehlen nur noch die Tattoos, Marihuana Halskette und den Joint in der Fresse.
      So soll es Frankreich auch ab dem EU Beitritt getrieben haben. Alle ueberschuessigen Arbeitslosen der Privatwirtschaft (aka Industrie) hat man im Staatssektor beamtet.
      Daher schreit Macron jetzt nach einer Transferunion.

  2. Paraguay kann sich den Luxus leisten, die Wirtschaft boomt, die Steuereinnahmen sprudeln die Außenhandelsbilanz ist positiv und Schulden sind unbekannt. In diesem Wahn muss das Volk wohl leben.

  3. warum werden selbst positive Nachrichten von Euch unmittelbar schlecht kommentiert. Sooo viele ähnliche Berichte gabs die letzten 13 Jahre gar nicht so oft zu lesen. Warten wir doch einfach mal ab wies weiter geht. Die Richtung der neuen Regierung stimmt jedenfalls in vielerlei Beziehungen. Ich drück der paraguaischen Bevölkerung jedenfalls die Daumen das es zumindest nicht weiter in die falsche Richtung geht, wie es bei den Vorregierungen der Fall war.

  4. Etwas zu den Komentaren. Ich bin überrascht, das hier die Mennoniten nicht mitschuldig gesprochen werden. Schön, einmal gut bei der Sache (Thema) geblieben mit den Komentaren.

  5. Dass es mehrheitlich Frauen sind, ist ausser dem typischen Westler ohnehin jedem klar, aber jetzt auch nicht das Hauptproblem. Es geht in erster Linie darum, dass Paraguay schlicht keine Arbeitsplätze hat, aber was die Bevölkerung betrifft, fleissig wächst. Also, Viel Spaß. Positives sehe ich hier nicht, aber es war vorauszusehen.

  6. Für die Aussenstehenden ist ein ständiger Stein des Anstosses die Ansicht der christlichen Fundamentalisten, ihre angeblich gute Moral den Andersdenkenden aufdrängen zu sollen. Sie ist durch nichts begründet und stiftet Unfrieden.
    Quelle: unbekannt
    Anmerkung: Diesen Satz sollten sich “unsere” Laienprediger tagtäglich vor Augen halten, bevor sie ihre Kommentare mit Bibelzitaten “bereichern.”

  7. Also, da einige von Euch den Simplicus-Manni raus geekelt haben muss ich halt doppelt investigative, beliebte und viel gelesenen Kommentare schreiben, da seid ihr ganz selbst schuld.
    Leider kann ich nicht viel zur Bibel schreiben da ich nur wenige Tage im Arrest zwei Seiten der Bibel lesen durfte. Ich frage mich heute noch ob die Bibel als Folterinstrument in meine Zelle gelegt wurde um mich weich zu klopen. Jedenfalls hat’s gewirkt und der Rückgabe der Kugelschreiber meiner Bankraubzüge hat sich der Fall für mich glimpflich erledigt.
    Also, zum Thema: in Amerika würde man die Menschen Löcher buddeln und wieder zuschütten lassen, damit sie beschäftigt sind. Das Land käme trotzdem vorwärts.
    Hier in Paragauy ist die Taktik ähnlich, man gibt allen Tios bis Padrinos einen Job, in welchen sie während drei von fünf Jahren nichts tun müssen, aber ein Einkommen haben und somit der Soziale Frieden gewährleistet ist. Mit diesen sozialistischen Maßnahmen kommt das Land kein Stück vorwärts, da nicht einmal Geld für öffentliche Mülleimer vorhanden sind. Aber mit der grati-Abgabe von Streichhölzern sieht am nächsten Morgen alles sauber aus, was die Buen Educados alles in die Landschaft kippen. Bis auf ein paar schwarze Flecken.
    Diese letzt genannten Maßnahmen schaffen auch wieder Arbeitsplätze in der Streichholzindustrie und der Onkologie.
    Gar nicht mal so dumm was? Da muss man erst einmal darauf kommen.

  8. Anhand der o. g. Betitelungen von Frauen wird mal wieder deutlich, welch primitives, ungebildetes, europäisches Macho-Gezumpel sich in Paraguay in unüberschaubarer Menge angesiedelt hat.

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